Die Sternwarte wird hauptsächlich für Deep-Sky Fotografie verwendet.
Im letzten Jahr konnte ich eine beachtliche Sammlung an Deep-Sky Aufnahmen unter astrobin.com zeigen:

https://www.astrobin.com/users/equinoxx/

"Die Stabilität der gesamten Konstruktion ist bemerkenswert. Während der Beobachtung mit einem Baader Microguide-Okular am C11 habe ich die mit Sand gefüllte Säule berührt, an sie geklopft und mich an sie angelehnt. Das Bild im Okular war durch nichts zu erschüttern!"

Aber lesen Sie in den ausführlichen Berichten über die Sternwarte einfach weiter:

28. November 2017:
Bilderbericht zur 2.6M Baader Classic Dome (ECO-Version) Privatsternwarte


22. März 2018:
First Light: 2,6m Baader Classic Dome in Ingolstadt liefert die ersten Astrofotos/


Mit der Errichtung der Sternwarte ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich möchte noch einmal einen herzlichen Dank an alle Beteiligten richten.




Mai 2021:

Ou4 & Sh2.129, aufgenommen mit Baader H-alpha und O-III ULTRA-Highspeed Filter
© Andreas Bringmann


Ou4&Sh2-129 - eine riesige "kosmische Hand" zeigt uns das Ende von CoVid 19 - in Form einer Impfstoff-Kapsel
Zu Füssen desäthiopischen Königs Kepheus (lateinisch Cepheus), eines der bekannten Sternbilder des Nordhimmels, liegt in einer Entfernung von 1300 Lichtjahren Sh2-129, ein lichtschwacher, roter Emissionsnebel vom Typ HII. Dieser rote Nebel hält ein geheimnisvolles Objekt für uns bereit, eine längliche, blaue Figur mit der offiziellen Bezeichnung Ou4. Das blaue Licht von Ou4 benötigt 2300 Jahre um die Erde zu erreichen und scheint durch die rote Hand hindurch.

Uns dagegen, eine von der Pandemie gezeichnete Menschheit, erinnert diese Kombination von Sh2-129 und Ou4 an eine kosmische Hand, die uns eine CoVid-Impfstoff-Kapsel reichen will. Bei genauem Hinsehen könnte man sich sogar Daumennagel und Finger einer Hand vorstellen.

Der blaue Nebel, der nur in der türkisen OIII-Spektrallinie leuchtet, ist derart lichtschwach, dass er erst 2011von dem französischen Amateur-Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt wurde! Ursprünglich wurde das Objekt als bipolarer planetarischer Nebel bezeichnet. Kürzlich aber kamen Forscher zu der Erkenntnis, dass es sich bei Ou4 um einen spektakulären Materieausfluss handelt, ausgelöst vor etwa 90.000 Jahren durch HR8119, ein Dreifach-Sternsystem extrem heisser, massereicher Sterne in der Sh 2-129 HII-Region - nahe dem Zentrum des blauen Nebels.

Die Ausdehnung von Ou4 am Himmel beträgt übrigens 2.5 mal dem Durchmesser des Vollmonds. Das heist, diese gigantische Impfampulle hat eine Länge von beinahe 50 Lichtjahren!

Auch erfahrene Astrofotografen werden bei der Ablichtung vor extreme Herausforderungen gestellt. Schon Sh2-129, die kosmische Hand, ist eines der schwächsten Objekteam Himmel. Um jedoch Ou4 - diese blaue CoVid-Impfkapsel - abzubilden, reicht es nicht aus, einfach nur die Belichtungszeit zu verlängern. Man benötigt vielmehr extrem schmalbandige sog. Nebelfilter, die das sichtbare Spektrum von irdischen Lichtquellen komplett blockieren und nur die OIII-Spektrallinie von galaktischen Nebeln in einem nur wenige Nanometer breiten Fenster zur Kamera durchlassen. Zusätzlich sind sehr aufwendige Techniken derBildverarbeitung notwendig um so viel Detail aus dem Bildsignal herauszuholen, sonst würde Ou4 nur als schwacher Geist in diesem Bild erscheinen.