Solar Spectrum Advanced Observer 0,3Å (32mm freie Öffnung)
In jungen Jahren, ich war noch in der Ausbildung in einem feinmechanisch / optischen Betrieb, kam unser optischer Rechner zu mir und sagte: Ich habe einen Protuberanzansatz für einen Kunden gerechnet, hier sind die optischen Daten, bau das doch mal nach. So bin ich schon als Jugendlicher zu einem Protuberanzansatz gekommen.
Die Bilder waren für mich atemberaubend, leider scheiterten alle meine Anstrengungen die Protuberanzen auch fotografisch festzuhalten. Viel später hatte ich dann entdeckt, dass die meisten Negativfilme, gerade im Bereich 656nm, extrem unempfindlich waren. Nur durch Zufall hat es dann doch noch geklappt… Damals machte ich, als Versuch, Naturaufnahmen mit einem IR-Film und hatte noch ein paar Aufnahmen übrig, bevor der Film voll war. Da das Protuberanz-Fernrohr aufgebaut war beschloss ich, mit dem restlichen IR-Film die Protuberanzen (zum X-ten) Mal aufzunehmen. Nach der Filmentwicklung traute ich meinen Augen nicht- da waren sie, die Protuberanzen.
Jahrelang habe ich so die Sonne beobachtet, bis ich dann beruflich mit der Erforschung der Sonne zu tun bekam. Gerade die Oberfläche der Sonne hat sehr viel Interessantes zu bieten und so kam bei mir der Wunsch auf, ein geeignetes Ha-Instrument zu finden.
Es wurde ein 60mm Sonnenteleskop mit Double-Stack Filter und einem großen Blockfilter. Jahrelang war ich mit dem Teleskop sehr zufrieden, aber leider war ich damit auch sehr unflexibel.
Nach eingehender Recherche landete ich bei den SolarSpectrum Filtern, die für mich genau richtig schienen. Da ich die volle Sonne in Ha aufnehmen und auch die Oberfläche visuell beobachten wollte, kamen für mich nur die Solar Spectrum Filter in Frage. Damit kann ich nun sehr schnell jeden beliebigen Refraktor von mir, je nach Anwendungszweck, zum Ha-Teleskop umbauen: Die komplette Einheit, bestehend aus Ha-Filter und 4x telezentrischem System, wird in den 2“ Okularauszug gesteckt und der D-ERF (Dielectric Energy Reflection Filter) vor das Refraktor-Objektiv montiert – fertig.
Ich beobachte die Sonne visuell mit dem Baader Bino Mark V und den Eudiaskopischen 35mm Okularen. Zusammen mit den beiden 3“ F7,5 und 6“ F5,3 Refraktoren ist es mir möglich, die ganze Sonne zu betrachten. In Verwendung habe ich das Solar Spectrum Advanced Observer 0,3Å (32mm freie Öffnung).
Vor ein paar Jahren habe ich mich spezialisiert auf sich ablösende Protuberanzen. Um das Schwerefeld der Sonne zu verlassen müssen die Protuberanzen mindestens eine Fluchtgeschwindigkeit von v F ≥ 16,7 km / s haben. Einige Protuberanzen erreichen auch (wesentlich) höhere Geschwindigkeiten. Dann bleibt einem nicht viel Zeit, wenn man das Spektakel aufnehmen möchte. Zu diesem Zweck hatte ich mir das Baader TQC / TCR Schwerlast T-2 Schnellwechselsystem angeschafft. Damit bin ich in der Lage, von visuell auf Foto in ein paar Sekunden umzubauen.
Da es besonders im Sommer sehr anstrengend sein kann stundenlang die volle Sonne zu beobachten, um eine schnelle Protuberanz zu erwischen, habe ich etwas gerechnet und mir einen neuen Refraktor gebaut. Zusammen mit dem SolarSpectrum Research Grade H-Alpha 0.4x Telekompressor 2" ist es mir nun möglich, die volle Sonne auch fotografisch zu beobachten. Durch das voll Remote gesteuerte Teleskop geht das nun sehr bequem vom Schreibtisch aus.
Der SolarSpectrum Filter ist seit 2016 in meinem Besitz und ich habe den Kauf noch nicht einen Tag bereut.
Einsatz am 6 Zoll APO Triplett (1050mm Brennweite)
Ich habe den Telekompressor zusätzlich zum BAADER SunDancer II erworben, um eben den durch die 3fach Telezentrik und dem kleinen 178MM Sensor bedingten engen Bildausschnitt "aufzuweiten" und somit einfacher zu einem Sonnenmosaik zu kommen, wie anbei gezeigt.
Im April bestellt, für November avisiert, im August geliefert. Das war ein erfreulicher Einstieg mit diesem Teleskop.
Noch am Tag der Lieferung war der Himmel klar. Am Abend! Denn zuerst galt es die Justierung zu überprüfen. Trotz des Transports waren nur kleine Korrekturen nötig. Und wie sieht die Sternabbildung aus? Eine Schmidtplatte mehrfach zu beschichten, ohne dass die optische Qualität verändert wird, ist eine Herausforderung. Die Luftruhe war ausreichend um zu beurteilen, dass die Abbildungsgüte gut/sehr gut ist. Somit ein breites Lächeln auf meinem Gesicht.
Die erste Chance auf Beobachtung im H-Alpha Licht (mit dem Solar Spektrum 0.3A) ergab sich Mitte August. 9,25“ Öffnung und fast 7 m Brennweite mit der Baader 3-fach Telezentrik erfordern gute Luftruhe. Meiner Erfahrung nach kommen diese Momente tagsüber viel öfter vor als man meint. Das Zauberwort heißt: Geduld! Es reichen ja wenige Sekunden geringerer Störung und eine Software wie Autostakkert selektiert hervorragend. Noch hatte ich zu wenig Zeit – nein: Geduld – um die Leistung des Tribands einzufangen. Aber die Chancen stehen gut!
Wer sich ein Triband zulegt ist bestimmt kein Einsteiger, wird gesteigertes Interesse an den dynamischen Vorgängen der Sonne und vermutlich schon Erfahrungen mit Refraktoren bis 150mm haben. Ein „Upgrade“ auf deutlich größere Linsen ist für die Meisten von uns Amateurastronomen eine (finanzielle) Hürde. Und hier hat Baader mit der Triband-Serie eine attraktive Alternative gefunden.
Mein bisheriges Fazit:
Ein Sonnenteleskop mit besonderer Leistungsfähigkeit in der H-Alpha Fotografie. Wer vom klassischen 150mm Refraktor einen deutlichen Sprung weiter gehen will hat mit diesem Instrument gute Möglichkeiten auf höchste Auflösung. Durch die kompakte Form ist man transportabel bzw. reicht eine Montierung mittlerer Tragkraft.
Meine wenigen Versuche im Kalzium Licht waren noch nicht erfolgreich. Nicht zufriedenstellend ist die Umsetzung der (sicher wichtigen) Abschattung des Teleskoprandes bzw. der Sekundärspiegelhalterung mit einer weißen Abdeckung. Die Magneten sind zu schwach, die vier Kreissegmente fallen auseinander. Klebeband hilft. Da hätte ich mir eine professionellere Lösung erwartet.
Kurzum: Für Sonnenanbeter eine absolute Empfehlung!
Schon zu meiner Schulzeit habe ich regelmäßig die Sonne beobachtet, zuerst mit einem 4.5"-Newton mit Sonnenprojektion und Jahre später mit einem 5"-Fluoritrefraktor und mit dem Baader Herschelkeil.
Der Wunschtraum mal die Sonne im H@-Licht zu beobachten scheiterte bis her an den zu hohen Kosten von über 8000.- und dem oft umständlichen und Kompromisbehafteten Handling.
Die immer aktiver werdende Sonne hat mein Bedürfnis noch mehr gesteigert jetzt in die H@-Technik mit einzusteigen.
Im November 2021 war es dann soweit, daß ich hier mit dem Baader SunDancer II (mit geheiztem H-alpha Etalon von Solarspectrum) fündig wurde und das Ding mir kurzum zu Weihnachten unter dem Christbaum gelegt habe. Endlich eine Komplettlösung mit modularem Aufbau wo alles dabei ist und man es nur einfach über 2" anschließt, dahinter ein abschraubbarer 1.25"-Stutzen mit T2-Anschluß, wo man alles nur erdenkliche an Zubehör anschließen kann – die Verwendung eines Großfeldbinos wird insbesondere mit 35mm und auch den 18mm Baader Orthos zum Genuß.
Toll ist auch, daß ich bei kleinen Fernrohren oder abgeblendet auf 80mm nicht zwingend einen Frontschutzfilter benötige. So hatte ich auch die ersten Wochen bis zum Frühjahr 2022 beobachtet, bis die D-ERFs wieder lieferbar waren.
Ich wollte auf jeden Fall einen H@-Filter mit Temperaturregelung/Stabilisierung aber gleichzeitig auch eine mechanische Justiermöglichkeit des Filters- und da gibt es keinen anderen Hersteller zur Zeit, Der beide Vorteile vereinigt.
Visuell schon wunderbar, arbeite ich hauptsächlich mit High-Speed USB-Kameras, und das ist die QHY 174M geradezu prädestiniert dafür. Aber auch eine Farbkamera wie die ASI174C und für große Abbildungsfelder sogar meine sonst für Deep-Sky verwendete QHY 268C (dazu später noch mehr) kommt zum Einsatz.
Zum Aufzeichnen verwende ich Sharp Cap 3.2 und zum Bearbeiten Autostakkert, Registax 6 und MaximDL. Auch macht es Spaß Zeitrafferanimationen über gedrosselte Videoframrate oder aus einzelnen zeitversetzten Aufnahmen gifs zu erstellen. Die Ergebnisse sind oft beeindruckend.
Als Schutzfilter benutze ich einen Baader D-ERF 135mm wo ich über Irisblende auf 4" abblende (manchmal aber auch die Iris ganz auf die 110mm auflasse) um so ein optimales lendenverhältnis von >30 zu bekommen.
Sobald eine 4x Telezentrik erhältlich ist, werde ich auch die volle 128mm Öffnung meiner Optik ausnutzen, aber auch bei 80mm kann man schon eindrucksvoll beobachten-wie gesagt, kleine Fernrohre brauchen bei diesem Sundancer dann nicht einmal zwingend einen extra Frontfilter.
Kurzum, ich bin einfach nur begeistert und der Sundancer II wird sich sehr großer Beliebtheit erfreuen. Er ist einfach in der Handhabung und die Heizung hat ihn bereits nach 5min stabil eingeregelt. Mit der Micrometerschraube kann man dann gleich direkt feinjustieren, wobei ich mit der Stellung 0 sowohl für Protuberanzen und gleichzeitig Chromosphäre beste Ergebnisse erhalte.
Für Aufnahmen sind Monochromatische Kameras (ohne Bayer-RGB-Matrix) am besten geeignet, weil höhere Empfindlichkeit und mehr Kontrast und Auflösung bietet. Die hier vorgestellten Aufnahmen sind überwiegend mit der QHY 174M gemacht worden und ich hatte auch keine Probleme mit Interferenzmuster.
Eine besonders eindrucksvolle Protuberanz vor der Chromosphäre mit schätzungsweiße 300.000 km Länge habe ich am 18.6.2022 aufgenommen. Da Diese eine bisschen an dem Ersten Teil von Herr der Ringe erinnert, wo die Gefährten in den Höhlen von Moria von dem Erzdämon Balrog angegriffen wurden, nenne ich diese Megaprotuberanz "The Balrog Flame".
Auch vom 18.6.2022 (18:49) noch eine schöne Doppelprotuberanz und eine Aufnahme vom Sonnenrand mit sogenannten Ellerman Bombs (weiße hochenergetische Aufhellungen)
Eine weitere Aufnahme vom 11.6.2022 habe ich mit der QHY268C gemacht um zu zeigen daß man auch mit Farbkameras und großen Chips tolle Aufnahmen machen kann.
Eine sich ablösende Protuberanz ereignete sich am 26.5.2022. Hatte ich so noch nie erlebt.
Am 17.4.2022 eine markante Sonnenfleckengruppe am Sonnenrand.
Zum Schluß noch eine gif-Animation aus 2 Aufnahmen mit 20min Zeitabstand. Und eine Animation aus 3 Aufnahmen mit nur 2 min Abstand von den ersten 2 Aufnahmen und eine dritte Aufnahme ganze 2.5h später, Die den Verlauf von Ellerman Bombs und Chromosphäre zeigt.
Ich habe das Gerät jetzt ein paar Mal mit dem Quark Chromosphere im Einsatz gehabt, hier nun ein kleines Feedback von mir:
Thermisch zeigt das Triband C9 ein sehr gutmütiges Verhalten, fast wie der 150mm f/8 Achromat, den ich zuvor genutzt habe. Da bin ich sehr positiv überrascht, man kann recht schnell loslegen, ohne lange auf thermisches Gleichgewicht warten zu müssen.
Ich frage mich, warum man so viele Resultate mit Triband SCTs im Internet findet, bei denen man zum Schluss kommen muss, dass viele Besitzer davon nicht viel mit H-alpha Fotographie zu tun hatten. Jedenfalls konnte ich bisher an fast jedem sonnigen Tag ein normales Ergebnis erzielen, das der Auflösung auch irgendwo gerecht wird.
Mein Fazit: Ein sehr schönes Gerät und ich bin froh es gekauft zu haben. Vielen Dank für die gute Beratung auch nach dem Kauf
This new SunDancer filter (2) by baader Planetarium is a pleasure to use. I coupled it to an D-ERF 110mm filter for f.22 equivelent focal ratio. Fast auto-temperature setting, easy calibration by use of the tilt regulation, with very bright and high contrast images. Both the Chromosphere and the Prominences are visible at once.
Eine gelungene Neuaustellung im Bereich der H-alpha Sonnenbeobachtung. Bei Verwendung eines Zenitprismas ergibt sich eine sehr einfach Handhabung - Temperatursteuerung via Netzteil anschließen, wenige Minuten warten und derweilen den D-ERF Filter vor die Objektivlinse geben und nach Erreichen der Kerntemperatur die Sonne anfahren, Dann heißt es ausprobieren welche monochrome Kamera, die man im Besitz hat, in der gewählten Kombination Teleskop/SunDancer II/Kamera funktioniert, sprich keine Newton-Ringe hervorbringt. So ist dann eine Verwendung ganz ohne Tilter möglich, in meinem Fall wurde dann noch ein 1.25 Zoll Filter, KG-3 Energie oder ND 0.6, vor die Kamera gesetzt, da ich nicht die empfohlenen f30 mit der bis dato lieferbaren 3fach Telezentrik erreiche und die Sensortemperatur der Kamera die 40°C überschritten hat.
Die ersten Ergebnisse denke ich sprechen für sich.
Hallo,
nachdem ich ja schon viele jahre Sonnenbeobachtung und Fotografgie betreibe, hab ich mir diesmal einen Sundancer gegönnt, Visuell hat er mich sofort beeindruckt, Fotografisch ist es zur zeit Wetterbedingt und der schon tiefere Stand der Sonne nicht mehr so einfach, aber die nächste Sonnensaison kommt bestimmt :)
Praktisch ist auch das T2-Gewinde für das Bino und die Microschraube zum kippen des Filters.
Mit der Temperatur einstellung muss ich mich noch anfreunden, aber
alles in allem bin ich super zufrieden mit dem Teil.
First light - Baader Sundancer II am 25. September 2021
Habe diese Woche den Sundancer II erhalten, rasche Lieferung, leider arbeitsbedingt erst am Samstag Zeit gehabt auszupacken und zu montieren.
Eingesetzt wurde der Sundancer II an einem Skywatcher ESPRIT 150 APO-Triplett (auf Doppelschiene mit einem 10 Zoll Newton) mittels Zenitspiegel und 7,5mm T2 Abstandsring - (https://www.baader-planetarium.com/de/zubehoer/adapter-foto-zubehoer/astro-t-2-system/t-2-zwischenring-75mm-(t-2-bauteil-25c).html).
Dank eines bereits vorhandenen Tilters konnte ich so für meine ZWO Asi 178MM Kamera 63mm (65mm laut Anleitung ideal) erreichen - Fokus aber kein Problem. Schwenk auf die Sonne innerhalb weniger Minuten nachdem die Temperaturanzeige auf "0.00" stand, natürlich mit dem entsprechenden D-ERF Filter in Fassung davor.
Mit diesem System habe ich nur f21 - f7.0 x 3fach Telezentrik, eine weitere, künstliche Abblendung mittels zB Irisblende scheint wohl sinnvoll.
Seit dem Frühsommer ist der SunDancer Halpha-Filter an unserer Sternwarte im Einsatz. Wir sind eine Volkssternwarte mit recht starkem Publikumsverkehr, bei der es gilt, sich schnell auf verändernden Wettersituationen einzustellen.
Dafür eignet sich dieser Filter sehr gut, da er schnell einsatzbereit ist und eine hervorragende Abbildungsqualität bei minimalem Installationsaufwand bietet. Das einfache Stecksystem in einem 11/4“-Okularauszug, verbunden mit einem kleinen Steuerteil (Heizung), welches problemlos mittels Klettband an der Montierung befestigt werden kann und dem optimal passenden Energieschutzfilter, ermöglicht eine Beobachtungsbereitschaft in wenigen Minuten. Wir betreiben den Filter an einem TEC140 und sind von den vielfältigen Möglichkeiten der Abbildung der Phänomene auf der Sonnenoberfläche begeistert. Mit wenigen Drehungen lässt sich die Darstellung von den Protuberanzen am Sonnenrand, über die Granula bis zu den Details am Rand von Sonnenflecken verstellen. Die Abbildungsqualität dabei ist hervorragend.
Lediglich der Anschluss des Netzteils an die Steuerbox sollte überdacht werden, da sich der Stecker leicht löst.
SunDancer II überzeugt visuell, fotografisch und aus rein praktischen Gründen
Ich haben in den letzten 16 Jahren mit vielen Ha-Filtern von Solar Spectrum und anderen Hersteller gearbeitet. Der neue Baader Sundancer II vereint die Vorzüge der temperaturgeregelten Filter mit der schnellen Anpassungsfähigkeit von Filtern mit Kippeinheit für das Filter-Tuning. Und das alles passiert in einer kompakten Einheit, die das Jonglieren mit vielen Adaptern und Hülsen unnötig macht. Obendrein ist das System immer noch modular und erlaubt die Anpassung der Telezentrik an das Teleskop. Auch wenn ich mit meinem bisherigen Filtersystem hoch zufrieden war, hat mich der Baader SunDancer II H-alpha Filter visuell, fotografisch und aus rein praktischen Gründen überzeugt!
Baader Triband SCT mit Baader SunDancer II H-alpha Filter - eine neue Welt mit Details
Die Unterschiede in den Details bei dem Triband SCT insbesondere bei der visuellen und fotografischen Sonnenbeobachtung sind frappierend.
Gerade in Kombination mit einem Solar Spectrum H-Alpha-Filter wie z.B. Sun Dancer II eröffnet sich bei gutem Seeing eine neue Welt mit Details, die bisher nur größeren Refraktoren ab 150mm vorbehalten war.
Erfahrungbericht zum SunDancer II: ein neuer H-alpha-Filter mit Blockfilter
Die Handlung und Qualität des SunDancer II H-alpha-Filter mit Blockfilter haben mich im Test echt überzeugt. Der Filter ist schön kompakt, leicht, sehr schnell einsetzbar und eignet sich hervorragend für den mobilen Einsatz mit Refraktoren bis zu f/8 und mit dem Triband SCT. Gerade in Kombination mit dem Triband SCT kann man bei gutem Seeing feinste Details beobachten.
Sonnenfotografie mit dem TEC 140 f/4 Fluorit Apochromat und dem TZ-3
Am 2. Juni 2021 erreichten uns diese wunderschönen Sonnenaufnahmen von unseren Kunde Alan Jadanić, aufgenommen mit dem TEC APO 140 f/7 Fluorit Apochromat. Zum Einsatz kam unser D-ERF Energieschutzfilter 75mm (6mm dick), ein Solar Spectrum H-alpha Filter und das Research Grade TZ-3 Telezentrisches System (3-fache Brennweite). Vielen Dank!
Was herraussticht, ist die die multifunktionale Nutzbarkeit des TEC APO 140 FL der für DeepSky, visuelle Beobachtungen und H-alpha. Diese Optik kann wirklich Tag und Nacht eingesetzt werden und ist somit ein echtes Multitalent.
Ein Auszug aus dem Erfahrungsbericht von Alan Jadanić
"Sehr geehrter Herr Baader,
...Der TZ3 funktioniert sehr gut. Selbst bei f/26 (ich nutze die variable Irisblende vor dem Objektiv) kann man alle Details deutlich erkennen. Das Schließen der Blende verbessert den Kontrast, aber man verliert einen Teil des einfallenden Lichts. Wenn es also nicht notwendig ist, müssen Sie nicht bei f/30 oder langsamer arbeiten. Um die volle Sonnenscheibe zu sehen, kann man auch nur ein Teleskop mit D-ERF und RG 38, jedoch ohne TZ3 verwenden. Allerdings muss die Irisblende stark geschlossen werden, um einen ähnlichen Kontrast zu erreichen. In diesem Fall verliert man einige Details aufgrund der sehr kleinen Öffnung. Aber es ist ein Kompromiss, um die gesamte Sonnenscheibe zu erhalten...."
Mehr dazu finden sie in unserem Blog: "Sonnenfotografie mit dem TEC 140 f/4 Fluorit Apochromat":
https://www.baader-planetarium.com/de/blog/sonnenfotografie-mit-dem-tec-140-f-4-fluorit-apochromat/
Habe mir die Baader TZ-3 zugelegt, um das Sunshine 70/700 F10 auf F30 zu erweitern. Mir war es wichtig das Etalon besser auszuleuchten. Das funktioniert mit der TZ-3 ordentlich. Trotz Schleierwolken sind ganz gute Bilder entstanden.
Jetzt besteht das System aus einem 75mm Baader D-ERF, 4cm gekürzter 70/700 Refraktor mit Velourfolie, gedrehte Aufnahme, zum Fokussierter von TS, Baader TZ-3, gedrehte Hülse 75mm mit Velourfolie, 20mm PST Etalon ohne Kolimatonslinsen mit Adapter auf 1.25" Aufnahme ca 6cm, Spiegel mit ITF Filter und 15mm Blockfilter, Kameras ZWO ASI 1600 und 290
Um in den Fokus nach der TZ-3 zu kommen, habe ich alles bis zum Kamerachip mit dem Messschieber ausgemessen. 240-260mm
Das Bild ist schärfer und die Granulation kommt auch besser rüber! Keine Reflexe oder Geisterbilder. Saubere Arbeit.
Ist sein Geld wert!
Im Grunde ist jeder Refraktor geeignet. Allerdings macht es schon einen Unterschied ob man ein "billig produziertes" Teleskop kauft oder einen High End Apo bei dem ein etablierter Hersteller sein ganzes Wissen und Können bei die Optimierung der Vergütungen, Blenden, Gläser, Linsenpolitur usw. hat einfliessen lassen. Die Unterschiede sieht man v.a. im Bildkontrast was bei Halpha Filtern ein sehr wichtiger (wenn nicht der wichtigste) Punkt ist.. Ein Öffnungsverhältnis des Refraktors von f/10 ist sogar besser als ein f/8 Teleskop. Denn damit kommt man dank des im Sundancer eingebauten telezentrischen Systems auf das ideale effektive Öffnungsverhältnis von f/30 und hat besseren Kontrast auf der Oberfläche.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 25.01.2023 15:05:00
Ein Kapitel umfasst etwa 10 DIN A4-Seiten, also kann man etwa eine Stunde einrechnen. Dazu kommt noch etwas Zeit, um die optionalen Verständnisfragen zu beantworten.
Dazu gibt es noch eine Mailingliste, über die Fragen gestellt werden können. Je nachdem, wie gut sie genutzt wird, nehmen die Diskussionen mehr Zeit in Anspruch – aber die Mailwechsel/Themen, die einen nicht interessieren, kann man auch einfach ignorieren.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 24.01.2023 11:28:00
Ich besitze ein Skywatcher Teleskop 1000/200 mm und nutze es fotografisch mit meiner Kamera EOS Ra. Der Backfokus der Kamera beträgt 20 mm. Die Kamera schließe ich mit einem Kamera T2 Adapter, welcher eine optische Baulänge von 8,3 mm hat.
Nun habe ich nach langer Lieferzeit Ihren Mark III Komakorrektor erhalten. Um den nötigen Backfokus zu erhalten, habe ich M48 Distanzhülsen mit 4 mm und 25 mm. Diese schraube ich dann in das MPCC Basiselement.
Damit ergibt sich ein Backfokus von 20 + 8,3 + 4 + 25 = 57,3 mm.
Nun habe ich festgestellt, das das M48-Gewinde der Verlängerungshülse nicht vollständig in das MPCC Basiselement hineingeschraubt werden kann, es bleibt etwa ein Spalt von 1 mm übrig. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären, passen ev. die Gewindesteigungen nicht zusammen? Ich kann ihn etwa 2,5 Umdrehungen einschrauben, dann ist Schluss.
Nun sitzt also die Kamera 1 mm näher am Koma, der Sensorabstand beträgt nun 56,3 mm statt 57,3.
Nun meine Frage: Wie groß sind die Toleranzen, ohne an Qualität zu verlieren. Sie geben auf ihrem Maßblatt „Backfocus from M48 mounting surface: 57,5 +- 1“ an. Mein Abstand beträgt 56,3 mm.
Leider habe ich noch ein Problem: Ich habe die Distanzhülse recht fest in das Basiselement hineingeschraubt. Leider sitzt es nun fest, ich bekomme die Distanzhülse selbst mit größtem Kraftaufwand nicht mehr heraus. Vielleicht haben Sie eine Idee?
.Von der Toleranz her sollte es passen, wie ein Test am Himmel sicherlich zeigen wird. Um verklemmte Verschraubungen zu lösen hat es sich bewährt die Teile auf eine Gummi-Unterlage zu legen und mit der flachen Hand mit Druck drauf zu drücken und zu drehen. Ggf. das äußere Teil zuvor mit einem normalen Haarfön etwas erwärmen damit es sich ausdehnt.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 24.01.2023 08:51:00
Ich nutze dieses Prisma mit dem Baader Hyperion Zoom auf einem TS APO 480/80f6. Leider kann ich nur bis ca. 100m fokussieren, nicht auf weiter entfernte Objekte / Sterne, denn dann ist der Okularauszug schon ganz eingefahren. Was tun?
Wir veröffentlichen auf den Produktseiten unserer Prismen und Spiegel unter dem Button "Technische Daten" die optische Baulänge die bei diesem Prisma 121mm beträgt. Diese 121mm müssen über die Fokussierung ausgeglichen werden. Wenn die Fokussierung dies nicht ermöglicht kommt man nicht in den Fokus. Leider hat Ihr Teleskop konstruktionsbedingt anscheinend nicht ausreichend Backfokus um diesen langen Lichtweg in einem 2" Amiciprisma über die Fokussierung auszugleichen. D.h. der Tubus ist zu lang um die Anwendung solchen Zubehörs zu ermöglichen. Ggf. hilft es wenn Sie eine Barlowlinse vorschalten. Als letzte Möglichkeit bliebe nur den Teleskoptubus zu kürzen..
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 23.01.2023 08:45:00
Sehr geehrtes Team, als Laie in der Astrofotografie habe ich eine Verständnisfrage. Wenn ich den 1/4-Stutzen des 5mm Hyperion68°-Okulars abschraube, um ihn in ein, am SC-Teleskop angeschraubten 2“Clicklock einzusetzen, kann ich dann einen beliebigen 2“-Filter verwenden (z.B. den 2" UHC-S-Filter), damit ich wieder auf eine Brennweite von circa 5mm komme (wie in ihrer Tabelle beschrieben)?
Nein - die Brennweitenänderung funktioniert nur, wenn sich der Abstand zwischen der vorderen Linsengruppe und dem übrigen Okularteil verändert. Allerdings können Sie das Okular mit dem Optikelement in der 1,25"-Steckhülse als 2" 5mm-Okular in die 2"-Clicklock stecken; die 1,25"-Steckhülse stört nicht. Nur bei einem Zenitprisma kann es unter umständen knapp werden, insbesondere wenn Sie einen Filter oder einen Finetuningring zwischen 1,25"-Steckhülse und den breiteren Okularteil schrauben - dann empfiehlt sich der Hyperion / Morpheus® 2" Finetuning Stellring # 2958027.
Wenn Sie einen 2"-Filter in das 5mm Okular einbauen (nach der vorderen Linsengruppe), hat es eine neue Brennweite von 4,3mm; wenn Sie es ohne die Linsengruppe in der 1,25"-Steckhülse verwenden, hat es 22,5mm Brennweite - unabhängig davon, ob weitere Filter oder Abstandshülsen zum Einsatz kommen.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 13.01.2023 13:30:00
AstroSolar.com: Alles für Sonnenbeobachtung und Sonnenfotografie in Weißlicht und H-alpha