Unsere Kuppel ist das Erstmuster der 2,1m Spaltkuppeln. Sie wurde im Winter 1983/84 ausgeliefert, von uns in Eigenregie montiert und ist seitdem problemlos im Einsatz. Dabei hat sie auch schweren Stürmen wie 1999 dem Orkan „Lothar“ standgehalten, ohne Undichtigkeiten zu zeigen.

Gebaut wurde die Sternwarte im Herbst 1983 von Prof. Dr. Günther Kurtze, der sich die Astronomie als Hobby zur Pensionierung aufbaute. Er kam damals in den Kontakt mit Claus Baader, als dessen Sohn Thomas Baader gerade dabei war, den Prototyp der 2,1m „Classic“ Spaltkuppeln in Faserverbundbauweise zu entwickeln. Geliefert wurde das Erstmuster dieser Kuppelserie Ende 1983, das dann von unserer Familie problemlos auf dem Gebäude montiert werden konnte. Im Januar 1984 ging die Sternwarte in Betrieb.

In den vergangenen fast 40 Jahren hat sich unter der Kuppel viel verändert. Am Anfang begann alles mit einem klassischen Meade 2080 8“ SC und der SW-Fotografie. 2002 folgte der Upgrade auf die CCD-Technik mit der Entdeckung eines Kleinplaneten. Seit Frühjahr 2021 ist, jetzt mit der Unterstützung von Thomas Baader, eine moderne Montierung des Typs 10Micron GM 1000 HPS im Einsatz - weiter gut geschützt von der 2,1m Kuppel Nr. 1, dem Urvater aller modernen Baader-Spaltkuppeln. Die GM1000 läuft absolut problemlos, sowohl mit dem 110/750mm Zeiss (Sonderanfertigung aus Tautenburg mit Zeiss-C-Objektiv) als auch mit dem 8" SC.

Sowohl bei uns als auch bei der Firma Baader hat ein Generationenwechsel stattgefunden, während die Kuppel praktisch unverändert und zuverlässig im Einsatz ist. Außer dem Tausch eines Seilzugs nach 35 Betriebsjahren und einer Anpassung der Verriegelung gleich zu Anfang (ein Änderungsvorschlag, der in die Weiterentwicklung der Kuppeln eingeflossen ist) ist die Kuppel unverändert in Betrieb.

Lediglich die beweglichen Komponenten haben inzwischen ein wenig „Patina“ angesetzt, was die Funktion aber nicht beeinträchtigt. Da bei der Herstellung der Faserverbund-Elemente offensichtlich sehr hochwertige Harze verwendet wurden, gibt es bis heute keine Probleme durch Alterung bzw. Versprödung des Materials durch UV-Licht, wie man es von einfachen GFK-Bauteilen kennt. Auch zahlreiche Stürme, die an unserem Standort 100m oberhalb des Rheingrabens ungebremst von Westen her kommen können, hat die Kuppel schadlos überstanden.

Aktuelle Drohnenaufnahmen von 2021

Alte Scans der Kuppel