Immer wieder kommt die Frage auf, ob eine Barlow überhaupt die richtige Vergrößerung liefert. Dabei wird gerne übersehen, dass der Vergrößerungsfaktor immer auch vom korrekten Abstand abhängt – mehr dazu finden Sie am Beispiel der VIP-Barlow in diesem PDF: Verschiedene Vergrößerungen mit der VIP-Barlow # 2406101
Um diese Frage zu beantworten, haben wir ein paar Vergleichsaufnahmen gemacht, an einem ED80/600-Refraktor mit einer monochromen Kamera. Bei 30° Außentemperatur waren die Aufnahmen eines benachbarten Dachs etwas unruhig, sodass die Schärfe der Einzelaufnahmen nur bedingt zur Beurteilung der Barlowlinsen taugt, aber es geht hier ja nur um die Bildgröße.
Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Fokusverschiebung gemessen: Eine Barlow verlagert den Fokus und wird gerne verwendet, um bei zu geringem Backfokus in den Fokus zu kommen. Dazu wird das eigentliche Barlow-Linsenelement tiefer im Okularauszug platziert, und der Fokus wandert nach außen.
Die Referenz: Fokal, ohne zusätzliche Barlowlinse
Zuerst eine Aufnahme ohne zusätzliche Barlowlinse:
Der Sensor dieser Kamera liegt im Gehäuse der Kamera und wurde mittels einer Schieblehre am Übergang zur 1,25"-Okularklemme platziert (also dort, wo in der Regel auch die Feldblende von 1,25"-Okularen liegt), hinter einem T-2-Prisma.
In Photoshop wurde der Abstand zwischen zwei auffälligen Flecken auf den Dachziegeln gemessen: Etwa 416...