Welche solaren Strukturen lassen sich mit Baader-Zubehör beobachten (Kalzium)

Kontinuum

Kalzium

H-alpha



Diese Website zeigt hochaufgelöste Sonnenbilder begleitend zu unserer kleinen Publikation "Welche solaren Strukturen lassen sich mit BAADER Zubehör für die Sonnenbeobachtung beobachten", die Sie hier als pdf-file herunterladen können.

© alle Bilder von Wolfgang Paech (Ausnahmen sind markiert).

>>Solare Strukturen, beobachtbar mit dem Baader K-Line Filter

>>Baader-Zubehör


Solare Strukturen, beochbatbar mit dem Baader K-Line Filter

ALLE Bilder auf dieser Website wurden mit Zubehör der Firma Baader aufgenommen. Aufnahmeteleskope waren ein 4 Zoll Televue- und ein 6 Zoll AstroPhysics Refraktor, mit Brennweiten zwischen 500- und 1.500 Millimeter. Zur Lichtdämpfung wurde ausschließlich das Baader Herschel Prisma eingesetzt. Bei allen Aufnahmen wurde das Baader K-Line Filter verwendet. Die Bilder wurden in "Lucky Imgaging" Technik aufgenommen, die dafür eingesetzten Videomodule waren eine TIS DMK 31 und eine Celestron SkyRis 445 Mono.

Ausführliche Informationen zu den solaren Strukturen und zu dem für die Beobachtung der Sonne im Kalziumlicht erforderliche Baader-Zubehör finden Sie hier als pdf-file.


Sonnenflecken


Das rechte Bild  zeigt die Sonne 24. April 2015, aufgenommen mit dem Baader K-Line Filter und einem 4 Zoll Refraktor. Vorfilterung mit Baader Astro Solar Folie der optischen Dichte 3.8.

zurück zum Seitenanfang

Chromosphärische Fackeln


zurück zum Seitenanfang


Supergranulationszellen (Chromospheric network structure)

Supergranulationszellen

Bright Ring

K-Grains


zurück zum Seitenanfang

 
Ellermann Bombs

Das Bild zeigt Ellerman bombs in den Sonnenfleckengruppen AR 2339 und AR 2345 am 15. Mai 2015.

6″ Refraktor mit Baader K-Line Filter und AstroSolar® Foto Folie OD 3.8 zur Vorfilterung


zurück zum Seitenanfang

Flares, Filamente und Protuberanzen

Für die Beobachtung von Protuberanzen ist das Baader K-Line Filter viel zu breitbandig. Um sie sichtbar zu machen, muss die Halbwertsbreite eines Filters deutlich schmaler als 3 Ångström sein. Filamente auf der Sonnenoberfläche erfordern noch schmalere Filter mit Halbwertsbreiten kleiner 1 Ångström. Beide Strukturen sind am besten in der K3 Linie sichtbar.

Um die Protuberanzen zu beobachten muss man auf die Anfangs erwähnten Kalzium Filter der Firma SolarSpectrum zurückgreifen. Diese werden nur auf Bestellung mit gewünschter Halb­wertsbreite hergestellt und sind entsprechend teuer. Die Preise liegen bei einem guten gebrauchten PKW und kommen deshalb wohl für wenige Amateursonnenbeob­achter in Frage. Ein Beispielbild wollen wir trotzdem zeigen.


Flares im Kalziumlicht in komplexen Sonnenfleckengruppen. Rechts außen eine Animation einer Flareaktivität im Kalziumlicht

Rechts zwei Beispiele für Protuberanzen, aufgenommen im Kalziumlicht mit einem engbandigen Filter. Beide Aufnahmen wurden im Photoshop nächträglich eingefärbt.


Zum Abschluss noch ein direkter Vergleich zwischen Sonnenflecken, aufgenommen links im Kontinuum und rechts in der K-Linie. Aufnahmedaten: 6 Zoll Refraktor bei f = 1100 mm, links Baader Astro Solar Folie OD 3.8 und SolarKontinuum Filter. Rechts: Baader Herschel Prisma (fotografische Version) und Baader K-Line Filter. Aufnahmedatum: 09.07.2012, links 14:21 UT und rechts 14:24 UT.


zurück zum Seitenanfang


Animationen


von links nach rechts: Spergranulationszellen, ein Vergleich von Fackelgebieten im Kontinuum und im Kalziumlicht und rechts außen Ellerman bombs

zurück zum Seitenanfang

Ausführliche Informationen zu den solaren Strukturen und zu dem für die Beobachtung der Sonne im Kalziumlicht erforderliche Baader-Zubehör finden Sie hier als pdf-file.



Die Firma Baader bietet zur Kalzium Sonnenbeobachtung zwei verschiedene Filter an

Die preiswertere Variante ist das Baader K-Line Filter, welches mit einer Halbwertsbreite (HWB) von ca. 8nm (80 Å) sehr breitbandig ist. Es überdeckt beide CA Linien (K und H). Das Filter wird in einer 1¼″ Filterfassung geliefert. Es darf OHNE Vorfilterung (Astro Solar Folie oder Herschel Prisma) NICHT eingesetzt werden.

Das Bild rechts zeigt eine Beobachtungskombination für die Kalziumfotografie. Es besteht aus der fotografischen Version des Baader Herschel Prismas. Das K-Line Filter ist direkt in die 1¼″ Steckhülse der Celestron SkyRis Kamera eingeschraubt.

Das Bild zeigt ein K-Line Bandpassfilter der Firma SolarSpectrummit angesetzter TIS Videokamera DMK 31

Da in der Foto Version des Herschel Prismas ein Schmalband SolarKontinuum Filter (540nm) im Prismengehäuse eingebaut ist, muss dieses natürlich für die Fotografie unterhalb 400 nm entfernt werden.

Die zweite Variante sind Ca-K Filter der Firma SolarSpectrum, die mit Halbwertsbreiten unter 2 Å sehr schmalbandig und damit extrem teuer sind. Sie werden hier nur am Schluss erwähnt. Solche Filter werden auch als Bandpassfilter bezeichnet.


Ausführliche Informationen zu den solaren Strukturen und zu dem für die Beobachtung der Sonne im Kalziumlicht erforderliche Baader-Zubehör finden Sie hier als pdf-file.


Nachfolgend noch einmal die Baader Produkte für die Sonnenbeobachtung im Kalziumlicht in der Übersicht.


Über den Autor: Wolfgang Paech

Wolfgang Paech

Dipl. Ing. Wolfgang Paech betreibt Astronomie seit nunmehr über 50 Jahren. Neben seinen zahlreichen Erfahrungen mit Sternwarten-Kuppeln aller Art sind seine Kerngebiete die Sonne und der Mond. Auf der Website www.chamaeleon-observatory-onjala.de finden Sie einen kompletten Mondatlas, aufgenommen mit seiner Standardtechnik. Aber auch in Sachen Deep-Sky und Planeten kann ihm, als langjährig erfahrenem Astrofotograf, niemand etwas vormachen.

Die 50+ Jahre Amateurastronomie mit vielen weiteren Bereichen, wie z.B. der Restaurierung historischer Amateurteleskope, Polarlichtreisen und vielem mehr sind auf seiner privaten Webseite unter www.astrotech-hannover.de aufbereitet.


2 Gedanken zu „Welche solaren Strukturen lassen sich mit Baader-Zubehör beobachten (Kalzium)“

  • lyantorinfo

    Eine klare Feststellung vorneweg: Für die Sonnenbeobachtung mit den Methoden A, B, C sind Refraktoren (Linsenfernrohre) wesentlich günstiger als Reflektoren (Spiegelfernrohre), und zwar aus folgenden Gründen: Bei den drei ersten Methoden wird objektivseitig mit dem sehr heißen, ungefilterten Sonnenlicht gearbeitet. Licht und Wärme werden entweder gar nicht (A) oder okularseitig (B, C) gedämpft. Bei einem Refraktor haben wir annähernd ein geschlossenes System aus Objektiv, Tubus und Okular. Die Luftsäule, die im Tubus steht, erwärmt sich bei der Beobachtung langsam, hat aber kaum Gelegenheit, mit der Außenluft in Wechselwirkung zu treten. Anders ist die Situation bei einem Reflektorsystem nach Newton. Hier ist der Tubus offen, die sich erwärmende Lufts ule wird schnell einen permanenten Wärmeaustausch mit der Außenluft eingehen. Bei Reflektoren kommt als Nachteil hinzu, daß der Fangspiegel in der Nähe des Brennpunktes liegt und sich somit ebenfalls stark erwärmt. Diese Wärmequelle trägt zur weiteren Bildverschlechterung bei.

    Antworten
    • Team Baader Planetarium
      Team Baader Planetarium 4. November 2019 um 12:12

      Wenn ein Filter vor der Eintrittsöffnung am Teleskop angebracht ist, dann gibt es auch bei Reflektoren keine Wärmeprobleme. Zum Beispiel sind unsere Triband-SCT Teleskope uneingeschränkt für Weißlicht, Halpha und CaK Sonnenbeobachtung und Fotografie zu empfehlen, es wird weder die Luft im Tubus übermäßig warm, noch der Fangspiegel. Der Grund ist, dass eine spezielle Beschichtung die Infrarotstrahlung (Wärme) wegreflektiert, bevor sie in den Tubus gelangt.

      Antworten
Hinterlasse eine Antwort