Staernwarte Gersbach
Complete Telescope & Mount installation

Wir erhielten von unserem Kunden eine Frage zu unseren schlüsselfertigen Teleskoplösungen. Es war eigentlich nur eine kurze Frage, aber wir beantworten sie ausführlich, um Ihnen den Mehrwert aufzuzeigen den Sie erhalten, wenn Sie ein komplettes Teleskopsystem bei uns bestellen.

Die Frage:

Könnten Sie mir sagen, was die OTA-Ringe auf dem TEC140 in der beigefügten Abbildung (aus einer Baader-Installation) sind? Ich kann sehen, dass die äußeren Ringe die Baader-Schwerlastringe sind, aber was sind die inneren Ringe (innerhalb der größeren, äußeren Ringe). Verkaufen Sie diese Innenringe?

Unsere Antwort:
In Kürze: Wir können diese leider nicht als reguläre Kaufprodukte anbieten.

Im Detail: Diese Innenringe werden immer speziell für jedes komplette Teleskop-Projekt angefertigt, bei welchem wir die gesamte Instrumentierung selbst liefern. Nur in diesem Fall haben wir die Teleskope zum Kombinieren alle im Haus, können die EXAKTEN Rohrdurchmesser messen und passende Anpressringe herstellen, um das Rohr bzw. die Rohre zu versteifen, so dass es überhaupt keine Chance gibt, dass sich das Rohr selbst durch die drei Druckstifte der äußeren Schwerlastführungsringe verformt.

Eine solche Vorsichtsmaßnahme ist obligatorisch, wenn der Besitzer UNGUIDED fotografieren möchte, da sich das Rohr sonst unterschiedlich verformt, wenn das Instrument nach Osten oder Westen gerichtet ist. Sicherlich kann dies teilweise durch ein geeignetes Mount Model behoben werden. Leider verursacht ein Temperaturabfall eine unterschiedliche Biegung, da das Metall über die Nacht steifer wird, und kein Mount Model ist für temperaturbedingte Biegeänderungen ausgelegt. Dies würde etwa 10 Mount Models pro Nacht erfordern.

Wir hatten diese Innenringe eine Zeit lang für einige Teleskopmarken angeboten - aber das führte zu einem nicht enden wollenden Alptraum. Die Rohrdurchmesser entsprechen nie den Spezifikationen, verschiedene OTA-Produktionsserien werden leicht unterschiedliche Rohrproduktionsläufe haben - und das bedeutet wiederum Änderungen. Allzu häufig kommen neue Teleskopmodelle auf den Markt, und - last but not least - haben die Besitzer weder die Mittel noch die technischen Kenntnisse, um absolut korrekte Messungen zu liefern, wie sie für diese Aufgabe erforderlich sind.

Letztendlich mussten wir diesen Service einstellen, weil wir fast jedes zweite Paar Innenringe zur Nacharbeit zurückbekommen haben.[br]

Wir stellen solche speziellen Innenringe (und viele andere, verstecktere Teile zur Versteifung einer solchen Baugruppe) inzwischen nur noch nach Maß her - wenn wir die komplette Ausrüstung liefern und alle zu kombinierenden Instrumente im Haus haben. Dann führen wir die komplette "Teleskop-Craddle" für ein oder mehrere Instrumente durch und können den idealen "Gleichgewichtspunkt" von Teleskopen und Hauptzubehör bestimmen - und alles in idealer Weise kombinieren, um jede Biegung aus dem kombinierten Teleskopsystem auszuschließen.


Das Video links zeigt diese Art der Arbeit an einer Teleskop-Installation in unserem Haus im Zeitraffer, sowie alle anderen notwendigen Schritte, bis eine komplette Teleskop-Installation (oder in diesem Fall auch mit ferngesteuerter AllSky-Kuppel) ihr "First Light" erhält.

Das ganze ist nicht billig, denn es braucht viele Stunden Maschinistenzeit, um an den Geräten herumzutüfteln und alles zusammenzusetzen und eine ganze Reihe von Spezialteilen herzustellen, bis alles gut zusammenpasst. Aber am Ende ist es die Kosten und das Warten wert - zumindest nach Meinung unserer Kunden.

Sehen Sie sich unsere Baader-Teleskop-Installationen auf unserer Weltkarte für Baader-Kuppeln an.

WARUM sind die monochromen Modelle der QHY 600 CMOS Kameras teurer als Modelle von Mitanbietern, die ebenfalls den Sony IMX 455 BSI CMOS Sensor einsetzen?

Sony IMX455 BSI CMOS SensorDer Bildsensor - Herz JEDER astronomischen CMOS Kamera

Bildsensoren sind DIE Grundlage JEDER Bildgebung in der astronomischen Fotografie. Die Performance der Kamera - also das ausgelesene Rohbild nach der Belichtung - basiert auf der Qualität des CMOS- oder CCD Sensors und dessen Leistung.

Bildsensoren vieler Hersteller werden in unterschiedlichen Qualitäten produziert: In sehr hohen Stückzahlen die "Consumer-grade" Sensoren und in wesentlich geringeren Stückzahlen - und damit wesentlich teurer - die "Industrial-grade" Sensoren, die umfangreichere und härtere Qualitätskontrollen vor der Auslieferung bestehen müssen. Der monochrome "Industrial-grade" IMX 455 Sensor ist von Sony für einen 24/7 Dauerbetrieb zertifiziert![br]

QHY setzt als EINZIGER Hersteller im Vergleich von Mitanbietern den Sony IMX BSI Sensor in "Industrial-grade" Qualität in allen Mono-Versionen der QHY600 Serie, mit Ausnahme der QHY600 L, ein. WARUM ?

Die Modelle der QHY600 Serie sind 60 Megapixel Vollformat CMOS Kameras, die wahlweise mit monochromen- als auch mit Colour Sensoren lieferbar ist

Die Modelle der QHY 600 - PRO QHY 600 - PHOTO und die QHY 600 - LITE sind sofort bei uns vorbestellbar.[br]

Mehr Details zur QHY600 Kamera finden Sie auf hier

Die Firma FRAMOS - ein weltweit führender Anbieter von Technologien für Industrielle-, wissenschaftliche und medizinische Bildgebung und maßgeschneiderten Kameraentwicklungen - kommentiert zur Wahl von "Consumer-grade"- und "Industrial-grade" Sensoren und empfiehlt Kunden folgendes): (https://www.framos.com/de/produkte/sensoren/consumer-sensoren/)

Consumer-Bildsensoren sind Flächensensoren und erzeugen eine schnelle, hochauflösende Erfassung des gesamten Sichtfeldes. Im Unterschied zu Industrie-Sensoren weisen Consumer-Sensoren mit einer niedrigeren MTBF (Mean Time Between Failures) eine kürzere Lebensdauer auf. Daher können sie viel günstiger angeboten werden als ein gleichwertiger Industrie-Sensor.

Wenn Ihr Produkt für eine lange Zeit ohne Veränderung produziert wird, in allen Versionen ein einheitliches Bild liefern oder eine Lebensdauer von mehr als 1 Jahr haben muss, kommt für Sie eher ein Industrie-Sensor in Betracht. Wenn Sie Hunderttausende von Sensoren pro Jahr kaufen und die anderen Anforderungen erfüllt sind, können Consumer-Sensoren die richtige Wahl für Ihre Anwendung sein."

Ein weiterer, wichtiger Unterschied zwischen "Consumer"- und "Industrie" Sensoren ist das so genannte "package" - das Gehäuse in das der Sensor eingebettet ist. Dieses package besteht bei den Consumer Sensoren oft aus Kunststoff, bei den Industrie Sensoren wird häufig Keramik als Basismaterial eingesetzt, das wesentlich temperaturstabiler ist und eine hohe Planität des Sensorarrays bei tiefer Kühlung garantiert.

Der Sony IMX 455 "industrial grade" Sensor sitzt in einem so genannten LGA package. LGA steht für "Land Grid Array" und als Basismaterial müssen Werkstoffe eingesetzt werden, die thermomechanische Spannungen so weit wie möglich minimieren. Damit wird ein breiter Temperaturarbeitsbereich ermöglicht und der Sensor ist auch bei extremen Umgebungsbedingungen einsetzbar.

Die Industriequalität des Sensors ist für eine längere Lebensdauer bei normalem Gebrauch ausgelegt und kann daher auch dem wiederholten Kühl-/Wärmezyklen mit geringerer thermischer Belastung standhalten, was zu einer längeren Lebensdauer einer gekühlten Kamera führt. UND Industriesensoren haben eine deutlich geringere Zahl an Pixeldefekten.

! Die Preisdifferenz zwischen der "Consumer"- und "Industrie" Version des Sony IMX 455 beträgt im Einkauf mehr als 500 US Dollar !

Weitere Vorteile und Funktionen, die NUR die Modelle der QHY 600 Serie zu anderen Kameramodellen mit dem Sony IMX 455 Sensor, bietet.

Die verschiedenen Readout Modi der QHY 600 PROQHY 600 PH und QHY600 PH-L (Lite)

Die "Auslese Modus" Auswahl ist eine neue Funktion, die für die QHY600 und andere neuere QHYCCD-Kameras entwickelt wurde. Bei der QHY 600 Photo stehen (zur Zeit, weitere sollen folgen) 4 verschiedene Auslesemodi zur Verfügung, die die Art und Weise, wie der Bildsensor ausgelesen wird, verändern und so dem Anwender Freiheit und Kontrolle über die Leistung des Sensors geben.

Folgende Tabelle zeigt die Unterschiede in den Daten zwischen Modus 0 und Modus 1 bei unterschiedlicher Verstärkung (Quelle QHYCCD)

Ausleserauschen Bilddynamik Full-Well
Read Mode 0/Gain = 0 7.8 e- 13.4 Blenden 85003 ke-
Read Mode 0/Gain = 27 2.7 e- 13.26 Blenden 27045 ke-
Read Mode 1/Gain = 0 3.68 e- 13.75 Blenden 50639 ke-
Read Mode 1/Gain = 56 1.68 e- 13.65 Blenden 21657 ke-

[br]

Was bedeutet diese Daten in der Praxis für den Anwender? Im Auslesemodus 0 verringert sich das Ausleserauschen der QHY600 PH zwischen einer Verstärkungseinstellung von 25 und 26 drastisch. Empfehlenswert ist es daher, die Verstärkung als Ausgangspunkt auf 26 zu setzen. Bei dieser Verstärkung ist die Full Well Kapazität 27ke- und das Ausleserauschen nur 2,7e-. Bei längeren Belichtungszeiten, bei denen das Ausleserauschen nicht so kritisch ist, führt eine Verringerung der Verstärkung zu einer höheren Full-Well Kapazität. Empfehlenswert z.B. für Aufnahmen von Objekten mit großem Kontrastumfang (Dynamik), wie z.B. des Andromedanebels oder des Orionnebels.

Vom Optimierungsstandpunkt aus gesehen wird der Auslesemodus 1 mit Verstärkung = 56 der am häufigsten verwendete Modus sein. Er bietet das geringste Ausleserauschen bei gleichzeitiger beträchtlichen Full Well Kapazität. Und das praktisch ohne Einbußen im Dynamikbereich. Empfehlenswert für Aufnahmen von lichtschwächeren Objekten bei kürzeren Belichtungszeiten.

Der Auslesemodus 2 (Extended Full Well Mode, EDR) steigert die Full Well Kapazität enorm. In diesem "Ultra-High" Full Well Modus erreicht die QHY600 eine ungebinnte Full Well Kapazität von mehr als 80.000 ke-. Im 2x2 binning Modus ist Full Well größer als 320.000 ke- und beim 3x3 binng ist die Full Well Kapazität größer als 720.000 ke-. Hohe Full Well Werte garantieren einen großen Dynamikumfang zwischen hellen und lichtschwachen Details des Beobachtungsobjekt.

Die EDR Technologie ist nicht neu, wird aber in Kameras mit dem Sony IMX 455 Sensor ausschließlich von QHY eingesetzt. Üblicherweise wird sie genutzt, um bei Sensoren mit 12- oder 14 Bit AD Wandlung das Bild auf 16 Bit Datentiefe zu skalieren. Nun sind die QHY 600 und die QHY 268C bereits Kameras mit echter 16 Bit AD Wandlung. Der Extended Dynamik Range Auslesemodus 02 steigert die Full Well Kapazität von über 51.000 ke- auf knapp über 80.000 ke- bei den nur 3,76mü großen Pixeln - und damit steigt ebenfalls die Bilddynamik des Rohbildes. Mit dem EDR Modus kann auch eine weitere Bandbreite der Gain-Werte verwendet werden, ohne das die Pixel in die gesättigt werden. So können extrem "tiefe" Luminenz- und RGB Rohbilder aufgenommen werden, die eine volle Durchzeichnung, feinste Details und extreme Dynamikunterschiede im Rohbild darstellen - ohne Tricks und "Klimmzüge" in der abschließenden Bildbearbeitung.

Neuer Auslesemodus # 03:

QHYCCD erweitert ab August 2020 die Auslesemodi der QHY 600 Modelle um den # 03 Extend Fullwell 2CMSIT Modus (gelbe Kurve). Der Vorteil von Modus # 03 ist, dass er den gleichen Fullwell Wert und die gleiche Systemverstärkung wie der Modus #02 Extend Fullwell hat, aber dass das Ausleserauschen etwa um das 1,3-fache reduziert wird.

QHY600 Readout Noise for All Mode

Dieser Auslesemodus erfordert ein Upgrade der Steuersoftware auf die Version SDK 2020.6.26 oder aktueller. Wenn Ihre Software den Modus # 03 nicht anzeigt, laden Sie bitte das QHY AllInOne Installationspaket herunter, um das SDK (Software Development Kit) in der Software zu aktualisieren. Der Modus ist für alle Modelle der QHY 600 Serie verfügbar.

Die genauen Abhängigkeiten zwischen Ausleserauschen, Verstärkung, Full Well und Bilddynamik entnehmen Sie bitte den Graphiken der 3 Auslesemodi.

FPGA steht für Field Programmable Gate Array

Die Modelle QHY600 und auch die QHY 268C Kameras integrieren einen FPGA Halbleiter Chip in der Kameraelektronik. In diesen ist unter anderem die Kamera-Firmware gespeichert. Dir Firmware selbst nimmt nur 10% der Ressourcen in Anspruch, so dass 90% der Hardware-Logik-Ressourcen dem Anwender für viele kundenspezifische Funktionen zur Verfügung stehen. Neben den kundenspezifische Funktionen ist aber somit auch ein online Upgrade zukünftiger Firmware Updates über den USB 3.0 Port jederzeit möglich. So zum Beispiel um weitere, kommende Auslesmodi zu implementieren.

Der interne Bildspeicher

Die QHY 600 besitzt einen internen DDR 3 Bildspeicher der Kapazität von 1- bzw. 2 Gbyte. Damit ist der verfügbare Speicherplatz 4 bis 8x größer als in den Kameras mit IMX 455 Sensor der Mitanbieter. Was bedeutet das für den Fotografen ?

Die extrem große Anzahl von Einzelpixel der neuesten Generation von CMOS Sensoren führt zu einem gesteigerten Speicherbedarf, sowohl für die temporäre Zwischenspeicherung als auch der permanente Speicherung auf dem Computer. Zum Beispiel erzeugt der QHY600 Photo Sony IMX 455 Sensor etwa 120 MB Daten pro Einzelbild. Die Übertragung solch großer Datenmengen erfordert zwingend, dass die Kamera selbst über einen ausreichend großen, internen Zwischenspeicher verfügt.

Eine Bildrate von 2,5 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung erzeugt in einer Sekunde bereits ein Datenvolumen von 300 MB. Hat der Speicher nur eine Kapazität von 256 MB läuft er innerhalb 1 Sekunde bereits über und das kann einen Datenverlust bedeuten. Bei einer Speicherkapazität von 1 GB kann man in extremen Fällen etwa 3 Sekunden überbrücken, z.B. wenn die CPU des Computers mit anderen Funktionen beschäftigt ist.

Obwohl die Kosten des 1- oder 2 GB Bildspeichers deutlich höher sind als die eines 256 MB Speichers, macht es Sinn die große Speicherkapazität in den Modellen der QHY 600 Serie zur Verfügung zu stellen, um den Sensor sofort auslesen zu können. DENN: Ein CMOS BSI Bild mit Rolling Shutter Technologie wird so lange belichtet, bis es zu 100% ausgelesen ist – ansonsten führt das zu Unregelmäßigkeiten (Streifen/Linien) im Bild.

Weitere Anmerkungen zum interner Bildspeicher unter https://www.qhyccd.com/index.php?m=content&c=index&a=show&catid=23&id=315

Die QHY Noise-Suppression Technologie

Normalerweise verändert sich das thermische Rauschen von CMOS- und CCD Bildsensoren in Abhängigkeit von Belichtungszeit und Sensortemperatur in einer reproduzierbaren Weise. Darüber hinaus gibt es jedoch noch eine andere Art von thermischem Rauschen, die einigen Back Side Illuminated CMOS Sensoren aufweisen, und die die Charakteristik des reproduzierbarem, typischem Rauschen mit einem zufälligem Rauschmuster überlagert, welches von Belichtungszeit und Sensortemperatur unabhängig ist (Random Noise).

Jedes Bild hat somit eine eigene Rauschcharakteristik und dadurch wird ein Dunkelbildabzug, um das thermische Rauschen zu reduzieren, weniger effektiv. Die Elektronik der QHY600 Modelle und der QHY 268 C setzen eine innovative Technologie zur Unterdrückung des zufälligen thermischen Rauschens ein, die deren Einfluss erheblich reduziert, wie die Bildbeispiele deutlich zeigen. Diese Technologie liefert bedeutet deutlich geglättete und rauschfreiere Hintergründe des Rohbilds.

Mit und ohne QHY NOISE-SUPRESSION-Technologie zur Rauschunterdrückung

 

Weitere Anmerkungen, Informationen und Test zur Random Noise (zufälliges Rauschen) Korrektur unter https://www.qhyccd.com/index.php?m=content&c=index&a=show&catid=23&id=281

 

Optimierung des zufälligen horizontalem Rauschen

Der  Sony Sensor IMX455 bietet eine Reihe verschiedener Auslesemodi, mit denen der Nutzer die Bildausgabe steuern kann.  Im High Gain Modus liefert der Sensor ein extrem niedriges Ausleserauschen bei sehr hoher Verstärkung. Um diesen Modus weiter zu verbessern, hat QHYCCD eine Optimierung entwickelt, mit dem der Sensor über die Werksspezifikationen hinaus ein rauschfreies Bild auch bei extrem hoher Verstärkung liefert.

Zufälliges horizontales Rauschen QHY600

Weil dieser Effekt meist nur im Modus # 01 (High Gain-Modus) sichtbar ist, ist die "Random Noise" Optimierung in allen Auslesemodi wirksam und verbessert die Leistung der Kamera QHY600 in jedem Abbildungsmodus. Die Hard- und Software ware zur Optimierung ist in allen QHY Modellen integriert, die ab Anfang 2020 ausgeliefert wurden.

Weitere Informationen hierzu auf der QHY Webseite

Wasserkühlung

Die monochrome- und die colour Version der QHY 600 PRO sind optional mit einer Wasserkühlung lieferbar, die die Sensortemperatur um etwa 10 Grad tiefer kühlt, als die Modelle mit der Standard Luftkühlung. Es wird ein Delta T von 45 Grad zur Umgebungstemperatur erreicht. Eine wichtige Option, wenn die Kamera in Regionen eingesetzt werden soll, wo auch die Nachttemperaturen in einigen Jahreszeiten deutlich über 20 Grad Celsius liegen. Die Wasserkühlung muss bei einer Bestellung geordert werden, sie ist nicht nachrüstbar. Weitere Vorteile einer Wasserkühlung beschreiben wir Ihnen hier.

Hoch präzise Zeitzuordnung für die Belichtungszeit

Die QHY Modelle 600 RO haben eine Schnittstelle zum Anschluss der QHY GPS Box. Die GPS Box liefert weltweit extrem präzise Zeitinformationen über Beginn und Ende der Belichtungszeit. Die Zeitzuordnung spielt eine große Rolle bei astronomischen Beobachtungen von Objekten, die während der Beobachtungszeit ihre Helligkeit ändern. Also z.B. bei der Photometrie von Kleinplaneten oder veränderlichen Sternen, bei der Beobachtung von Sternbedeckungen und Exo Planeten Transits.

In den vielen Jahren seit der Gründung von QHYCCD konnten die Ingenieure und Entwickler in zahlreichen Kameramodellen Erfahrungen mit CMOS Sensoren sammeln und so Hardware und Software optimieren. Dieses "Know-how" kaufen Sie mit jeder QHY CMOS- oder CCD Kamera.

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Weitere Information und Links zur QHY Photo:

Produktinformationen zur QHY 600 Serie finden Sie hier

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© 2020 Baader Planetarium GmbH, Mammendorf


 

22.7. 21.35 UT RGB 90/90/90sec 11" RASA QHY600

22.7. 21.35 UT RGB 90/90/90sec 11" RASA QHY600

Von unserem Kunden Michael Jäger in Niederösterreich erreichten uns diese beeindruckenden Aufnahmen des Kometen C/2020 F3 (NEOWISE). Alle drei Aufnahmen entstanden mit dem RASA11 und der QHY600. Dabei wurden die Baader RGB-Filter verwendet, sodass für alle drei Farbkanäle die selben Belichtungszeiten verwendet werden konnten. Für das erste Bild wurde insgesamt nur viereinhalb Minuten belichtet (90 Sekunden pro Farbkanal) - unglaublich, welche Details der Komet in dieser kurzen Zeit offenbart!

Hier sein Kommentar dazu:
Nach drei Wochen mit Komet Neowise tritt bei mir eine gewisse Erschöpfung ein. Aber das Bildmaterial ist sehr gut geworden. Die QHY 600 hat sich sehr gut bewährt.
Was mit dem 11" RASA und der QHY600 geht, habe ich zuletzt am 22,23 und 25. Juli ausgereizt. Wenngleich das Mosaik in Farbe erst noch kommt, möchte ich die Bilder mit dem RASA jetzt schon zeigen. Auch hinter Teleobjektiven war die Kamera gut eingesetzt.
In 4,5 Minuten zum perfekten Foto von NEOWISE - mit der QHY 600 EB, dem RASA 11 und Baader RGB-Filtern

23.7. UT 21.10 RGB 130/130/130sec 11"/2.2 RASA QHY600 2x2 bin Gain 26

25.7. Mosaik 22.00 4x130sec Blau 11" RASA QHY600

25.7. Mosaik 22.00 4x130sec Blau 11" RASA QHY600

 

Bildergalerie: Komet C/2020 F3 NEOWISE

Nachdem wir mittlerweile täglich neue Aufnahmen von NEOWISE erhalten (von unseren Mitarbeitern sowie unseren Kunden), haben wir beschlossen nunmehr nur noch nachfolgende Bildergalerie zu pflegen. Hier sehen Sie neue schöne Bilder und Videos, welche wir permanent erweitern. Teilweise wiederholen sich auch Bilder, die wir in unserem ursprünglichen NEOWISE-Artikel (mit einem Update) gezeigt haben.

Bilder Komet Neowise

 

Auschnitt von NGC 7000 - das gesamte Bild in hoher Auflösung finden Sie am Ende des Berichts

Aus der Dunkelheit wurde Licht! … Ein Quantensprung in 36 x 24mm bei 61,1MP?

In den letzten Jahren erfreuen sich Farbkameras immer größerer Beliebtheit. Eine Umkehr des Trends ist nicht zu erwarten. Ein Grund dafür ist die Fähigkeit, bereits mit moderaten Belichtungszeiten schwache Strukturen in Deep-Sky-Objekten zu erfassen. Daran waren die Entwicklungen bei den CMOS-Sensoren und jetzt neu die BSI Sensortechnologie ausschlaggebend beteiligt. Zudem stiegen die Quanteneffizienz (QE) und die Full-Well-Kapazität an, das Rauschen wurde weniger, die Pixel immer kleiner und die Dynamik wuchs beinahe mit jeder neuen Sensorgeneration.

Was passiert, wenn alle diese Entwicklungen in einer neuen Kamera wie der QHY 600M mit einem Schwarzweiß-Sensor das Licht der Sterne erblicken?

Meine Frage: Was ist nun wirklich die neue Referenzkamera?

Was bedeuten all die Begriffe, die die Hersteller mittlerweile verwenden, hervorheben und bewerben oder einfach unter den Teppich kehren, als würden sie gar nicht existieren?
Nun ich muss einen Sprung zurück ins Jahr 2015 / 2016 machen. Damals kaufte ich mir den ersten RASA 11" und verwendete als Kamera eine DSLR: die Nikon D810A. Diese Kombination macht Astronomie wirklich spannend. Es war Wahnsinn, was vom heimatlichen Garten aus in extrem kurzer Belichtungszeit nach 60 bis 90 Minuten zu erfassen war. Das war mein erster Kontakt mit dem Sony CMOS-Zeitalter – und er war sehr viel versprechend!

Ist der Sprung heute im Jahr 2020 ein noch größerer?

Wenn ich all meine Erfahrungen zusammenfasse, will ich absichtlich nicht gewaltig schreiben! (Lesen den Weg, den ich ging, und entscheiden sie es selbst)
Ich habe in den letzten Jahren viele Neuentwicklungen selbst einmal verwendet, aber sicher nicht alles. Zwar war ich vom Prinzip überzeugt, und Richtung und Tendenz der Technik sind klar erkennbar, aber das "AAHHHH - ist des arg!" war bei all diesen Geräten noch nicht dabei. (Arg = österreichisches irre & gut). Auf den Tag wartete ich noch.

QHY600 + Baader UFC

QHY600 EB + Baader UFC D 50.4 Filterschieber + Baader UFC Basis, sowie Baader FCCT und QHY163M

Und dann kam der Tag, an dem die QHY600M EB bei mir auf dem Tisch lag – in der Early Bird Version mit der Pro Option. Von der Firma Baader Planetarium kamen dazu die letzten Adapter für meinen RASA 11, um die QHY600M am UFC Filterschieber zu montieren. In den letzten Jahren hab ich vieles mit den RASA 8", RASA 11" und RASA 36cm gemacht. Besonders spannend waren die neuen Baader Ultra Narrowband f2 Highspeed-Filter, obwohl ich kein "Schmalbandler" bin!

Mit dem RASA 8 und dem Baader FCCT + QHY 163M (eine kleine, feine monochrome CMOS-Kamera) wurde es zu meinem Highlight im Sommer 2019. Ich denke, die Kombi macht wirklich sehr viel Freude: M31 Bild in NUR 4,5 Stunden. Hier geht's zur Story.

Warum die QHY600M EB? (Nicht nur weil Vollformat an RASA 11 und 36 funktioniert)

Den IMX455 SONY-Chip kann man auch in günstigerer "Verpackung" bekommen, aber das war für mich nicht das Auswahlkriterium. Entscheidend ist für mich, wer aus diesem Chip das meißte rausholt - und wer mir die hochwertigste Version von diesem Chip liefert. Und nach ausführlichen Recherchen war ich bei der QHY 600 EB gelandet - hier ist ein Industry-Grade-Chip verbaut.

Die Marke QHY kenne ich seit fast 15 Jahren und hatte öfter schon Kontakt damit, mit unterschiedlichen Erfahrungen – und seit über einem Jahr nur mehr sehr gute Erfahrungen gemacht. In den ganzen Jahren des Bestehens konnte QHY Erfahrungen sammeln und die zahlreichen Kameramodelle und deren Elektronik auf das Zusammenspiel mit den Sony-Sensoren optimieren. Dieses Wissen kann man nicht kaufen!

Was erwarte ich mir von der neuen QHY600M EB Kamera?

Dass sie alles besser macht und noch mehr im Einzelbild zeigt, als alle anderen Kameras zuvor! Egal mit welcher Hardware ich sie vergleiche, die ich je in die Finger bekam. Mein Anspruch war nichts geringeres – aber auch nicht mehr.

Grundlegende Vorbereitungen: Dazu musste ich erst alles aus dem Fact-Sheet der QHY-Seite in eine "Was bedeutet das für mich?"-Sprache übersetzen. Also die echten Vorteile herauslesen, die mir am Ende wirklich was bringen – für jede Aufnahme die ich machen werde.

RASA 11" mit QHY600Die QHY600M mit dem Sony IMX455 CMOS-BSI Sensor sollte den ersten Einsatz am RASA 11" (279/620mm f2.2) haben. Spannend war zudem, dass ich erstmals eine Kamera mit 61,1 Megapixeln an ein schnelles f2.2 System schrauben werde – geht denn das? —> (Vorab: Ja, das geht, und zwar richtig gut).

Die interessanten Punkte der QHY600M waren daher für mich:

  • QE bei 87% – über einen riesigen Bereich des Spektrums, keine „schön“ Be-Rechnung
  • Filterrad über die Kamera anstecken – das war für den ersten Einsatz kein Thema, aber es ist möglich!
  • QHY macht zur QHY600M klar, dass die 1GB bzw. 2GB DDR3 Speicher den Chip wirklich sofort auslesen können, im Gegensatz zu praktisch allen anderen anderen Kameras, in denen nur 256MB DDR3 RAM verbaut werden. Das war eines meiner wichtgsten Kriterien, denn ein CMOS BSI wird so lange belichtet, bis er zu 100% ausgelesen ist – ansonsten führt das zu Unregelmäßigkeiten im Bild.
  • Der IMX 455 Sensor Grade ist mit Industrie Grade angegeben. Wie ich nach sehr langem Suchen auf der Sony Seite und über verknüpfte Informationen erkannte, kann damit ein besseres Bild erreicht werden im Vergleich zu Consumer Grade Sensoren.
    Mein Ziel war klar: Nach dem Download wollte ich das beste Einzelbild sehen! Die QHY600M sollte viele Jahre meine Kamera bleiben. Nach dem was die Technik (nach dem Stand von heute im Jahr 2020) versprach, würde sie lange Zeit ganz oben auf sein.
  • Die Option Extended Dynamic Range (Von allen am Markt angebotenen IMX-455 Modellen kann das nur die QHY600 Serie!), Diese Technologie ist nicht neu und längst erfolgreich im Einsatz – wenn es der Hersteller richtig einsetzen kann. Das Verfahren wird auch von einem anderen, sehr namhafte Hersteller verwenden – dort wird das 12Bit AD Signal dann zu 16Bit addiert. Die QHY 600M ist jetzt schon eine echte 16Bit Kamera – liefert also Dynamik von Kopf bis Fuß oder Licht zu Schatten. Aber, das muss verstanden werden: Extended Dynamik Range (EDR) steigert nicht nur die Dynamik, und die ist gleich der Full Well Kapazität von über 51.000 auf knapp über 80.000 bei 3,76mü kleinen Pixel. Mit dem EDR kann ich auch eine weitere Bandbreite der Gain-Werte verwenden, ohne in die Sättigung zu kommen! So kann ich extrem tiefe Lum- und RGB-Daten gewinnen, mit voller Zeichnung und Details, und extreme Dynamik-Unterscheide in einem Bild darstellen – ohne Tricks und Mogeln.

Das waren natürlich alles vorerst theoretische Überlegungen vor dem ersten First Light. (Lustig, was ich zu dieser Technologie gelesen habe, als ich sie gepostet habe – in Summe lauteten die Antworten dazu: alles Fake)

Im Bin 2x2 werden 18Bit ausgegeben und die Full Well explodiert in Größen, die fast undenkbar waren. Da ich gerne auch mit langen Brennweiten aufnehme, ist die Option Bin 2x2 und dann 7,4mü große Pixel ideal! Das Binning wird im DSO 16Bit Mode wie auch im EDR Mode angeboten – jetzt bekomme ich fast Stress, was probiere ich als nächstes? 🙂

Über die Kühlung habe ich länger nachgedacht – wie kalt soll es denn sein?

Gewonnen hat -10°C. Ich habe bei -20°C einen leichten Vorteil messen können, jedoch zu wenig, als dass ich in den kommenden Sommermonaten die Kühlung mit voller Leitung betreiben wollte.

Treiber und Installation:

Alles auf GO – keine Probleme und läuft seit dem ersten Tag: ASCOM-Plugin in Maxim Dl laden, und los ging es.

Verbunden vorerst mit USB 3.0 / die Glasfaserverbindung habe ich "on hold" gekauft und will die weitere Entwicklung abwarten.
Denn: Glasfaser wird kommen – man kann damit nicht nur eine viel längere Leitung nutzen, sondern ich bekomme damit auch eine wesentlich stabilere Verbindung. USB reagiert bekanntlich auf Wechselwirkungen und Einflüsse von aussen (PC, Einstreuungen...) mit Streifen, Dropouts und allen möglichen und unmöglichen Artefakten. Die höhere Geschwindigkeit der Glasfaser-Verbindung kommt als eine weitere zukünftige Entwicklungsmöglichkeit noch dazu. Damit bin ich auch noch in drei oder fünf Jahren "auf der Höhe der Zeit".

Vorbereitung für die erste Nacht am RASA 11

RASA 11" auf 10micron GM2000 HPS

RASA 11" auf 10micron GM2000 HPS Montierung

Ich nahm Bias und Darks bei -10°C mit 16Bit DSO und dem EDR Modus auf.

RASA 11" + QHY600 EBWeitere Einstellungen: Download-Geschwindigkeit: Normal // Gain: 26 // Offset: 60
Das Master Dark hat die Neugier auf das, was jetzt "kommen kann“, geweckt und verstärkt. Ich nenne es "Noise Floor“, wenn die maximale Häufung des Rauschen in einem Bereich ist, der kaum die 10ADU Spannweite überschreitet. Was das für die Aufnahme bedeutet? Das schwache Signal wird nicht erst durch das Mitteln vieler Aufnahmen sichtbar, nein: das Einzelbild sollte es bereits zeigen!

Das erste Licht – bislang wurde nur angedeutet, dass ein Sprung bevor steht…

Ich konnte es nicht mehr erwarten, obwohl es zwei Tage vor Vollmond war – aber klares Wetter war bis etwa Mitternacht möglich! Und Dunkelheit ab etwa 22h... Egal – für einen Test und die Kontrolle der Abbildung war es okay.

QHY600 + Baader UFC FilterschieberAnschlüsse:
Ich habe mir zusätzlich ein besseres USB-Kabel gekauft, das im Querschnitt jedoch dicker war. So bekomme ich einen dickeren Spike, und das originale Stromkabel von QHY war etwas wellig und dünner… Also ist der Spike dann dünner und vielleicht nicht ganz scharf. Darum kümmere ich mich die Tage einmal, das war jetzt nicht wichtig. Mir war jedoch wichtig, dass die Kabel um 90° versetzt zueinander ausgerichtet waren.

Die QHY600M hat einen Adapter, der an den UFC Filterschieber geschraubt wird. Die Kamera wird dann über drei Schrauben im Adapter fixiert.

Diese drei Schrauben ermöglichen eine sehr genaue Rotation / Zentrierung der Kamera zum System. Die Flucht des Adapter passt mit dem Kamera Gehäuse sehr gut zusammen. Es ist wichtig, dass die Kamera wirklich in der Mitte des Feldes auf der optischen Achse sitzt. Die Köpfe der drei Schrauben ragten ca. 2-3 mm in den Strahlengang und waren in der ersten Nacht noch original-glänzend. Das war aber auch ihre letzte glänzende Nacht – jetzt sind sie schwarz! [br]

1st Light und fast Vollmond!

Mit dem Baader UFC und der DSLR hatte ich den RASA 11 vor über einem Jahr mit 16,7MP Vollformat justiert. Zu meiner Freude war die Justage auch bei 61,1MP fast gut. Ich musste nur ganz wenig optimieren / justieren, und ich wusste vom RASA 8 und dem FCCT, was wie geschehen muss – und – JA – passt, das lasse ich so!
Der RASA 11“ kann die 61,1MP problemlos abbilden und das bei f2.2 – das ist super! Welche Optik macht das noch so ohne mit der Wimper zu zucken?

Auf meiner Testliste stand ganz weit oben M13, denn ich hatte die Kamera im EDR Modus gestartet. Also nicht erst kennenlernen – NEIN, gleich auf 101% gehen! In der UFC-Filterschublade war der Baader UHC-S in 50,4mm eingesetzt.

Sicherlich kennt jeder, der fotografiert, auch M13. Weil M13 5,8mag hell ist, wählte ich bei fast Vollmond wegen der Lichtstärke von f2.2 des Rasa 11 und der 87% QE der Kamera 120s als Belichtungszeit. Was erwartet man als Ergebnis?

117 Sekunden, 118, 119, 120 – und Download.
Was? Wie? M13 klar aufgelöst, und der Hintergrund bei 3000ADU??? Irre – also 180 Sekunden probieren – da geht doch noch mehr! Also letztlich 300 Sekunden bei f2.2 und UHC-S Filter, und dann bekomme ich einen EDR Download zu sehen, bei dem die hellsten Sterne in M13 gerade an die Sättigung kommen. (Die ADU vom Hintergrund ist jetzt bei rund 7900). Aber er bleibt total aufgelöst und ohne Überbelichtung vom Kern. Im selben Bild sind auch die schwachen Aussenbereiche schon zu sehen – das ist DYNAMIK!

Das nächstes Testobjekt ist Abell 2219. Also 180sec mit UHC-S auf Abell 2219: Check, der Galaxienhaufen ist klar sichtbar und zeigt jetzt schon eine große Anzahl der Galaxien in diesem sehr weit entfernt Haufen.

Und weiter: Draco Dwarf mit 180sec UHC-S. Die hellste Sterne liegen bei etwa oder sogar weniger als 19mag!!! Und das bei fast Vollmond – und das gleiche in Grün wie bei Abell 2219…

Meine Checkliste wäre noch länger gewesen, da ich daneben auch das Verhalten des RASA 11 + UFC testen wollte mit den 61,1MP Auflösung, doch... UND Schluss, hohe Cirrusbewölkung bei fast Vollmond und immer schlechter werdenden Bedingungen bedeuteten leider das Ende der First-Light-Nacht.

Nach diesem Erlebnis, die Bilder waren mir immer noch vor Augen, erschienen die Tage und Nächte, die nun endlich den lang ersehnten Regen brachten, viel länger.[br]

Der Quantensprung – die Nacht vom 17.5. auf den 18.5.2020.

Was habe ich gegenüber der ersten Nacht verändert? Ich bin vom EDR Modus zu DSO 16Bit gewechselt – ich wollte die einfachere 16Bit Dynamik sehen.
Mein Plan war zuerst ABELL 2219 in Lum (je nach Seeing), dann Draco Dwarf in L und / oder RGB, und zum Schluss gegen 2:40h noch schnell ein Blick auf den Nordamerikanebel NGC7000 in H-alpha – der würde dann so hoch am Himmel stehen, um eine Aussage zu ermöglichen. Die Wettervorhersagen waren für die kommende Nacht ebenfalls gut, darum wollte ich einfach spontan entscheiden, was ich mache.

Das Verhalten bei Abell 2219 und beim Draco Dwarf war wie in der First-Light-Nacht – alles lief wie gewohnt. Die Daten sind gesammelt, das Bild werde ich in der Zukunft zeigen.
Aber 300 Sekunden bei H-alpha mit dem neuen Baader 3,5nm Ultra Narrow Band f2 Highspeed Filter, ich konnte richtig zuschauen was ich da für eine Revolution ablichte. Ganz real am PC - ohne Marketing-Blabla: Das ist die Zukunft! Ich kam mir vor als wäre ich wieder 5 Jahre alt, aufregt und noch mehr aufgeregt… ich weiß nicht wie oft ich mir die Daten angesehen habe, und es waren zu wenige in H-alpha, die ich in der Nacht machen konnte.
Also lag der Plan für die kommende dritte Nacht ganz klar vor mir: Erst wird H-alpha und dann noch O-III gemacht… ich will das Bild als Bicolor sehen, denn das Objekt kenne ich wirklich gut.

Daten-Stacking in PixInsight so wie immer.
Die Darks alleine genügen bei der QHY600M, denn wie schon geschrieben sind die Daten extrem glatt! Die Hotpixel kann ich abzählen, und ich habe nur ein Pixel, das die 65535 ADU ganz erreicht – 1 Hotpixel!
Tiefe, Dynamik, Signal und ein unerhebliches Rauschen im Bicolor! Als Gewichtung verwendete ich Rot = H-aplpha (Faktor 1,0) : Grün = (H-alpha x0,5) + (O-III x0,5) : Blau = O-III (Faktor 1,0) Die Bearbeitung war danach ausgerichtet, dass die Dominanz des H-alpha erhalten bleibt und O-III den Stellenwert einnimmt, den es wirklich hat.
Die Bildbearbeitung war spannend und erfolgte in PixInsight und Adobe Photoshop CC 2020. Nach einigen Tagen am PC war die Dynamik des H-alpha-Bildes schlussendlich in der BiColor Version von NGC7000 + IC5070 angekommen.

Der Kontrast ist – ich würde es so beschreiben – grenzenlos genial, bei nur 620mm Brennweite war die Auflösung sehr fein und die Abstufungen der Tonwerte grandios – kein Rauschen, nichts, nur ein Bild! Es wurde keine Art von Rauschreduktion verwendet! Es wurden keine Flats verwendet und kein Bias abgezogen, sondern nur Darks für die Kalibrierung der Einzelbilder (die Kamera war komplett gleich eingestellt) verwendet!

Doch sehen Sie es sich selbst an und denken Sie sich meine Details zum Bild. So ein Ergebnis ist heute mit 75 Minuten BiColor im Ultra Schmalband mit dem Setup wie beschrieben möglich. (Baader Ultra Narrow Band f2 – H-alpha 7x 300s und O-III 8x 300s bei -10°C).

Was jetzt noch kommt? Einfach staunen, Bild anklicken und in hoher Auflösung genießen!

NGC7000 + IC5070 alsBiColor mit RASA 11" + Baader UFC + Baader Ultra-Narrowband f/2 Highspeedfilter (Coming Soon) + QHY600 EB, (c) Christoph Kaltseis

[br]Ihr Christoph Kaltseis

Die QHY600 ist eine 60 Megapixel Vollformat CMOS Kamera, die wahlweise mit einem monochromen- als auch einem Farb Sensor geliefert werden kann.

Die Modelle QHY600 PH, QHY600 PRO und die QHY600 PH-L (ite) sind sofort bei uns vorbestellbar

Mehr Details zur QHY600 Kamera finden Sie auf hier

Die nächste Generation der Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungstechnologie

Sonderversionen der QHY 600 Modelle

Neue Technologien, die in den QHY600 und QHY268 Kameras eingesetzt werden:

1. USB Re-Connection mit 12V ON/OFF

Die USB Verbindung der QHY600/268-Kameras wird automatisch beendet bzw. neu aufgebaut, wenn die 12V-Stromversorgung der Kamera aus- bzw. eingeschaltet wird. Sie müssen das USB Kabel also nicht erneut einstecken, wenn Sie die Kamera aus- und wieder einschalten. Das erleichtert den Einsatz im Remotebetrieb ungemein. Sie müssen nur die Netzsteckdose oder das 12V Netzteil der Kamera fernsteuern können, um den USB Anschluss der Kamera remote (neu) zu verbinden.

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2. Erweiterte Full Well Kapazität und Multiple Readout Modi

Bei einer Pixelgröße von 3,76 µm haben die Sensoren der QHY 600 und der QHY 268 bereits eine beeindruckend hohe Full Well Kapazität von bis zu 51 ke-. Trotzdem hat QHY einen neuen Ansatz eingeführt, um eine noch höhere Full Well Kapazität als 51 ke- zu erreichen, und setzt dafür technisch innovative, durch den Nutzer wählbare,  Ausleseeinstellungen (readout modi) ein.

Im "Extended Full Well Readout Modus" steigt die Full Well Kapazität bei der QHY 600 auf über 80 ke- an und die QHY268C erreicht rund 75 ke-. Eine Steigerung der Full Well Kapazität erhöht den Dynamik Umfang des ausgelesenen Rohbilds und das bedeutet, dass helle Aufnahmeobjekte (wie z.B. Sterne) die Pixel nicht so schnell sättigen und somit "ausbrennen" (überbelichten), wie es bei einer geringeren Full Well Kapazität der Fall wäre. Sowohl die QHY600 Modelle als auch die QHY268 C/M haben jeweils vier durch den Nutzer wählbare Ausleseverfahren mit unterschiedlichen Charakteristiken.

QHY600 FullWEll for all Mode
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3. Unterdrückung des zufälligen thermischen Rauschens

Normalerweise verändert sich das thermische Rauschen von Bildsensoren in Abhängigkeit von Belichtungszeit und Sensortemperatur in einer reproduzierbaren Weise. Darüber hinaus gibt es jedoch noch eine andere Art von thermischem Rauschen, die einigen Back Side Illuminated CMOS Sensoren aufweisen, und die die Charakteristik des reproduzierbarem, typischem Rauschen mit einem zufälligem Rauschmuster überlagert, welches von Belichtungszeit und Sensortemperatur unabhängig ist. Jedes Bild hat somit eine eigene Rauschcharakteristik und dadurch wird ein Dunkelbildabzug, um das thermische Rauschen zu reduzieren, weniger effektiv macht. Die Elektronik der QHY600 Modelle und der QHY 268 C/M setzen eine innovative Technologie zur Unterdrückung des zufälligen thermischen Rauschens ein, die deren Einfluss erheblich reduziert.

OHNE QHY NOISE-SUPRESSION-Technologie zur Rauschunterdrückung

OHNE QHY NOISE-SUPRESSION-Technologie zur Rauschunterdrückung

Mit QHY NOISE-SUPRESSION-Technologie zur Rauschunterdrückung

Mit QHY NOISE-SUPRESSION-Technologie zur Rauschunterdrückung

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4. Zwei x 10 Gigabit Schnittstellen für eine Hochgeschwindigkeits-Glasfaserverbindung

Die beiden professionellen Modelle der QHY 600 sind für 2 x 10 Gigabit Glasfaser Schnittstellen vorbereitet, die optional mit Aufpreis frei geschaltet werden können. Zusätzlich ist eine PCIE Schnittstellenkarte erforderlich. Mit Gigabitschnittstellen hat QHY die nächste Generation der Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungstechnologie eingeführt. Es ist ein revolutionärer Sprung im Vergleich zu USB 3. und löst einige wichtige Probleme von USB 3.0 Schnittstellen, nämlich eine begrenzte Geschwindigkeit, eine deutlich begrenzte Entfernung zwischen PC und Teleskop und bringt eine deutlich erhöhte Zuverlässigkeit in der Bildübertragung.

 

QHYCCD Fiber PCIE Graber Card. Untersützt PCIEX8, Foru 10G Fasereingänge

QHYCCD Fiber PCIE Graber Card. Untersützt PCIEX8, Foru 10G Fasereingänge

  • Die Geschwindigkeit der Datenübertragung
    Obwohl die Datenübertragung von USB 3.0 Schnittstellen bereits recht schnell ist, stoßen sie schnell an Grenzen wenn wie in den QHY600- PRO Kameramodellen die neueste Generation von CMOS Bildsensoren zum Einsatz kommen. Zum Beispiel kann der in der QHY600 verwendete Sony IMX455 Sensor über die Glasfaserschnittstelle bis vier 16 bit Bilder mit jeweils 60 Megapixel pro Sekunde aufnehmen und übertragen. In diesem Fall beträgt die in jeder Sekunde zu übertragende Datenmenge 120 x 4 = 480 Mb, während in der Praxis die maximale Übertragungsgeschwindigkeit über USB3.0 im Allgemeinen nicht viel mehr als 300 Mb pro Sekunde beträgt. Über die USB 3.0 Schnittstelle wird die Bildübertragung auf 2,5 Bilder pro Sekunde begrenzt. Über die 2 x 10 Gbp/s Glasfaser Schnittstellen kann dagegen eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 2000 MB/s erreicht werden.
  • Die begrenzte Reichweite
    Eine USB 3.0 Verbindung ist im Allgemeinen nur über eine Strecke von 2- bis 3 Meter stabil. Mit einer aktiven Verlängerung kann die Strecke auf bis zu knapp 15 Meter verlängert werden. Eine Datenübertragung über die Glasfaserschnittstelle kann hingegen problemlos über Entfernungen von bis zu 300 Metern erfolgen (remote Betrieb !).
  • Eine stabile Datenübertragung
    Die Datenübertragung über herkömmliche Kabelverbindungen aus Kupfer kann durch elektromagnetische Störfelder empfindlich beeinträchtigt werden. Die Datenübertragung mit Licht über eine Glasfaserverbindung wird durch elektromagnetische Störungen in keiner Weise beeinträchtigt, sodass die Datenübertragung über optische Kabel eine sehr hohe Zuverlässigkeit aufweist. Es gibt kein leitendes Medium zwischen der Kamera und dem Computer, so dass das Signal nicht durch verschiedene Quellen von statischen oder Streueffekten beeinträchtigt wird.

Hinweis: Ein Frei schalten und Upgrade auf die Glasfaserschnittstellen ist nachträglich auch für die früheren Modelle QHY 600 - Early Bird (EB) und die QHY 600 - PRO - L möglich.

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5. Großzügig dimensionierte interne DDR3 Bildspeicher mit 1GB/2GB

Die extrem große Anzahl von Einzelpixeln der neuesten Generation von CMOS Sensoren führt zu einem gesteigerten Speicherbedarf, sowohl für die temporäre Zwischenspeicherung als auch der permanente Speicherung auf dem Computer. Zum Beispiel erzeugt der QHY 600 Sony IMX 455 Sensor bei 16-Bit Datentiefe etwa 120 MB Daten pro Einzelbild (siehe auch Gigabit Glasfaserschnittstelle). Die Übertragung solch großer Datenmengen erfordert zwingend, dass die Kamera selbst über einen ausreichend großen, internen Zwischenspeicher verfügt. Die Modelle QHY600 und 268 setzen einen großen internen DDR3 Speicher von 1 GB (QHY 600-LITE, QHY 268) und 2 GB (QHY 600 PRO) ein. Dieser große Bildspeicher erfüllt alle Anforderungen der Hochgeschwindigkeits Bilderfassung und -Datenübertragung der neuesten Generationen von CMOS Bildsensoren, wodurch die Aufnahme mehrerer Bilder flüssiger und mit weniger Unterbrechungen abläuft, was gleichzeitig ihre PC CPU entlastet.

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6. FPGA – Flexible programmierbare Hardware-Technologie mit großer Kapazität

Die Modelle QHY600 - PRO und QHY 268C/M verfügen über einen 20nm Prozess-programmierbaren, so genannten, "Field Programmable Gate Array" (FPGA) Chip mit einer Million Gates. Die Kamera-Firmware selbst nimmt nur 10% der Ressourcen in Anspruch, so dass 90% der Hardware-Logik-Ressourcen dem Anwender für viele kundenspezifische Funktionen zur Verfügung stehen. Bei den Modellen QHY600 - PRO und der QHY 268C/M umfassen diese Funktionen die Hochleistungs GPS getriggerte Bildaufnahme, Hardware Zeitstempel, hochpräzise externe Trigger, einen kontinuierlicher Modus mit Eliminierung von Bildstörungen (latentes Bild), zwei Readouts zur Reduzierung des Ausleserauschens, hochpräzise synchrone Multi Kamera Aufnahmen und vieles anderes, um eine Vielzahl komplexer Nutzeranforderungen zu erfüllen.

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Sonderversionen der QHY 600 Modelle:

A - Optionale Wasserkühlung

Die QHY 600 PRO M/C sind in einer Option mit einer Wasserkühlung lieferbar. Eine Wasserkühlung hat gegenüber der Luftkühlung einige Vorteile. Die Wasserkühlung muss bei einer Bestellung fest geordert werden, eine spätere Nachrüstung ist NICHT möglich.

  1. Keine Vibrationen. Die Luftkühlung erfordert den Einsatz eines Lüfters im Inneren der Kamera, der kleine Vibrationen verursachen kann. Selbst der hochwertigste Lüfter kann eine gewisse Auswirkung auf die FWHM (full width at half maximum) von Sternbildern bei bestimmten Teleskopen nicht vermeiden. Optische Systeme mit langer Brennweite sind für diesen Effekt empfindlicher. Bei der Wasserkühlung wird die Temperatursenkung jedoch durch den langsamen Fluss des Wassers erreicht. Es gibt kein bewegliches mechanisches Bauteil, das Vibrationen der Kamera verursacht, so dass negative Auswirkungen auf das Bild ausgeschlossen sind.
  2. Keine Warmluftturbulenzen. Bei optischen Systemen wie RASA und Hyperstar, bei denen die Kamera an der Sekundärposition montiert ist, werden keine Luftturbulenzen erzeugt. Wenn eine luftgekühlte Kamera vor der Optik installiert ist, strömt die vom luftgekühlten System erzeugte heiße Luft durch den optischen Pfad und kann negative Seeing-Effekte erzeugen. Bei der Wasserkühlung wird keine heiße Luft abgegeben. Die Wärme wird von der Flüssigkeit abtransportiert, so dass es keinen solchen Effekt gibt.
  3. Bei einer Wasserkühlung ist die maximale Kühltemperatur etwa 10 Grad Celsius niedriger als die maximale Temperatur, die nur mit Luft erreicht wird (bis zu 45 Grad unter die Umgebungstemperatur). Dies wirkt sich besonders bei Langzeitbelichtungen und beim Einsatz unter tropischen Nachttemperaturen positiv aus.

QHY Dark Current
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B - Version mit kurzem Back-Fokus erhältlich

QHY600Alle drei QHY Modelle (PRO, PHOTO und LITE) sind auch als Short Backfokus (BFL) Versionen  lieferbar. Hier liegt der Backfokus nur bei 7mm, statt der üblichen 17,5mm, hinter dem Kameragehäuse. Sie sind speziell für die Adaption von Canon und Nikon Teleobjektive konzipiert. Ein OffAxis Guider und Filterräder sind integrierbar. Weitere Informationen bei QHYCCD zur BFL Version finden Sie hier.

Um die Anforderungen von optischen Systemen mit geringem Backfokus zu erfüllen, zum Beispiel beim zusätzlichen Einsatz von Filterrädern, Reducern oder Spektrographen, sind die 3 QHY 600 Modelle als auch in einer speziellen Version mit einem kurzem Backfokus lieferbar. Hier beträgt der Abstand zwischen Teleskopanschluss und Sensorebene nur 7mm. Diese speziellen Versionen werden nur auf Anfrage geliefert. Sie bieten auch eine Justagemöglichkeit der Chip-Neigung, um eine mögliche Verkippung der Sensorebene gegen den Teleskopstrahlengang korrigieren zu können. Da das Glasfenster der Version mit kurzem Backfokus jedoch dichter am CMOS Sensor liegt, ist die Gefahr der Kondensation von Feuchtigkeit auf dem Glasfenster größer als bei der Standardversion mit 17,5 mm Abstand, obwohl die Heizung für das versiegelte optische Fenster ebenfalls integriert ist. QHYCCD bietet eine entsprechende Lösung für diese Situation. Dennoch wird empfohlen, dass Anwender - wenn immer möglich - die Standardversion mit dem etwas größerem Backfokus wählen. Bei Unsicherheit nehmen Sie Kontakt mit uns für eine Beratung auf.


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Ich sehe an hellen Objekten Spikes – ist mein Prisma defekt?

[product sku="2456120"]

Bei Amici-Prismen gibt es zwei Dinge, die den Einsatz für die Astronomie beeinflussen. Das eine ist die optische Qualität, also der Winkel zwischen den optischen Oberflächen. Die meisten Amici-Prismen werden für die Erdbeobachtung eingesetzt, bei der die Luftunruhe die nutzbaren Vergrößerung auf 60x-70x begrenzt. Damit genügt es, wenn sie bis ca. 100x kein Doppelbild zeigen, da ohnehin keine hohen Vergrößerungen genutzt werden können.

[product sku="2456130"]

Die Prismen, die für den astronomischen Einsatz ausgelegt sind, müssen auch bei den Vergrößerugen funktionieren, die am Nachthimmel genutzt werden – also bis ca. 300x oder sogar noch mehr. Diese nötige hohe Präzision ist der Grund, warum unsere Astro-Amicis so teuer sind.

Allerdings leiden alle Amici-Prismen – egal, wie gut sie sind – unter einer Konstruktionseigenschaft: Es geht eine Kante mitten durch das Bild, und zwar dort, wo die beiden Prismenseiten aufeinander stoßen. An dieser "Dachkante" können Reflexionen oder Spikes entstehen. In einem gewissen Maß fällt das immer auf, wenn ein helles Objekt wie ein Stern vor einem dunklen Hintergrund wie dem Nachthimmel beobachtet wird. Das sollte aber nur bei hellen Sternen oder Planeten störend auffallen, während es bei schwächeren Sternen nicht auffällt. Bei solchen Spikes bewegen Sie das Teleskop einfach ein wenig, damit das Licht nicht mehr direkt auf die Dachkante fällt.

Um ehrlich zu sein, gibt es sogar eine Möglichkeit, um diese Reflexionen zu beseitigen: Indem man die Dachkante zerstört. Sogar eine messerscharfe, perfekte Prismenkante mit einer Breite von nur 1/00mm wird Reflektionen erzeugen. Aber wenn man sie rund poliert, verschwinden die Spikes! Dummerweise sieht man dann im Okular statt Spikes einen rund 1 mm breiten, kontrastarmen Streifen, in dem die Bilddetails in den Bildstörungen untergehen, die durch den rundpolierten Streifen eingebracht werden. Wir haben uns daher entschieden, den hohen Kontrast über das ganze Bildfeld nicht zu opfern, nur um mögliche Spikes zu unterdrücken, indem wir dem Prisma eine stumpfe Dachkante verpassen – selbst wenn das bedeutet, dass helle Objekte nicht genau in der Bildmitte stehen sollten.

Der Baader FlipMirror II Zenitspiegel (BFM II) in der Praxis

Der [product sku="2458055"] ist nicht nur ein Zubehörteil für „Experten“ sondern ein nützliches Tool, das jedem Hobbyastronomen – vor allem den Astrofotografen – die Arbeit erleichtert.

Zuallererst ist der BFM II dafür konstruiert, Ihren Standard-Zenitspiegel vollwertig zu ersetzen, sodass Sie weiterhin ganz normal beobachten können wie mit einem guten Zenitspiegel. Mit dem BFM II haben Sie jedoch zusätzlich alle Freiheit, sofort - oder nach und nach - Ihr eigenes Fotosystem zusammenzustellen und das zum sofortigen Gebrauch am Teleskop parat zu haben. Das erspart viel Zeit und Nerven. Wir möchten Ihnen in mehreren Blogposts in lockerer Reihenfolge die unzähligen Möglichkeiten dieses neuen Produktes näher bringen.
In diesem Beitrag behandeln wir die Justagemöglichkeiten.[br]


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Justagemöglichkeiten des FlipMirror II Zenitspiegels

Der Baader FlipMirror II bietet eine Vielzahl von Justagemöglichkeiten. In der Regel können sie Ihnen egal sein – der BFM-II ist sofort einsatzfähig, wenn Sie die richtigen Anschlussteile haben. Aber spätestens wenn Sie kurzbauende, verwindungssichere Schraubverbindungen verwenden, sind Sie mit dem Auslieferungszustand evtl. unzufrieden: Die Anfänge von jedem Gewinde sind anders, sodass eine Kamera sehr wahrscheinlich schräg zum FlipMirror II zum Anschlag kommt. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann bei einer DSLR auch dazu führen, dass der Blitzschuh stört. Und meist werden Sie die Kamera so ausrichten wollen, dass die Pixelreihen entsprechend den Achsen der Montierung orientiert sind. Dann liegen die Himmelsrichtungen nicht schief im Bild, wenn die Aufnahme zur besseren Orientierung mit "Norden oben" dargestellt wird, und ein Spektrograf kann mit höchster Auflösung ausgewertet werden.

Die meisten Benutzer werden den BFM-II wohl mit einer 2"-Steckhülse verwenden, sodass er samt Kamera leicht um die optische Achse des Teleskops gedreht werden kann. Speziell an fest aufgebauten Fernrohren oder bei knappem Backfokus bietet sich hingegen eine Verschraubung mit Teleskop oder Okularauszug an. Für den Baader Diamond SteelTrack® gibt es verschiedene kurzbauende Adapter mit Anschlussgewinden, die die originale Ringklemmung ersetzen können. So lässt sich die Ausrichtung auch mühelos reproduzieren, wenn Kameras oder Instrumente getauscht werden, um eine Beobachtung in einer anderen Nacht fortzusetzen. Bei einer Steck-/Klemmverbindung funktioniert das sonst immer nur in guter Näherung.

Die Anschlussgewinde sind über die vier Madenschrauben verstellbar. So kann Zubehör wie hier der DADOS-Spektrograf bündig auf das Gehäuse ausgerichtet werden, oder der ganze Ansatz verdreht werden, falls er fest mit dem Teleskop verschraubt ist.

Der Rotationswinkel um die optische Achse wird immer mit der selben Methode eingestellt, egal ob Sie den teleskopseitigen oder den kameraseitigen Anschluss justieren wollen. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen 1,5 mm Innensechskantschlüssel können Sie die beiden S52/M48-Einsatzringe lösen, über den der BFM-II an Teleskop oder Kamera angeschlossen wird. Dazu lösen Sie einfach die vier versenkten Madenschrauben, die den jeweiligen Ring halten, drehen ihn in die gewünschte Position, und ziehen die Schrauben wieder fest an. Dabei dürfen sie sich ruhig in das Material "graben" – schließlich soll der Ring nicht nachgeben, wenn Sie Zubehör wieder abschrauben.

BFM II – Ansicht von oben. Über die Schrauben kann das Anschlussgewinde ausgerichtet werden.

Der obere Okularanschluss kann ähnlich wie ein Extender ein wenig verschoben werden, um einen Stern in der Mitte des Kamerasensors auch exakt in der Mitte des Fadenkreuzes zu sehen. So können Sie eine leichte Dezentrierung eines Fadenkreuzes bzw. Okulars problemlos ausgleichen. So eine Dezentrierung kann zum Beispiel dann entstehen, wenn die Toleranzen zwischen dem Okulardurchmesser und dem der Okularklemmung zu groß sind, oder das Okular nicht immer in der selben Position geklemmt wird.

Zentrieren Sie einfach einen Stern auf dem Sensor der Kamera, die am hinteren (geraden) Anschluss montiert ist, und verschieben Sie den gesamten oberen Anschluss, bis der Stern auch hier zentriert ist. Fixieren Sie dann die vier Justageschrauben – fertig.[br]

Die beiden Stifte, auf denen der Spiegel aufliegt.

Der Kippwinkel des Spiegels lässt sich bei Bedarf ebenfalls justieren. Der Federmechanismus drückt den Spiegel auf die beiden konischen Messingstifte. Mit den mitgelieferten Werkzeugen lassen sich die beiden Stifte verstellen, um das Bild falls nötig entlang der optischen Achse zu verschieben.

Normalerweise müssen diese Schrauben nicht justiert werden, falls doch, achten Sie darauf, dass der Spiegel auf beiden Seiten wieder aufliegt.

Die Justierschrauben für den unteren Anschluss des BFM II.

Zu guter Letzt lässt sich auch der untere Anschluss für den Autoguider etwas justieren, um das Prisma perfekt zu positionieren bzw. alles andere wie gewohnt über den Off-Axis-Guider einstellen zu können. Dazu dienen die drei Schrauben, die die Aufnahme für den Autoguider am FlipMirror-Gehäuse befestigen.

Möglichkeiten statt Zwang

Lassen Sie sich von den Justagemöglichkeiten des FlipMirror II nicht abschrecken – er ist vorjustiert, und viele Optionen sind entweder intuitiv oder nur dann interessant, wenn er fest mit Teleskop und Kamera verschraubt wird. Spätestens wenn Sie so einen professionellen Aufbau mit möglichst kurzer Baulänge planen, werden Sie die Möglichkeiten zu schätzen wissen, die einfachere Modelle mit festen Okularklemmen nicht bieten können.

Nicht verpassen! Kaufen Sie sich die aktuelle Sterne- und Weltraum Ausgabe (SUW 05/20) im Kiosk oder online auf www.sterne-und-weltraum.de, um das NGC6960 Astro-Poster zu erhalten.

DIE STORY: Sturmvogel und Planewave CDK14 – Es kann so einfach sein

Der "Sturmvogel" NGC 6960 ist ein Überrest einer Supernovaexplosion, die sich vor 8000 bis 10.000 Jahren ereignete. hat. Mit einer Länge von über einem Grad ist er riesig – und der Schleiernebel, zu dem der Sturmvogel gehört, ist mit rund 2° sogar noch größer! Für dieses Bild wurden Aufnahmen aus zwei Nächten kombiniert, wobei Subframes mit Seeingwerten über 2,05" FWHM nicht verwertet wurden.

Nun muss ich gleich zu Beginn meine Vorliebe für lange Brennweiten gestehen. Soweit es die Bedingungen zulassen, will ich Details aus den Bildern herauskitzeln – und da ich einen Standort habe, der sich oft durch gutes bis sehr gutes Seeing auszeichnet, kann ich diese (Vor-)Liebe ausleben. Freunde von mir konnten das Seeing messen und bestätigen, dass es oft besser ist als angenommen! Nur: solange es nicht gemessen wird, weiß man es nicht.

Auch deshalb bin ich ein Fan des C14 EdgeHD. Im Lauf von zwei Jahren und vielen klaren Nächten habe ich meinen Workflow so weit optimiert, dass mit dem Gerät bei fast vier Meter Brennweite (bzw. 2737 mm mit dem 0,7x Reducer) viele meiner Bilder entstanden (siehe meinen Facebook-Kanal).[br]

Ein sorgenfreies System ermöglicht von Anfang an scharfe Bilder

Warum also jetzt ein Planewave CDK14? Dank Johannes Baader durfte ich ein Gerät testen, da meine Aufnahmen mit dem C14 EdgeHD überzeugt hatten. So eine Brennweite will ja auch beherrscht werden, einfach auspacken und loslegen funktioniert normalerweise nicht. Außerdem wollte ich schon immer mal eine absolute Highend Performance erleben – am liebsten gleich "out of the Box", doch ist das außerhalb meines Budgets. Würde es mit dem geliehenen Planewave CDK14 Astrografen auch so eine Lernkurve geben?

Da ich meine 10Micron GM 2000 HPS Montierung recht gut beherrsche, ist eine Auflösung von 0,39“ pro Pixel Auflösung keine wilde Angelegenheit. Bis 900 Sekunden kann ich bei dieser Auflösung problemlos belichten. Um einen Vergleich mit meinen älteren Aufnahmen zu haben, entschied ich mich als Kamera für die bewährte Nikon D810A. Die 36,3MP (4,8µ Pixel) und Vollformat würden eine echte Ansage sein.

Das CDK 14 hat 2563 mm Brennweite und eine Lichtstärke von f/7.2. So war mir schnell klar, ich würde 480 Sekunden bei ISO800 belichten. Diese Kombination von Belichtungszeit und ISO passt bezüglich Rauschen und Wärme ausgezeichnet für einen typischen Sommer in Österreich, wo ich die ersten Aufnahmen plante.

Also machen wir das Teleskop einsatzbereit. Amateurastronomen haben da ja eine recht hohe Schmerzschwelle. Irgendwas fehlt doch immer, und dass die selbe Bezeichnung völlig unterschiedliche Gewinde bezeichnen kann, ist nichts neues. Wer länger dabei ist weiß, dass kaum etwas "out of the box" funktioniert, selbst wenn man sich vom Händler ausführlich hat beraten lassen und alle Teile da sind. Aber was gehört wo hin, und welche Einstellungen sind vorzunehmen? An welcher Stellschraube muss ich drehen, und führt ein Teil ungewollte Durchbiegung ein, weil es nicht steif genug ist? Was würde mich also bei einem Profi-System erwarten, das ja noch mehr Freiheitsgrade bietet?

Stabil: EFA-Motorfokussierer und M68-System

Schauen wir uns also das PlaneWave CDK14 an: das Auspacken und Anbringen aller Teile war durchdacht und gut vorbereitet. Das EFA-Kit (der Motorfokussierer oder Electronical Focuser Assembly) war bereits montiert, ich musste nur noch die Kontrolleinheit anschrauben. Die Reduktion auf das M68-System war ebenfalls schnell angebracht, sodass auch schweres Zubehör nicht verkippen kann – keine unterdimensionierte Mechanik, die sich unter dem Eigengewicht verwindet oder verkippt. Die M68-Adaption für den idealen Kameraabstand rechnete ich so, dass der Auszug für die Nikon nur 9 mm ausgefahren werden musste. Für meine anderen Kameras, die FLI ML16200 und CFW 2–7, reichen sogar nur 3,5 mm.

Den Delta-T-Heater brachte ich auf der gegenüberliegenden Seite an, damit ich in der DEC-Achse eine gute Balance erreichte. Dieses kleine Kästchen macht zuverlässig das, was sonst z.B. eine lange Taukappe übernehmen würde: Es steuert zuverlässig das integrierte Tauschutzsystem von Haupt- und Fangspiegel und passt deren Temperatur an die Umgebung an. Soviel zu Auskühlzeiten und zugetauten Optiken! Nach kurzer Verkabelung von EFA und Delta-T konnte es schon losgehen – ohne zusätzliche Reducer, Bildfeldebner oder Komakorrektoren, und ohne Neujustierung der Optik! Den Streulichtschutz aus Spandex (die "Streulichtsocke" für die Gitterstäbe) habe ich mit den Spannzügen (Naht) genau oben in der Mitte der Optik angebracht. Zusätzlich hatte ich an der oberen 3" Schiene ein 1kg Laufgewicht angebracht, damit ich mit der 10Micron wie gewohnt ohne Guiding arbeiten konnte, perfekt wie ich es bisher kannte.

Das final bearbeitete Summenbild: Sturmvogel (NGC6960), © Christoph Kaltseis

Bleibt nur noch der Druck auf den Auslöser. Und jetzt muss ich nichts mehr schreiben, ich kann nur sagen: Es macht extrem viel Spaß, mit dem CDK14 Bilder aufzunehmen. Der Sturmvogel NGC 6960 war gleich das zweite Bild, das ich mit dem CDK machte. Mit der Nikon D810A erreiche ich 0,39“ Auflösung pro Pixel, was unguided sehr gut funktioniert hat. Die ganze Optik und alle Zubehörteile funktionieren perfekt, die Stabilität ist 1A.

Das brachte dann in drei Nächten genug Subframes, die ich zu einem Bild verrechnete. Aber genug geschrieben, ich denke das Bild beantwortet alle Fragen! Was dazu auffällt: Es gibt bei 480 Sekunden Belichtungszeit und ISO 800 überhaupt keine Reflexe, obwohl der Stern 4,2mag hat! Eine superfeine Abbildung übers gesamte Feld, ohne Farbsäume. Die D810A mit 36,3MP und 4,8µ kleinen Pixel mit Vollformat hat zur Zeit ihrer Vorstellung Maßstäbe gesetzt. Und die GM 2000 HPS lief mit dem rund 22kg schweren Tubus eben wie eine 10Micron – 480s bei 0,39“ Auflösung, wieder und wieder und wieder.

Mit dem Planewave CDK14 war es so beeindruckend einfach, dass ich spontan in der Nacht noch eine Nachricht an meine Astronomie-Kollegen schicken musste – mit den Worten "DAS IST IRRE"! Warum? Nun ja, Sie sehen ja selbst, was ich sofort aus dem CDK 14 heraus bekommen habe - was will man mehr? Geht überhaupt noch mehr?

März 2020, Christoph Kaltseis
www.cedic.at[br]

Alle PlaneWave Teleskope und viele weiteren Informationen entdecken auf:www.planewave.eu


DAS EQUIPMENT: Perfekt aufeinander abgestimmt

Das Zusammenspiel aus großer Öffnung und langer Brennweite ist optimal, um Details aus den Motiven herauszuarbeiten. Damit das gelingt, muss alles perfekt zusammenspielen – kein Teil darf nachgeben. Daher hat diese Kombination bereits in der ersten Nacht ein Ergebnis geliefert, das sich sehen lassen kann: Die Aufnahme des Sturmvogels ist entstanden, ohne dass der Aufbau noch optimiert werden musste. Die Nikon D810A kam zum Einsatz, um die Ergebnisse mit einem älteren Teleskopsetup vergleichen zu können – mit einer gekühlten Astrokamera wäre noch mehr möglich.

PlaneWave CDK14 Astrograph f/7,2

PlaneWave CDK 14 Astrograph f/7,2

Der 14" (356 mm) Dall Kirkham Cassegrain von Planewave enthält eine fest verbaute optische Korrektureinheit, die dem Teleskop bei einer Brennweite von 2563 mm ein völlig planes Bildfeld von 70 mm Durchmesser ohne Koma und ohne Astigmatismus über das gesamte Gesichtsfeld verschafft. Optional sind der Hedrick-Okularauszug, der EFA-Motorfokussierer und der Delta-T-Heater erhältlich. Der Quarzglasspiegel (Fused Silica) vermeidet die Temperaturinstabilität kristalliner Quarze. [br]

10Micron GM2000 HPS II – Ultraport

10 Micron GM 2000 HPS II – Ultraport

Die 33 kg schweren GM 2000-Montierungen tragen bis zu 50 kg Nutzlast – fotografisch, wohlgemerkt! Die Ultraport-Version lässt sich dabei in zwei Teile zerlegen und so noch gut transportieren. Die Achsencoder und der Zahnriemenantrieb führen ohne Autoguider, nur mit einem exakten Pointing-Modell, selbst lang belichtete Aufnahmen klaglos nach – und das mit einer Genauigkeit von ca. 1"/15 Minuten (Peak-to-Peak).[br]

NIKON D810A mit Baader M68-System

NIKON D810A mit Baader M68-System

Verkippung ist der Feind eines jeden gelungenen Astrofotos. Das CDK 14 setzt daher auf das große
M68-Anschlusssystem, mit dem jegliches Zubehör fest an seiner Position bleibt. Das ist für eine relativ leichte DSLR wie die Nikon D810A, die mit ihrer großen Auflösung und dem Vollformatsensor jeden Fehler offenbart, genauso wichtig wie für eine schwere CCD-Kamera mit Filterrad. Das Baader M68-Telekompendium ermöglicht die Adaption jeglichen Zubehörs.

Die einzelnen Produktlinien von QHYCCD

Die Produktpalette der von QHYCCD hergestellten Kameras ist sehr breit gefächert. Sie umfasst kleine Kameras von Sensoren von ¼ Zoll Größe über das beliebte APS-C Format bis hin zu Kameras mit Sensoren im Vollformat. Bei den wissenschaftlichen Kameramodellen werden teilweise noch wesentlich größere Sensoren eingesetzt. Es werden CCD- oder CMOS (Back Side Illumintad - BSI und Front Side Illuminated - FSI) Sensoren eingesetzt, die gekühlt oder ungekühlt betrieben werden. Die Analog-digital Wandlung (Datentiefe) liegt üblicherweise zwischen 12 bis 16 Bit, die Bildübertragung erfolgt über USB 3.0, teilweise auch über Glasfaserkabel.

Dadurch ist auch das Einsatzspektrum der Kameramodelle ebenfalls weit gefächert und umfasst professionelle astronomische Beobachtungen, astronomische Amateurbeobachtungen, die Weltraumfotografie, Planetenfotografie, biologische Untersuchungen unter extrem schwachen Lichtverhältnissen, Untersuchungen im Röntgenlichtbereich, im UV- und im Infrarotbereich und einer Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten im physikalischen, biologischen- und im optischen Laborbetrieb.

[br]

1. QHY Planeten- und  Guidingkameras mit ungekühlten CMOS Sensoren

Die QHYCCD Planeten (Lucky Imaging)- und Guiding Kameras sind im 1¼ Zoll Okulardesign konzipiert. Sie passen in jede 1¼ Zoll Okularaufnahmen, sind klein, leicht und fexibel einsetzbar. Sie erlauben über die schnelle USB 3.0 Schnittstelle eine sehr hohe Bildfrequenz und sind gleichzeitig hochempfindlich. Für den Einsatz als Guidingkamera benötigen Sie gegebenenfalls einen separaten Off Axis Guider.

Die neuen QHY Kameras der Serie 5-III, wie die [product sku="1931035"], [product sku="1931031"], [product sku="qhy5III678"], [product sku"1931038"] sind eine 2. Generation von Planeten- und Guidingkameras. Im Vergleich zur ersten Generation der Serie 5-III wurden die neuen Modelle in Bezug auf die Schnittstellen und die Hardwarekonfiguration erheblich verbessert. Unter anderem:

  • Größerer interner Bildspeicher DDR 512MB
  • Verbessertes Front- und End Design
  • Kompatibilität mit CS- und C-Mount Objektiven
  • USB 3.2 Typ-C Schnittstelle
  • Universeller ST-4 Guidingport
  • Kontroll LED für eine Statusanzeige
  • Neue Sony Sensoren mit besonders hoher Empfindlichkeit

Die Planeten- und Guidingkameras der Serie QHY-5-III der 2. Generation sind alle mit einem 512-MB-DDR3 internen Bildspeicher ausgestattet. Dadurch erhöht sich die Sicherheit bei hohen frameraten Einzelbilder zu verlieren. Das ist ein großer Vorteil für die Sonnen-, Mond- und Planetenfotografie, bei der oft große Datenmengen in kürzester Zeit zum PC/Laptop übertragen werden müssen. Einige der heute immer noch auf dem Markt angebotenen DeepSky Kameras verfügen beispielsweise nur über einen 256 MB großen Bildspeicher. Im Vergleich dazu stellen die 512 MB DDR3 Speicher der neuen QHY Kameras der Serie 5-III der 2. Generation eine erhebliche Verbesserung dar.

Modell
QHY-5-III
-174M/C
 

Mono/Color

QHY-5-III
-485C

Color

QHY-5-III
-585C
 

Color

QHY-5-III
-462 M/C

Mono/Color

QHY-5-III
-200M

Mono

QHY-5-III
-678 M/C
 

Mono/Color

QHY-5-III
-715C

Color

Sensor IMX174 IMX485 IMX585 IMX462 SC2210 IMX678 IMX715
Technologie FSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS
Format 1/1.2" 1/1.2" 1/1.2" 1/2.8" 1/1.8" 1/2.8"
Sensor-
größe
11,3 x 7,1 mm 11,2 x 6,3 mm 11,1 x 6,3 mm 5,6 x 3,2 mm 7,68 x 4,32 mm 7,7 x 3,2 mm 5,6 x 3,2 mm
Effektive
Fläche
79 mm² 71 mm² 70 mm² 17 mm² 33 mm² 34 mm² 17 mm²
Seiten-
verhältnis
16:10 16:9 16:9 16:9 16:9 16:9 16:9
Auflösung 1920*1200 (2,3 MP) 3840*2160 (8,4 MP) 3.856*2.180 (8,4 MP) 1920*1080 (2,1 MP) 1920*1080 (2 MP) 3856*2180 (2 MP) 3840*2192 (2 MP)
Pixelgröße 5,86 µm 2,9 µm 2,9 µm 2,9 µm 4 µm 2 µm 1,45 µm
Bildrate
138 fps 44 fps 41 fps 44 fps 96 fps 41 fps 42 fps
ADC-Bittiefe 12 bit 12 bit 12 bit 12 bit 12 bit 12 bit 12 bit
Full-Well
Kapazität
32 ke- 12 ke- 32 ke- 12 ke- 8000 ke- 9 ke- 5,7 ke-
Bildgröße
bei f = 1000mm,
/Bogensek./Pixel
1,21" 0,6" 0,6" 0,6" 0,83" 0,41" 0,3"

QHY Kameras für EinsteigerFür einen Einsteiger kann es verwirrend sein, die passende Kamera für den Anfang auszuwählen. Wir raten Ihnen deshalb Schritt für Schritt vorzugehen, beginnend mit der Ausrüstung, die es erlaubt eine Teleskopmontierung so nachzuführen (guiding), dass Ihre ersten Versuche auch punktförmige Sternabbildungen zeigen.

Lesen Sie hier unseren Blog-Beitrag QHY Kameras für Einsteiger. [br]

[br]

2. QHY Kameras für die Deep-Sky Fotografie mit gekühlten Sensoren

QHYCCD-Deep-Sky-Kameras sind mit hochmodernen CMOS-Sensoren ausgestattet, die dazu entwickelt wurden, eine außergewöhnliche Empfindlichkeit bei schlechten Lichtverhältnissen zu gewährleisten. Diese Sensoren eignen sich hervorragend für die Erfassung der schwachen Details von Himmelsobjekten und enthüllen komplizierte Strukturen und subtile Farbvariationen, die früher nur professionellen Observatorien zugänglich waren. Mit ihrem bemerkenswerten Signal-Rausch-Verhältnis sorgen die QHYCCD-Kameras dafür, dass selbst die schwächsten Deep-Sky-Objekte eingefangen werden können.

Die Deep-Sky Kameras umfassen alle gekühlten Kameras mit BSI (Back Side Illuminated) und FSI (Front Side Illuminated) CMOS Sensoren in Pixelarrays kleiner 1 Zoll (25.4mm, kleine Kameras) und von 1 Zoll bis hin zum Vollbild 35mm Format. Dieselben Sensoren werden auch in den ungekühlten Kameras der Serie QHY 5 III eingesetzt. Die Kameramodelle verfügen jedoch über eine effiziente thermoelektrische Kühlung (TE) sowie über weitere fortschrittliche Funktionen, die bei den ungekühlten Modellen nicht umgesetzt werden.

Alle Modelle verfügen über

  • eine schnelle USB 3.0 Datenschnittstelle
  • eine geregelte Sensorkühlung bis zu 40 Grad Celsius unter die Umgebungstemperatureine SBIG ST-4-kompatible Schnittstelle für Guiding
  • einen Anschluss für ein Filterrad und
  • geeignete elektronische Technologien um Ausleserauschen, das Verstärker Ausleseglühen des CMOS Sensors und ein Beschlagen des Eintrittsfenster mit Luftfeuchtigkeit (Taubeschlag) zu verhindern, bzw. zu minimieren.
Modell
QHY 183

Mono/
Color

QHY 533

Mono/
Color

QHY 174

Mono/
Color

QHY 168

Color

 

QHY 163

Color

 

QHY 294

Mono

 

QHY 268

Mono/
Color

QHY 600

Mono/
Color

Sensor IMX183 IMX533M IMX174 IMX071 MN34230 IMX492 IMX571 IMX455
Technologie BSI-CMOS BSI-CMOS FSI-CMOS FSI-CMOS FSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS BSI-CMOS
Format 1" 1" 1/1.2" APS-C 4/3" APS-C Full Frame
Sensorgröße 13,3 x 8,87 mm 11,3 x 11,3 mm 11,25 x 7,03 mm 23,76 x 15,78 mm 17,7 x 13,4 mm 19,28 x 12,95 mm 23,5 x 17,5 mm 36 x 24 mm
Quanten-effizienz 84% 90% bei 450 nnm 78% >60% 75% >87% >87%
Dunkelstrom-rauschen
(@ -20° C)
0,015 eps 0,0005 eps 0,2 eps 0,0007 eps <0,01 eps 0,002 eps 0,0005 eps 0,0022 eps
Auflösung 5544*3694 (20 MP) 3008*3048(9 MP) 1920*1200 (2,3MP) 4952*3288 (16 MP) 4656*3288 (16 MP) 4164*2796 (11,7 MP) bei 4,63 µm / 14 bit Datentiefe (Modus 0), 46,8 MP bei 2315 µm / 12 bit Datentiefe (Modus 1) 6280*4210 (26 MP) 9600*6422 (61 MP)
Pixelgröße 2,4 µm 3,76 µm 5,86 µm 4,8 µm 3,8 µm 4,63 / 2.315 µm 3,76 µm 3,76 µm
Bildrate @ Full Resolution
15 fps 18 fps 138 fps 10 fps 22,5 fps 16,5 fps 6,8 fps 2,5 fps
ADC-Bittiefe 12 bit 14 bit 12 bit 14 bit 12 bit 12/14 bit 16 bit 16 bit
Full-Well Kapazität 15,5 ke- 58 ke- 32 ke- 46 ke- 20 ke- 65 ke- 51 ke- / >75 ke 51 ke- / >80 ke
Bildgröße bei f = 1000mm,

/Bogensek./Pixel

0,5" 0,78" 1,21" 0,99" 0,78" 0,96/0,48" 0,78" 0,78"

Besonderheit: [product sku="1931294" style="imgright"]

– Speziell für die anspruchvollsten Amateur-Astrografen –

  • Monochrome BSI CMOS Kamera mit 102 MegaPixel, 16bit AD Wandlung und höchster Quanteneffizienz bei extrem niedrigem Ausleserauschen.
  • Noch vor kurzem war der G-Sense Chip KAF 16803 das Arbeitspferd aller ernsthaften Astrografen. Mit dem IMX461 CMOS-Chip bietet QHY eine bezahlbare Kamera an.[br]

QHYCCD bietet eine breite Palette an Deep-Sky-Kameras, die mit verschiedenen Teleskopen und Einrichtungen kompatibel sind. Egal, ob Sie einen Refraktor, Reflektor oder einen speziellen Astrographen verwenden, für jedes Teleskop gibt es eine passende QHYCCD-Kamera, die sich nahtlos in Ihre Ausrüstung einfügt.

Lesen Sie hier unseren Blog-Beitrag Deep-Sky Fotografie mit gekühlten QHYCCD Kameras.

[br]

 

3. Wissenschaftliche Kameras (Scientific)

Wissenschaftliche Kameras von QHYCCD bieten die neueste Technologie in der wissenschaftlichen Bildgebung zu vernünftigen Preisen. Wissenschaftliche CMOS-Bildsensoren bieten extrem geringes Rauschen, schnelle Bildwiederholraten, einen großen Dynamikbereich, hohe Quanteneffizienz, hohe Auflösung und ein großes Sichtfeld gleichzeitig in einem Bild. In diesem Sinne entsprechen QHYCCD-Kameras für die Astronomie zwar eindeutig der Definition von wissenschaftlichen Kameras, QHYCCD unterscheidet ihre wissenschaftlichen Kameramodelle jedoch durch zusätzliche Merkmale, die bei ähnlichen Modellen für die Astrofotografie nicht zu finden sind.

Wissenschaftliche QHYCCD-Kameras zeichnen sich nicht nur durch extrem geringes Rauschen, hohe Quanteneffizienz und andere wissenschaftliche CMOS-Eigenschaften aus, sondern durch

  • großflächige, hochauflösende Sensoren, SWIR-Sensoren, Sensoren für polarisiertes Licht,
  • GPS-fähiges Timing,
  • externe Trigger,
  • feldprogrammierbare Gate-Arrays,
  • 2x10 GB Glasfaser-Computerschnittstelle und Wasserkühlungsoptionen

Die folgenden wissenschaftlichen Modelle eignen sich für Mikroskopie, Spektroskopie, Multispektrumsbildgebung, Inspektion, Biolumineszenzbildgebung, biowissenschaftliche Anwendungen und viele andere Laboranwendungen.

Modell
QHY 42 PRO

Mono

QHY 2020 BSI

Mono

QHY 600 PRO

Mono/Color

QHY 174 (GPS)

Mono/Color

QHY268M PRO

Mono

Besonder-
heit
  • Höchster Dynamikumfang der Gpixel-Sensoren
  • Low & High-Gain Ausleseeletronik wie QHY4040
  • Verfügbar auch als UV-empfindliche Version
  • Ideal für die astronomische und biologische wissenschaftliche Forschung
  • Sehr hohe Quanteneffizienz, quadratisch (Gpixel)
  • Low & High-Gain Ausleseeletronik wie QHY4040
  • Verfügbar auch als UV-empfindliche Version
  • Ideal für die astronomische- und biologische Forschung, auch in spektroskopischen Anwendungen einsetzbar
  • Universelle hochauflösende Vollformatkamera mit proffesioneller Konnektivität (GPS & Glasfaser-Anschlüsse)
  • auch vefügbar als fotografische Version für High-End Anwender( QHY 600 PH)
  • GPS-
    Datenerfassung
  • gekühlte Kaera mit dem kleinsten Sensor
  • Ideal für die hochpräzise zeitlich abgestimmte Messung von Exoplaneten-Lichtkurven und für die koordinierte Beobachtungen von Asteroiden-bedeckungen an mehreren Orten
  • Universelle APS-C-Kamera mit professioneller Konnektivität (GPS & Glasfaser-Anschlüsse)
  • auch vefügbar als fotografische Version ( QHY 268 PH)
Modell
SWIR
QHY 990
& QHY991

Mono

QHY411 M/C

Mono/Color

QHY461 M/C PRO

Mono/Color

QHY4040 Pro

Mono/Color

QHY6060

Mono/Color

Besonder-
heit
  • InGaAs Sensor zur Detektion eines sehr breiten Spektrums von 0.4 – 1.7 μm
    (QHY991: 25% Sensorgröße verglichen mit QHY990)
  • Deckt gleichzeitig den visuellen und glechzeitig den nahen infraroten Wellenlängenbereich ab
  • Ideal für Materialprüfung, Fertigungs-überwachung, Astronomie
  • weltweit höchst-auflösende Kamera mit 151 Megapixel-Sony-IMX411-Sensor
  • größter Sony-CMOS-Sensor in Produktion (erforderlicher Bildkreis: >67mm)
  • Zweithöchste Auflösung und zweitgrößter Sony-CMOS-Sensor mit 102 Megapixel in Produktion (erforderlicher Bildkreis: >52mm)
  • Allgemeine Empfehlung für Ultra-High-End-Anwender in STWs.
  • Quadratischer Sensor von Gpixel, HDR-Modus
  • mit Gsense 4040 FSI oder BSI CMOS Sensor
  • Ideal für astronomische- und biologische Aufnahmen sowie in der Röntgen Bildgebung
  • Größter von uns angebotener Detektor (Gpixel),
  • quadratisch, extrem hohe Sättigungs-grenze (Erforderlicher Bildkreis: > 87mm))
  • BSI / FSI Cooled Scientific Kamera (verschiedene Versionen erhältlich) mit GSENSE6060 CMOS Sensor
Modell
QHY1920

Coming Soon

QHY9701

Coming Soon

QHY1253P

Coming Soon

Besonder-
heit
  • APS-Sensor mit FullHD-Output
  • 12μm Pixelgröße und hoher Bildrate
  • Ideal für Video-Aufnahmen bei geringem Signal
  • Kleiner, vom UV- bis NIR-Spektrum empfindlicher Detektor mit großen Pixeln
  • Breite spektrale Empfindlichkeit (200-1000nm)
  • Hoher Dynamik-umfang und HDR-Auslese wie QHY 2020/4040/6060
  • Sensorfläche 143% größer als QHY550
  • Polarisationsfilter unter den Mikrolinsen erlauben die Messung des Polarisations-grades

4. QHY CCD Kameras der Serie "A"

QHY CCD Kameras

[product sku="1931100"]

Die QHYCCD „All in one“ CCD Kameraserie haben ein eingebautes Filterrad und eine Off Axis Guider Schnittstelle. Zur Bildaufnahme werden gekühlte CCD Sensoren von 1 Zoll, 3/4 Zoll, APS-H bis hin zu 36.8 x 36.8 mm Vollformat Chips eingesetzt.

Folgendes Kameramodell von QHYCCD bieten wir an:

  • QHY 90A All-in-One gekühlte CCD Kamera: CCD-Kamera im MFT-Format mit integriertem 7x 36mm EFW und mechanischem Verschluss[br]

Das breite Produktangebot von QHY macht es nicht einfach für einen Beobachter eine für ihn optimale Kamera auszuwählen. Deshalb geben wir Ihnen an dieser Stelle einige Hinwese und Tipps und beschränken uns an dieser Stelle aber auf Hinweise, die für die Amateurastronomie relevant sind.

Entdecken Sie neue astronomischen Horizonte mit CMOS/CCD Kameras von QHY

[br]

Eine kurze Firmengeschichte von QHY

Die Firma QHYCCD Light Speed Vision Co. Ltd wurde im Jahr 2009 in Beijing, China von Dr. Qiu Hongyun gegründet. Dr. Qiu Hongyun wurde 1977 in Weiyuan City in der Provinz Sichuan geboren und studierte in China, den USA und besitzt mehrere Doktortitel. Von 2013 bis 2015 war er mit einem Forschungsauftrag an der Harvard Universität in den USA beschäftigt.

2016 kehrte er nach China zurück, wo er bis heute als CEO von Light Speed Vision CMOS- und CCD Kameras für die Astronomie, Wissenschaft und industriellen Anwendungen entwickelt und produziert. Dr. Qiu war weltweit einer der ersten Spezialisten im Bereich der digitalen Bilderfassung, der das große Potential von CMOS Sensoren für den Einsatz in der astronomischen Fotografie erkannte und schon früh mit einer konsequenten Kameraentwicklung mit CMOS Sensoren begann.

Heute entwickelt und fertigt die Firma weltweit führende CMOS- und CCD Kameras sowohl mit Front- als auch mit Back Side Illuminated CMOS Sensoren, die einen weiten Bereich von der preiswerten Einstiegsklasse bis hin zu professionellen Anwendungen in vielen Bereichen der Wissenschaft abdecken.

Die QHY Produktlinie umfasst heute (2020) über 40 verschiedene Kameramodelle und Konfigurationen, einschließlich wissenschaftlicher Kameras für viele Anwendungsgebiete. Die meisten Produkte des Unternehmens werden in die Vereinigten Staaten und nach Europa exportiert.

QHY Produkte sind weltweit für ihre herausragende Leistung, ihre hohe Qualität und ein günstiges Preis/Leistungsverhältnis bekannt. Die in den QHY Kameras eingesetzten Sensorarrays starten bei „nur“ 400.000 Pixeln und enden im Bereich von mehr als 100 Megapixel. Die Sensorgrößen überdecken dabei einen Bereich von ¼ Zoll (6.25mm) bis hin zu Mittelformat- und Großformat Sensoren mit 61mm Bilddiagonale, alle entwickelt mit unabhängigen geistigen Urheberrechten und Patenten von QHYCCD.

Die gesamte QHYCCD Produktlinie umfasst aktuell

  • ungekühlte- und thermoelektrisch (TE) gekühlte Kameras,
  • hoch auflösende Kameras in wissenschaftlicher Qualität,
  • astronomische Kameras für amateur- und professionelle Anwendungen,
  • digitale Kameras für die Röntgen-, die UV Fotografie, die Infrarot Fotografie und für medizinische Anwendungen
  • sowie solare-, Industrie- und Laborkameras in der Optik und der Physik.

Das außergewöhnlich geringe Rauschen bei gleichzeitig hoher Empfindlichkeit der einfachen und preiswerten QHY CMOS Kameras haben sie zur Wahl vieler Amateurastronomen für die Sonnen-, Mond- und Planetenfotografie gemacht, bei denen das Stapeln und Verarbeiten einer sehr hohen Anzahl von Einzelbildern das Rohsummenbild enorm verbessert („Lucky Imaging“). Darüber hinaus erleichtern die gleichen rauscharmen Kameras die Aufnahme und Kombination von kürzeren Belichtungen von Objekten im tiefen Weltraum, um ähnliche Ergebnisse wie bei einer einzigen Langzeitbelichtung zu erzielen („DeepSky Lucky Imaging“).

Dies macht es viel einfacher die Bildschärfe in jedem einzelnen Rohbild zu kontrollieren und ein schlechtes Bild, wenn nötig, zu verwerfen, ohne eine ganze Nacht an Arbeit zu verlieren. Auf ein Guiding kann dabei komplett verzichtet werden. Lesen Sie bitte dazu auch den Beitrag CMOS- und CCD Sensoren - Technik und technische Daten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen im Vergleich in unserem Blog zu QHY Kameras.

Wie weltweit viele Amateurastronomen bestätigen werden, bedeutet preiswert im Fall von QHY nicht, dass die Qualität einer Kamera deswegen geringer sein muss. QHY Kameras werden seit fast über 15 Jahren von Amateuren mit voller Zufriedenheit und Erfolg in vielen Ländern der Erde eingesetzt. Das erste von und für Amateure in China aufgebaute Observatorium ist das Xingming Observatorium, initiiert vom Amateurastronomen Gao Xing. Es ist in der Nanshan Station dem Xinjiang Astronomical Observatory der Chinesischen Akademie der Wissenschaften angegliedert. Es gibt etwa 280 beobachtbare Nächte pro Jahr, wobei das mittlere atmosphärische Seeing bei etwa 1.4" liegt.

Das 2007 gegründete Observatorium bietet einen online remote Zugang zu mehreren Teleskopen und Kameras und führt derzeit mehrere wissenschaftliche Durchmusterungen durch, darunter den NSP (Nova Suche), CSP (Kometensuche) und SASP (Supernovae und Asteroiden) sowie verschiedene spezialisierte Unterprojekte. Die Beobachtungen werden fast jede klare Nacht durchgeführt. Im Jahr 2010 begann ein mit einer QHY 9 Kamera ausgestattetes Teleskop der Halbmeter-Klasse das SASP Programm. Heute mit einer QHY 16 Kamera aufgerüstet, wurden mit dieser Kombination innerhalb weniger Jahre Dutzende von Supernovae und fast hundert Asteroiden entdeckt.

Ob Sie nun ein professioneller Astronom oder ein Amateurastronom sind, ob Sie wissenschaftlich forschen oder einfach nur ästhetische Bilder vom Sternenhimmel aufnehmen wollen, ob Sie über eine hohe Investitionssumme oder nur wenig Geld verfügen, können Sie sicher sein, dass QHYCCD eine Lösung hat, die auch Ihnen helfen wird.

Gekühlte QHY 600 M/C BSI Kamera: Neue Maßstäbe im Bereich der astronomischen CMOS Kameras

Die QHY600 ist eine 60 Megapixel Vollformat CMOS Kamera, die wahlweise mit einem monochromen- als auch einem Farb Sensor geliefert werden kann.

Im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern auf dem Markt astronomischer Kameras, die hauptsächlich nur wenige CMOS- oder CCD Modelle anbieten, hat QHYCCD Erfahrung in Entwicklung eines weiten Bereichs von Kameramodellen. Abgeschlossen ist die Entwicklung der neuen QHY 600 Kamera.

Mit den Vorteilen eines geringen Ausleserauschens und der hohen Auslesegeschwindigkeit hat die CMOS Technologie die astronomische Bildgebung in den letzten Jahren revolutioniert. Eine monochrome, mit einem Back Side Illuminated CMOS Sensor (BSI) ausgestattete, hochempfindliche astronomische Kamera ist heute die ideale Wahl für viele Astrofotografen in der ganzen Welt.

QHY600

QHY600

Schon längere Zeit hat QHY mit der QHY163M, die mit einem monochromen 4/3 Zoll Front Side Illuminated Sensor (FSI) bestückt ist, eine gute und preiswerte Kamera im Angebot. Der Sensor erreicht eine Empfindlichkeit von maximal 60% Quanteneffizienz (QE).

Zusätzlich ist die QHY183M lieferbar, die mit einem monochromen 1Zoll Back Side Illuminated Sensor und damit höherer Empfindlichkeit ausgestattet ist, lieferbar. Beide Sensoren sind technisch ausgereift und daher auch für Einsteiger gut geeignet. Vielen semiprofessionellen DeepSky Astrofotografen ist jedoch die Fläche des Sensors zu klein, heute werden vermehrt 35mm Vollformat Sensoren gefordert. Außerdem haben beide Kameramodelle nur eine 12 Bit Analog Digitalwandlung (12 Bit Datentiefe). Um den geringen Wert von 1e- des Leserauschens zu erreichen, muss man die Verstärkung erhöhen und dabei Einbußen in der Bilddynamik in Kauf nehmen oder man reduziert die Verstärkung und verliert dann an Präzision in der Analog Digitalwandlung. Nichts destro Trotz sind beide Modelle gute Kameras für Einsteiger, aber …

… die QHY 600 setzt neue Maßstäbe im Bereich der astronomischen CMOS Kameras. Sie verwendet den neuesten SONY IMX455 Sensor, es ist ein hochempfindlicher Back Side Illuminated Vollformat Sensor im Kleinbildformat mit einer quadratischen Pixelgröße von 3.76µm und daher auch für kürzere Aufnahmebrennweiten sehr gut geeignet. Die Kamera ist sowohl in einer monochromen als auch in einer „single shot“ Farbversion lieferbar. Darüber hinaus verfügt die QHY 600 auch über eine echte 16 Bit Analog Digitalwandlung , die bislang nur Kameras mit CCD Sensoren vorbehalten war.

Die Produktpalette der von QHYCCD hergestellten Kameras ist weit gefächert. Sie umfasst kleine Kameras von ¼ Zoll bis hin zum Mittelformat, die mit CCD oder CMOS Sensoren, gekühlt oder ungekühlt, ausgestattet sind. Sie sind konzipiert und entwickelt für den Amateurastronomen, aber QHYCCD bietet auch Kameras für rein wissenschaftliche Anwendungen in vielen Bereichen an.

Dadurch ist das Einsatzspektrum der Kameras ebenfalls sehr breit gefächert und umfasst

  • professionelle astronomische Beobachtungen,
  • astronomische Amateurbeobachtungen,
  • die Weltraumfotografie,
  • Planetenfotografie,
  • biologische Untersuchungen unter extrem schwachen Lichtverhältnissen,
  • Untersuchungen im Röntgenlichtbereich und einer Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten im physikalischen- und optischen Laborbetrieb.

Das breite Produktangebot von QHY macht es nicht einfach für einen Beobachter eine für ihn optimale Kamera auszuwählen. Deshalb geben wir Ihnen an dieser Stelle einige Hinweise und Tipps und beschränken uns an dieser Stelle aber auf Hinweise, die für die Amateurastronomie relevant sind.