Bitte beachten Sie die folgenden Hinweise zum Schutz Ihres Teleskops und Montierung, um Beschädigungen oder gar Verlust der Gewährleistung zu vermeiden.
Erfahrung mit der Montierung Astro-Physics GTO-1100
Wer die Präzision von Astrophysics schätzt, erfährt mit dem Nachfolgemodell eine nochmalige Steigerung. Unser Hobby soll uns in den Stunden unter dem Himmel Freude bereiten, die komplexer gewordene Technik soll nicht verwirren oder gar frustrieren, sondern uns unterstützen. Hohe Qualität kostet, ja, aber sie garantiert Spaß, Entspannung und schöne Ergebnisse. Dafür steht für mich Astro-Physics!
Sehr geehrtes Team Baader,
gerne stelle ich Ihnen meine Erfahrungen zur Astro Physics Montierung GTO-1600 für Ihre Webseite zur Verfügung ...
Im Jahr 2012 bekam ich vom Besitzer der namibischen Gästelodge Rooisand den Auftrag die dort - zu diesem Zeitpunkt leer stehende - Baader 3.2m Kuppel mit einer neuen Montierung und einer entsprechenden Instrumentenkombination auszustatten.
Zur Vorgeschichte ... in dieser Kuppel stand vom Jahr 2004 bis zum Jahr 2011 eine Astro Physics GTO-1200 bestückt mit einem C14 und einem 6 Zoll Zeiss APQ Refraktor. In dieser Zeit wurde die Anlage an vielen Abenden pro Jahr zum "public star gazing" für Gäste der Lodge eingesetzt, gelegentlich aber auch für längere Perioden an Amateurastronomen vermietet. Die Anlage lief in diesen 7 Jahren absolut störungsfrei ...
Da ich auch selbst in Deutschland seit 2001 eine GTO-1200 betreibe und auch diese - wetterabhängig natürlich deutlich seltener eingesetzt - ebenfalls bislang störungsfrei ihren Dienst tut, kam ich gar nicht auf die Idee nach anderem Hersteller für die neue Montierung zu suchen.
Da zu diesem Zeitpunkt die GTO-1200 nicht mehr lieferbar war, entschied ich mich für die neue GTO-1600, auch weil das neue Hauptteleskop in seiner Öffnung größer als das C14 sein sollte.
Im Frühjahr 2013 kam der Container aus Deutschland in Namibia an. Als Teleskopkombination war als Hauptinstrument ein 17 Zoll Planewave, ein 5 Zoll Zeiss APQ und ein 110mm TEC Refaktor vorgesehen.
Aufbau der Montierung und des kompletten Instruments war nach 3 Tagen beendet und das neue Teleskop konnte an den Lodgebesitzer zum "first light" übergeben werden. Und seitdem versieht die GTO-1600 ihren Dienst ohne irgendwelche Probleme.
Neben den langjährigen guten Erfahrungen mit der GTO-1200 war für den Kaufentscheid mit entscheidend, dass sich die Montierung im GoTo Betrieb nahezu genial einfach über die Astro Physics Handsteuerung bedienen lässt. Das technische Personal der Lodge, die das "public star gazing" regelmäßig durchführt, sind ja keine Amateurastronmen, sondern nur "angelernt". Jeder Funktion ist eine numerische Taste zugeordnet und am Ende der Beobachtung wird einfach die Spannungsversorgung abgeschaltet und am nächsten Abend steht - nach wieder Einschalten der Spannungsversorgung - ohne jede Initialisierung für die nächste GoTo Positionierung bereit (auch für Planeten am Tageshimmel). Die Präzision der Positionierungen ist beeindruckend.
Auch die Entscheidung das Komplettpaket Montierung und Teleskope bei der Firma Baader Planetarium zu ordern, habe ich bis heute nicht bereut.
Und nur nebenbei: die alte GTO-1200 wurde verkauft und läuft nun ebenfalls seit 2013 auf einer anderen namibischen Gästelodge bis heute (Ende 2017) problemlos weiter.
Dipl.-Ing. Wolfgang Paech, 12/2017
Im Grunde ist jeder Refraktor geeignet. Allerdings macht es schon einen Unterschied ob man ein "billig produziertes" Teleskop kauft oder einen High End Apo bei dem ein etablierter Hersteller sein ganzes Wissen und Können bei die Optimierung der Vergütungen, Blenden, Gläser, Linsenpolitur usw. hat einfliessen lassen. Die Unterschiede sieht man v.a. im Bildkontrast was bei Halpha Filtern ein sehr wichtiger (wenn nicht der wichtigste) Punkt ist.. Ein Öffnungsverhältnis des Refraktors von f/10 ist sogar besser als ein f/8 Teleskop. Denn damit kommt man dank des im Sundancer eingebauten telezentrischen Systems auf das ideale effektive Öffnungsverhältnis von f/30 und hat besseren Kontrast auf der Oberfläche.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 25.01.2023 15:05:00
Ich besitze das Zeiss Victory Diascope 65 und nutze es mit dem Vario-Okular bislang für Vogelbeobachtungen. Im Astronomiebereich bin ich Laie, möchte das Spektiv aber nun auch ein wenig dafür einsetzen.
Eignet sich das hier bei euch angebotene Ocular, um das Spektiv ein wenig besser für astronomische Beobachtungen zu einzusetzen?
Das Okular ist dafür gedacht, mit dem Spektiv höhere Vergrößerungen zu erzielen. Das macht im astronomischen Einsatz nur bei Mond- und Planetenbeobachtung Sinn. Für andere astronomische Objekte ist die Vergrößerung mit diesem Okular zu hoch und das Bild zu dunkel.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 31.01.2023 15:39:00
Ein Kapitel umfasst etwa 10 DIN A4-Seiten, also kann man etwa eine Stunde einrechnen. Dazu kommt noch etwas Zeit, um die optionalen Verständnisfragen zu beantworten.
Dazu gibt es noch eine Mailingliste, über die Fragen gestellt werden können. Je nachdem, wie gut sie genutzt wird, nehmen die Diskussionen mehr Zeit in Anspruch – aber die Mailwechsel/Themen, die einen nicht interessieren, kann man auch einfach ignorieren.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 24.01.2023 11:28:00
Ich besitze ein Skywatcher Teleskop 1000/200 mm und nutze es fotografisch mit meiner Kamera EOS Ra. Der Backfokus der Kamera beträgt 20 mm. Die Kamera schließe ich mit einem Kamera T2 Adapter, welcher eine optische Baulänge von 8,3 mm hat.
Nun habe ich nach langer Lieferzeit Ihren Mark III Komakorrektor erhalten. Um den nötigen Backfokus zu erhalten, habe ich M48 Distanzhülsen mit 4 mm und 25 mm. Diese schraube ich dann in das MPCC Basiselement.
Damit ergibt sich ein Backfokus von 20 + 8,3 + 4 + 25 = 57,3 mm.
Nun habe ich festgestellt, das das M48-Gewinde der Verlängerungshülse nicht vollständig in das MPCC Basiselement hineingeschraubt werden kann, es bleibt etwa ein Spalt von 1 mm übrig. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären, passen ev. die Gewindesteigungen nicht zusammen? Ich kann ihn etwa 2,5 Umdrehungen einschrauben, dann ist Schluss.
Nun sitzt also die Kamera 1 mm näher am Koma, der Sensorabstand beträgt nun 56,3 mm statt 57,3.
Nun meine Frage: Wie groß sind die Toleranzen, ohne an Qualität zu verlieren. Sie geben auf ihrem Maßblatt „Backfocus from M48 mounting surface: 57,5 +- 1“ an. Mein Abstand beträgt 56,3 mm.
Leider habe ich noch ein Problem: Ich habe die Distanzhülse recht fest in das Basiselement hineingeschraubt. Leider sitzt es nun fest, ich bekomme die Distanzhülse selbst mit größtem Kraftaufwand nicht mehr heraus. Vielleicht haben Sie eine Idee?
.Von der Toleranz her sollte es passen, wie ein Test am Himmel sicherlich zeigen wird. Um verklemmte Verschraubungen zu lösen hat es sich bewährt die Teile auf eine Gummi-Unterlage zu legen und mit der flachen Hand mit Druck drauf zu drücken und zu drehen. Ggf. das äußere Teil zuvor mit einem normalen Haarfön etwas erwärmen damit es sich ausdehnt.
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 24.01.2023 08:51:00
Ich nutze dieses Prisma mit dem Baader Hyperion Zoom auf einem TS APO 480/80f6. Leider kann ich nur bis ca. 100m fokussieren, nicht auf weiter entfernte Objekte / Sterne, denn dann ist der Okularauszug schon ganz eingefahren. Was tun?
Wir veröffentlichen auf den Produktseiten unserer Prismen und Spiegel unter dem Button "Technische Daten" die optische Baulänge die bei diesem Prisma 121mm beträgt. Diese 121mm müssen über die Fokussierung ausgeglichen werden. Wenn die Fokussierung dies nicht ermöglicht kommt man nicht in den Fokus. Leider hat Ihr Teleskop konstruktionsbedingt anscheinend nicht ausreichend Backfokus um diesen langen Lichtweg in einem 2" Amiciprisma über die Fokussierung auszugleichen. D.h. der Tubus ist zu lang um die Anwendung solchen Zubehörs zu ermöglichen. Ggf. hilft es wenn Sie eine Barlowlinse vorschalten. Als letzte Möglichkeit bliebe nur den Teleskoptubus zu kürzen..
Antwort von: Baader Web Team (Admin) am 23.01.2023 08:45:00