Mitte Januar 2014 haben wir von einem Kunden erste Testbilder, aufgenommen mit dem Baader MPCC Mark III Koma Korrektor, bekommen. Aufnahmeinstrument war ein Ransburg Standard Newton 200mm - f/4 im Carbon Tubus, Aufnahmekamera war eine Vollformat Canon EOS 5D Mark II. Adaptiert war der MPCC über den T2 Anschluss mit der Kamera. Das Bild links zeigt das volle Bildformat (24 x 36mm), maßstäblich eingezeichnet ist das APS-C Format (gelb) und die Chipgröße des KAF 8300, der in vielen CCD Kameras eingesetzt wird (blau).
Das Bild ist eine Adition von 13 30 Sekunden Belichtungen, kein Guiding, keine Darks, keine Flats. Die Bildgröße wurde stark reduziert (Originalgröße: 5872 x 3782 Pixel).
Die relativ starke Vignettierung ist bedingt durch den Direktanschluss der Kamera über das normale T2 Gewinde. Die Vignettierung reduziert sich stark, beim Anschluss über das M48 Gewinde und den Baader CANON EOS Protective T-Ring.
Weitere Deep Sky Beispielbilder
Das Bild links zeigt eine Einzelbelichtung (30 Sekunden), stark verkleinert, in Originalgröße (5.616 x 3.744 pxl), aufgenommen OHNE MPCC Mark III. Eingezeichnet (gelb) ist das APS-C Format und zwei ausgewählte Bildausschnitte (rot). Diese beiden rot markierten Bildausschnitte sehen Sie in den unteren Bildreihen in einer 1:1 Darstellung, jeweils ohne MPCC, mit MPCC und in einer Animation mit/ohne.
Der Multipurpose Coma Corrector MARK III (MPCC III) eliminiert praktisch die gesamte Koma ohne die Brennweite zu verändern. Die einzigartige Linsenanordnung ist auf allen Glas/Luft Flächen Phantom Group multivergütet, dies bietet höchste Transmission über einen sehr breiten Spektralbereich von UV bis NIR. Der ursprüngliche MPCC wurde für f/4,5 Spiegel entwickelt, er ist jedoch in der Mark III-Version an Spiegeln von f/3.5 bis f/6 hervorragend nutzbar. Sterne bleiben punktförmig über das ganze Gesichtsfeld. Zusätzlich kann der MPCC sowohl visuell als auch fotografisch genutzt werden.
Die Bilder links zeigen den Rückgang der Bildvignettierung, wenn der MPCC III nicht über den M42 T2 Anschluss, sondern zusammen mit dem CANON EOS Protective T-Ring über das M48 Gewinde angeschlossen wird. Beide Bilder wurden stark geglättet.
Die Testbilder wurden zu verschiedenen Zeiten aufgenommen und zeigen dementsprechend nicht das gleiche Aufnahmeobjekt (Capella mit M48 und Plajaden mit M2). Aufnahmen mit Vollformat Canon EOS 5D Mark II.

Beispielaufnahme mit Canon EOS 1000 D, Bildmitte = Capella
Der Bildausschnitt der animierten Darstellung ist rechts oben eingezeichnet.
Über den Autor: Wolfgang Paech

Dipl. Ing. Wolfgang Paech betreibt Astronomie seit nunmehr über 50 Jahren. Neben seinen zahlreichen Erfahrungen mit Sternwarten-Kuppeln aller Art sind seine Kerngebiete die Sonne und der Mond. Auf der Website www.chamaeleon-observatory-onjala.de finden Sie einen kompletten Mondatlas, aufgenommen mit seiner Standardtechnik. Aber auch in Sachen Deep-Sky und Planeten kann ihm, als langjährig erfahrenem Astrofotograf, niemand etwas vormachen.
Die 50+ Jahre Amateurastronomie mit vielen weiteren Bereichen, wie z.B. der Restaurierung historischer Amateurteleskope, Polarlichtreisen und vielem mehr sind auf seiner privaten Webseite unter www.astrotech-hannover.de aufbereitet.