Kundenbewertung nach fast 20 Jahren Betrieb:

 

Im August 2003 wurde an der AWIPEV-Station des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Ny Ålesund auf Spitzbergen in der Arktis erfolgreich eine 3,2m Kuppel von Baader Planetarium aufgebaut. Die Kuppel beherbergt einen Zeiss Meniscas 180 verbunden mit einem Sternphotometer, das für atmosphärische Messungen benutzt wird. Wir messen die Intensität ausgewählter Sterne bekannter Helligkeit, um in Verbindung mit weiteren Messsystemen wie LIDAR, FTIR und DOAS Informationen über die optische Wirkung von Aerosolen in der Atmosphäre zu erlangen.

Entsprechend unserer geographischen Breite von nahe 80° Nord kommt die Kuppel aus Glasfaserpolyester mit elektrischem Antrieb in der Polarnacht, also in den Monaten Oktober bis März, zum Einsatz. Dabei ist die Kuppel zuverlässig über externe Software steuerbar, wodurch ein vollautomatischer Messbetrieb remote über das Internet ermöglicht wird.

Die Kuppel funktioniert seit nunmehr 19 Jahren mit nur minimaler Wartung, die von unseren eigenen Ingenieuren vorgenommen werden kann, einwandfrei. Die gerade im polaren Winter extremen meteorologischen Bedingungen, die denen im Hochgebirge vergleichbar sind, haben den routinemäßigen Betrieb nicht eingeschränkt. Dazu trägt auch die stets schnelle und immer kompetente Hilfestellung bei Fragen an die Mitarbeiter der Baader Planetarium GmbH bei.

Dr. Christoph Ritter, Siegrid Debatin

 


NyAlesund ist der nördlichste, ständig besiedelte Ort der Erde. Von diesem Punkt aus sind fast alle europäischen Expeditionen zur Eroberung des Nordpols aufgebrochen. Während des polaren Winters führt die Route über das Packeis - von hier knapp 1000 km ("Luftlinie") - bis zum geographischen Pol.
Sowohl die Geographie, als auch die Witterungsbedingungen sind einzigartig. Zwei Kuppeln von Mitbewerbern haben an diesem Ort nicht funktioniert und mussten zugunsten dieser Konstruktion entfernt werden. Das Hauptbild links zeigt die 3,2 Meter Baader Beobachtungskuppel der Koldewey-Station für Atmosphärenforschung in NyAlesund auf Spitzbergen im November 2003 - nur wenige Tage nach einem der größten, je gemessenen Sonnenflares.

Kuppelausstattung:

vollautomatisiert, Internetkompatibel mit eigener Software, 3 Mtr. Durchmesser Zahnkranz (in "eisbrechender" Ausführung), Absolutencoder, teleskopgekoppelte Kuppeldrehung, witterungsunempfindliche Sensorik, hermetische, tieftemperaturbeständige Dichtungen, doppelschalige (Sandwich-) Bauweise mit PU-Isolierung, Enteisungsanlage.

Instrument:

Zeiss-Meniskas 180 mit automatischem Hochgeschwindigkeits Sternphotometer auf azimutaler Präzisionsmontierung AZ 2000 Montierung (Vorgänger der aktuellen 10Micron AZ 2000 HPS)  in Baader Planetarium 3,2M Tieftemperatur-Beobachtungskuppel. Im Gegensatz zu den weitverbreiteten Sonnenphotometer-Messungen können diese Aerosolmessungen speziell während der Polarnacht stattfinden. Die Aufnahmen entstanden hauptsächlich in den letzten mittäglichen blauen Stunden der beginnenden Polarnacht. Die Polarlichter wurden vom gleichen Standort aus aufgenommen.

Die AZ2000 ist nicht für astrofotografisches Arbeiten konstruiert. Es handelt sich um den tieftemperaturtauglichen Umbau einer GM2000-Montierung in azimutaler Bauweise mit Homing-Sensoren und beidseitger Anschlussmöglichkeit für diverse Messapparaturen. Die Montierung ist hervorragend geeignet für photometrische- und spektral-messtechnische Aufgaben, als Träger für Laser-Lidarsysteme u.v.m.

Dabei werden sämtliche Bauteile der Montierung inkl. aller Lager- und Getriebespiele für grösste Minustemperaturen bis hin zu -84°C ausgelegt und umgerüstet. Es werden je nach Anwendungszweck Getriebefette verwendet die bis zu EUR 2000.- pro Kg kosten. Antriebsmotore für die Antarktis-Version stammen aus dem Satellitenbau. Der Montierungsblock selbst ist in einem Gehäuse (ThermoCover) geschützt, wobei das Gehäuse je nach dem Temperatur-Arbeitsbereich der Montierung in unterschiedlichen Isolierungs-Varianten und mit unterschiedlichen Dichtungen hergestellt wird. Die Elektronik und alle Steckverbinder sind ebenfalls in hoch-kältefester Bauart ausgeführt, und können auch bei grössten Minusgraden keinen Schaden erleiden - und vor allem - keine Fehlfunktionen auslösen.

Die gesamte Montierung einschliesslich der Leistungselektronik wurde in einer hauseigenen Kältekammer mit modernster Kaskadenkühlung bis Minus 86°C auf bogensekundengenaue Funktion geprüft. Der Montierungsblock selbst ist in einem Gehäuse (ThermoCover) geschützt, wobei das Gehäuse je nach dem Temperatur-Arbeitsbereich der Montierung in unterschiedlichen Isolierungs-Varianten und mit unterschiedlichen Dichtungen hergestellt wird. Die Elektronik und alle Steckverbinder usw. usw. sind ebenfalls in hoch-kältefester Bauart ausgeführt, und können auch bei grössten Minusgraden keinen Schaden erleiden - und vor allem - keine Fehlfunktionen auslösen. Die gesamte Montierung einschliesslich der Leistungselektronik werden in einer hauseigenen Kältekammer mit modernster Kaskadenkühlung bis Minus 86°C auf bogensekundengenaue Funktion geprüft.