LIFE-COAT™: "Limited Lifetime Warranty" für CMOS-optimierte Baader-Filter:

Exklusiv von Baader Planetarium. Filter, die mit der Life-Coat™-Technologie von Baader Planetarium ausgestattet sind, sind so haltbar, dass Baader Planetarium eine Garantie auf die Beschichtungen für die gesamte Lebensdauer des Filters gewährt.  Baader Planetarium hat Life-Coat™ unter Verwendung von Materialien und Prozessen entwickelt, die in Beschichtungen resultieren, welche die gesamte Lebenszeit nicht degradieren oder altern.  Life-Coat™ Beschichtungen widerstehen Feuchtigkeit, Temperaturextremen und sind gehärtet, um normaler Reinigung standzuhalten.

Baader Planetarium garantiert, dass die Life-Coat™-Beschichtungen nicht abblättern, abplatzen oder sich physikalisch abbauen und einer wiederholten Reinigung mit feinoptischen Reinigungsmitteln standhalten.  Diese eingeschränkte lebenslange Garantie gilt für den ursprünglichen Käufer und deckt keine Ausfälle durch falsche Anwendung, physische Schäden durch unsachgemäße Handhabung oder unsachgemäße Reinigung ab.

Um einen Garantieanspruch geltend zu machen, wenden Sie sich mit einem Kaufnachweis (Handelsrechnung) und einer detaillierten Fehlerbeschreibung an Ihren Händler, bei dem Sie das Filter gekauft haben. Der Händler wird Sie dann über die nächsten Schritte beraten

Gekühlte CMOS-Kameras für astronomische Anwendungen haben in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung hinter sich gebracht und sind zum neuen Standard geworden. Die [product sku="1931096"] wurde heiß ersehnt. Aufgrund ihrer beeindruckenden technischen Daten sowie der Verarbeitungs- und Bildqualität hat sie das Interesse vieler Astrofotografen geweckt.

Größenvergleich: Die QHY 268M liegt gut in der Hand.

Größenvergleich: Die QHY 268M liegt gut in der Hand.

Die QHY268M ist eine monochrome, gekühlte CMOS-Kamera, die den sehr empfindlichen Sony IMX571-Sensor im APS-C-Format verwendet. Wie auch für andere QHYCCD-Kameragehäuse typisch hat die 268M ein mattschwarzes, zylindrisches Design mit, in diesem Fall, einem roten Farbband um das Gehäuse. Teleskopseitig ist sie eindeutig mit Namen und Logo von QHYCCD sowie dem Kameramodell – QHY268 – beschriftet. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 90mm, eine Länge von knapp 110mm und wiegt ohne weitere Adapter etwas mehr als ~850g. Die Kombination aus dem kleinen Durchmesser des Kameragehäuses und der Sensor- und Pixelgröße (siehe unten) macht dies zu einer guten Wahl für schnelle Optiken wie dem Celestron RASA 11 oder dem Hyperstar-System.

Die Rückseite der QHY 268M

Die Rückseite der QHY 268M

Auf der Kamerarückseite befindet sich der Anschluss für das Netzteil, der mit einem Schraubgewinde versehen ist, sodass das mitgelieferte Kabel des Netzteils nicht einfach oder versehentlich abgezogen werden kann. Außerdem gibt es einen High-Speed-USB-3.0-Anschluss für die Datenkommunikation und eine Anschlussbuchse für den Betrieb des QHY CFW 3 Filterrads. Die Kamera verfügt über eine eingebaute Anti-Tau-Heizung, um zu verhindern, dass Kondensation und Eisbildung die "Sicht" der Kamera beeinträchtigen, sowie über einen eingebauten Feuchtigkeitsdetektor (der über die Software zur Steuerung der Kamera und der TE-Kühlung angezeigt wird), um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, ob die Verwendung von Trockenmittel erforderlich ist.

Zum Lieferumfang gehören verschiedene Adapter, die am teleskopseitigen Ende angebracht werden, damit die Kamera an einer Vielzahl von Fernrohren oder Zubehör genutzt werden kann. Beim Blick auf die Vorderseite ist der monochrome, rückseitig beleuchtete 26 Megapixel Sony IMX571 CMOS-Sensor der Kamera zu sehen. Ein neues Design erlaubt es, den Sensor mit einem Auflagemaß von nur 12,5 mm weiter vorne in der Kamera zu platzieren, was sowohl bei Setups mit Filterrädern und OAGs als auch bei Kameraobjektiven mit Filterrädern von Vorteil ist. Für eine maximale Lichtdurchlässigkeit und zur Minimierung von Reflexionen ist das optische Fenster beidseitig mit einer mehrschichtigen Anti-Reflexions-Beschichtung (AR) versehen und auch das Deckglas des Sensors ist AR-beschichtet.

Die Vorderseite der QHY268M mit dem APS-C Sensor und einem M54-Adapter

Die Vorderseite der QHY268M mit dem APS-C Sensor und einem M54-Adapter

Der IMX571 hat eine Diagonale von 28,3 mm mit quadratischen 3,76-Mikrometer-Pixeln in einem 6280x4210-Pixel-Array. Seine Quanteneffizienz (QE) beträgt ~90%. Der Sensor verfügt über einen On-Chip 16-Bit-ADC mit echter 16-Bit-Ausgabe für eine hohe Graustufenauflösung (großer Dynamikbereich) und hat ein sehr geringes Ausleserauschen (<2e- bei hoher Verstärkung) und, mit der zweistufigen thermoelektrischen Kühlung der Kamera, einen sehr niedrigen Dunkelstrom (0,0005e/Pixel/Sek bei -20°C) und eine Full-Well-Kapazität von weit über 60ke-. Diese Kamera bietet auch eine neue Funktion: vier wählbare Auslesemodi - Photographic, High Gain, Extended Full Well und Correlated Multi-Sampling - für die Bildaufnahme in unterschiedlichen Situationen.

Anblick von der Seite, mit 2" Steckhülse

Anblick von der Seite, mit 2" Steckhülse

Die Kamera verfügt über einen 1 GB großen DDR3-Bildspeicher und kann mit ihrem USB3.0-Anschluss bei voller Auflösung im 16-Bit-Modus mit einer Bildrate von sechs Bildern pro Sekunde arbeiten. Außerdem gibt es KEIN Verstärkerglühen, das Ihre Bilder beeinträchtigt.

Weitere Informationen, Details und Spezifikationen zu dieser Kamera finden Sie unter [product sku="1931096"].

Im Lauf des Jahres ist eine Pro-Version der Monokamera geplant, die über einige zusätzliche Funktionen verfügen wird, wie z.B. 2x10 Gigabit-Glasfaseranschluss, Timing-Interface für GPS und einen noch größeren 2 GB DDR3-Bildspeicher. [br]

First-Light-Ergebnisse unserer Kunden

Das "First Light"-Ziel eines unserer Kunden mit der QHY268M war der rund 1500 Lichtjahre entfernte Emissions- und Reflexionsnebel IC405 – auch bekannt als Flaming Star Nebel (SH-2-229 und Caldwell 31) im Sternbild Fuhrmann. Die Kamera kam an einem Celestron RASA 11" mit dem Baader UFC System und einem Satz von 2" Prototypen von Baader CMOS-optimierten Ultra-Highspeed-Filtern zum Einsatz (die H-alpha-Version wurde für diesen ersten Satz von Bildern verwendet). Die Bilder wurden in der Nähe einer Großstadt unter Bortle-7-Himmel aufgenommen.

QHYCCD bietet einen All-in-One-Treiber an, der eine Verbesserung gegenüber den Treibern von vor ein paar Jahren darstellt. Er ist viel einfacher zu handhaben und enthält Treiber für fast alle QHY-Produkte. Für die QHY268M enthält der All-in-One-Treiber den Systemtreiber und den ASCOM-Treiber. Die Kamera ließ sich problemlos an N.I.N.A. anschließen und Gain und Offset sowie der Fotomodus waren leicht einzustellen. Die Kühlung funktionierte einwandfrei und die Kamera erreichte problemlos die Zieltemperatur von -15°C.

IC405 – 120 Sek-Aufnahme mit Prototyp des 2" Baader CMOS-optimierten H-alpha Ultra-Highspeed Filter

IC405 – 120 Sek-Aufnahme mit Prototyp des 2" Baader CMOS-optimierten H-alpha Ultra-Highspeed Filter

Einzelnes 120 Sek Dunkelbild. Sie sehen: Es gibt kein Verstärkerglühen.

Einzelnes 120 Sek Dunkelbild. Sie sehen: Es gibt kein Verstärkerglühen.

Beispiele für einzelne Hell- und Dunkelbilder mit einer Belichtungszeit von jeweils 120 Sekunden.

Die QHY268M wurde auf einen Gain von 56 mit einem Offset von 56 im Auslesemodus 0 eingestellt, was dem Standardfotomodus entspricht und für die meisten Bildgebungsszenarien gut geeignet ist.

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Das folgende Bild ist das finale gestapelte Bild mit einer beschnittenen, vergrößerten Ansicht darunter. Es wurde aus einem Stapel von 124 x 120s Teilbelichtungen zusammengesetzt, mit sehr minimaler Bearbeitung. Darks wurden verwendet, um die Flats und Lights zu kalibrieren. Bearbeitung mit PixInsight, etwas Mure-Denoise, Histogramm-Stretch auf Basis von STF und einer leichten Kontrastverbesserung. Die Bilder zeigen die sehr detaillierte und feine Struktur dieses Emissions- und Reflexionsnebels.

IC405 – bearbeitetes Bild aus einer Serie aus 124 x 120s Einzelaufnamen unter einem Bortle-7-Himmel.

IC405 – bearbeitetes Bild aus einer Serie aus 124 x 120s Einzelaufnamen unter einem Bortle-7-Himmel.

Ausschnittsvergrößerung der helleren Zentralregion des Nebels.

Ausschnittsvergrößerung der helleren Zentralregion des Nebels.

IC405, nachdem die Sterne entfernt wurden, um die Präsenz des Nebels zu erhöhen.

IC405, nachdem die Sterne entfernt wurden, um die Präsenz des Nebels zu erhöhen.

Sternlose Version des Bildausschnitts von oben.

Sternlose Version des Bildausschnitts von oben.

Die Bilder (links und rechts) zeigen das gesamte Feld und einene Ausschnitt Bilder oben, allerdings wurden die Sterne mit der Straton-Software entfernt, was den Nebel und seine Strukturen deutlicher hervortreten lässt.

Wir freuens uns auf weitere Ergebnisse dieser beeindruckenden Kamera!

26.03.2021 um 07:58 Uhr: Venus in oberer Konjunktion mit dem Baader Travel-Companion 95/580.© Jörg Schoppmeyer

26.03.2021 um 07:58 Uhr: Venus in oberer Konjunktion mit dem Baader Travel-Companion 95/580, © Jörg Schoppmeyer

Nach der Beobachtung der oberen Konjunktion des Merkur im August 2020 ist unseren Kunden Jörg Schoppmeyer am 26.03.2021 quasi mit der gleichen Kombination ( [product sku="2300095"] mit  Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschelprisma ohne weiteren ND-Filter) nun auch die direkte Beobachtung der oberen Venuskonjunktion mit der Sonne gelungen.

Am 26.03.2021 um 07:58 stand die Venus in oberer Konjunktion. Zum diesem Zeitpunkt stand die Venus 81' vom Sonnenzentrum und damit 65' vom Sonnenrand entfernt.

Um 07:51 konnte ich sie erstmals sehen, sodass ich den genauen Zeitpunkt der Konjunktion visuell beobachten konnte. Danach habe ich noch ein Bild mit der ASI-ZWO 290MM gemacht, dazu musste ich zusätzlich eine kleine Abschattungsvorrichtung bauen. Als Fernrohr verwende ich einen Baader Travel-Companion 95/560, der anscheinend einen extrem reflexarmen Tubus hat.

Meine Vorgehensweise zur Beobachtung der Venus in den letzten Wochen war folgende: Montierung (AZ-EQ6) mit Hilfe der Sonne kalibrieren, dann visuell die Sonne scharf stellen. Beobachtung mit einer Baader 3.8 Sonnenfotofolie + Baader Cool Ceramic Herschelprisma (natürlich ohne die ND-Filter) + Okular mit 0.3 ND-Filter + Beloptik UV/IR auf KG3 Filter. Die Folie darf man normalerweise nicht visuell nutzen, mit dem Herschelprisma (HP) plus dem Beloptik Filter geht es allerdings schon, da dann UV und Infrarot komplett ausgefiltert werden.

Dann auf die Venus einstellen und den Front-Filter abnehmen. Auf dem Projektionsschirm des Herschelprismas sieht man genau, wo die Sonne steht (nicht mehr im Zentrum). Bei entsprechender Vergrößerung steht die Sonne außerhalb des Bildfeldes, und die große Helligkeit wird durch das Herschelprisma (ca. ND 1.4) und den 0.3 ND-Filter abgedämpft. Und dann sieht man die Venus.

26.03.2021 um 07:58 Uhr: Venus in oberer Konjunktion mit dem Travel-Companion 95/580, mit dem 2"-Prisma besteht dennoch keine Gefahr für den Tubus. © Jörg Schoppmeyer

Venus in oberer Konjunktion mit dem Travel-Companion 95/580, mit dem 2"-Prisma besteht dennoch keine Gefahr für den Tubus. © Jörg Schoppmeyer

 

 

ACHTUNG

In solcher Sonnennähe ohne Sonnenfilter zu arbeiten birgt das Risiko, dass versehentlich Sonnenlicht in das Teleskop gerät, was bei visueller Nutzung zu sofortiger Erblindung führt! Wir raten Ihnen deshalb von der Nachahmung ab.
Herschelprismen müssen immer mit zusätzlichen Lichtdämpfungsfiltern betrieben werden. Die vom Prisma zum Okular reflektierte Energie ist noch um den Faktor 1000 zu hoch. Aus diesem Grund bieten wir unsere Sicherheits-Herschelprismen nur mit eingebautem ND 3.0 Dämpfungsfilter an. Die fotografische Version beinhaltet noch weitere ND-Filter zur selektiven Lichtdämpfung. Bitte nur mit größter Vorsicht verwenden.

 

Andor sCMOS cameras represent ideal choices for Adaptive Optics Wavefront Sensing, due to the highly parallel pixel readout process that results in exceptionally fast frame rate capability, coupled with low read noise and high QE for optimal signal to noise ratio under conditions of short exposures.

Read more about the three models from the Andor sCMOS range that show particular suitability to wavefront sensing: Marana 4.2B-6 (with CoaXpress interface), Zyla 4.2 PLUS (with CameraLink interface), Balor 17F (with CoaXpress interface).

In Part 1 we will consider the potential frame rate performance in further detail, considering Region of Interest (ROI) capability. In Part 2, we will consider relative latency between the models, an important consideration for adaptive optics usage, as it dictates when images are ready in software for processing as part of the closed loop deformable mirror system.

Read more about the sCMOS Cameras for Adaptive Optics – frame rates and latency on Andor Technology's website

Simplified illustration showing sequence of events in rolling and global shutter modes. Note that while a single image acquisition is represented, each mode is also compatible with 'overlap' readout, whereby the next exposure begins simultaneous with image readout.

Simplified illustration showing sequence of events in rolling and global shutter modes. Note that while a single image acquisition is represented, each mode is also compatible with 'overlap' readout, whereby the next exposure begins simultaneous with image readout.

Andor's Neo and Zyla cameras, utilizing the CIS 2051 sensor, and our newest large area Balor sCMOS camera (with its sensor being unique to Andor) were designed with a 5T (5 transistor) pixel architecture to offer choice of both Rolling and Global Shutter modes (also called Rolling and Global Exposure modes). This provides superior application and synchronization flexibility and the ability, through global shutter, to closely emulate the familiar 'Snapshot' exposure mechanism of interline CCDs.

Traditionally, most CMOS sensors offer either one mode or the other, but the sensors of Andor’s Balor, Neo and Zyla sCMOS cameras offer the choice of both rolling and global shutter mode. With these camera solutions, the user benefits from the capability to select (via software selection) either readout mode from the same sensor, such that the most appropriate mode can be chosen dependent on specific application requirements.

Read more about Rolling vs Global Shutter Mode on Andor Technology's website

A representation of the read noise distribution for a sCMOS Sensor.

A representation of the read noise distribution for a sCMOS Sensor.

sCMOS based cameras can provide a much lower noise floor than typical CCD based cameras. A low noise floor means that the camera can detect signals that would otherwise have remained hidden within the noise background which helps to produce a high-fidelity image. A low noise floor also allows for the widest possible dynamic range. One of the main types of noise that makes up this noise floor comes from “Read Noise”.

  • What is Read Noise?
  • What factors affect Read Noise?

 

Read here more about Readout Noise in sCMOS Sensors on Andor Technology's website

Der Baader FlipMirror II Zenitspiegel (BFM II) in der Praxis

Der [product sku="2458055"] ist nicht nur ein Zubehörteil für „Experten“ sondern ein nützliches Tool, das jedem Hobbyastronomen – vor allem den Astrofotografen – die Arbeit erleichtert.

Zuallererst ist der BFM II dafür konstruiert, Ihren Standard-Zenitspiegel vollwertig zu ersetzen, sodass Sie weiterhin ganz normal beobachten können wie mit einem guten Zenitspiegel. Mit dem BFM II haben Sie jedoch zusätzlich alle Freiheit, sofort - oder nach und nach - Ihr eigenes Fotosystem zusammenzustellen und das zum sofortigen Gebrauch am Teleskop parat zu haben. Das erspart viel Zeit und Nerven. Wir möchten Ihnen in mehreren Blogposts in lockerer Reihenfolge die unzähligen Möglichkeiten dieses neuen Produktes näher bringen.
In diesem Beitrag behandeln wir die Konfigurationsmöglichkeiten mit und ohne den Baader Off-Axis Guider.[br]

Justagemöglichkeiten Baader FlipMirror II


[br]

Es gibt unzählige Kombinationsmöglichkeiten, um den [product sku="2458055"] mit Okularen und Kameras zu kombinieren. Damit Sie nicht selbst alles ausprobieren müssen, wollen wir hier einige Möglichkeiten vorstellen – mit und ohne Guiding-Kamera.

Wähle Sie eine Kombinationsmöglichkeit:

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BFM-II ohne Off-Axis-Guider

Im einfachsten Fall verwenden Sie den FlipMirror nur, um zwischen Kamera und Okular umzuschalten – sei es, weil Sie ein Leitrohr verwenden, oder weil Sie für die Planetenfotografie kein Guiding benötigen. Besonders hochwertige Montierungen wie eine 10Micron führen dank eingebauter Encoder so sauber nach, dass das Guiding komplett entfallen kann.

Der Fokuspunkt des oberen und des hinteren Anschlusses liegen im selben Abstand vom Gehäuse des FlipMirrors, was die Konfiguration einfach macht.

Okular und DSLR

Bei einer DSLR mit Standard T-Ring beträgt das Auflagemaß 55mm. Wenn das Kameragehäuse wie im Bild direkt an den FlipMirror angeschlossen wird – sei es über das T-2-Gewinde oder das M48-Gewinde – ist der Kamerasensor also mindestens 55mm vom FlipMirror entfernt. Daraus ergibt sich auch der Abstand des Okulars, dessen Feldblende ebenfalls 55mm über dem FlipMirror liegen muss.

Direktanschluss einer DSLR mittels T-Ring. Zwei T-2-Verlängerungen (7,5 und 15mm) bringen die Oularklemme in den nötigen Abstand von 55mm.

Direktanschluss einer DSLR mittels T-Ring. Zwei T-2-Verlängerungen (7,5 und 15mm) bringen die Oularklemme in den nötigen Abstand von 55mm.

Das erste Bild zeigt einen möglichen Aufbau. Um mit Okular auf den selben Fokus zu kommen, wurden die [product sku="2458125" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] verwendet, die eine Baulänge von 29-35mm hat. Da das zu wenig ist, wurden noch je ein [product sku="1508155" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] und [product sku="1508154" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] verwendet. Mit der fokussierbaren Okularklemme liefern sie einen Abstand von etwa 51-57mm. Da die Feldblende der Classic Ortho Okulare drei Millimeter innerhalb der Steckhülse liegt, wurde noch ein T-2 Fein-Abstimmringe Set aus Aluminium (0,3 / 0,5 / 1mm) eingesetzt.

Das T-2-Auflagemaß ist genormt – auch eine spiegellose Kamera hat mit einem Standard-T-Ring den selben Sensorabstand von 55mm

Das T-2-Auflagemaß ist genormt – auch eine spiegellose Kamera hat mit einem Standard-T-Ring den selben Sensorabstand von 55mm

Im zweiten Bild haben wir eine Micro-Four-Thirds-Kamera, die über den [product sku="2408330"] angeschlossen ist und somit ebenfalls 55mm Auflagemaß hat. Der Sensor hat so den selben Abstand wie bei einer klassischen DSLR, und die Adaption ist identisch, da das T-2-Auflagemaß eingehalten wird.

Das ist natürlich nicht die einzige Option, um mit dem Okular in den Fokus zu kommen. Sie können auch ganz einfach das Okular nicht bis zum Anschlag in die Okularklemme stecken. Das sieht natürlich nicht so elegant aus und benötigt je nach Abstand noch die [product sku="1905130" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"], mit der die Steckhülse des Okulars verlängert werden kann. Oder Sie verwenden die [product sku="2956929" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] anstelle der T-2-Verlängerungshülsen mit festen Baulängen.

Seien Sie übrigens vorsichtig: Nur „echte“, klassische T-Ringe stellen das Auflagemaß von exakt 55mm her. Gerade in der Astronomie gibt es oft leichte Abweichungen. T-Ringe mit Filterhalter bauen gerne etwas länger, andere sind extra flach, um mit mehr Zubehör in den Fokus zu kommen.

A propos Fokus: Der [product sku="2458055"] ist 59mm lang, die Kamera 55mm – die Gesamtlänge war zu kurz, um an dem verwendeten Refraktor in allen Konfigurationen in den Fokus zu kommen. Daher wurde hier für den Anschluss ein [product sku="1508153"] und der [product sku="2408150"] verwendet. Für mehr Durchlass wäre die [product sku="2958551"] sinnvoller, aber für Kameras bis APS-C genügt T-2 völlig.

Mögliche Bauteile:

Okular:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm, eingestellt auf 32,5mm
  • [product sku="1508154"]
  • [product sku="1508155"]
  • T-2 Fein-Abstimmringe Set aus Aluminium (0,3 / 0,5 / 1mm) (#2457910, € 14,63) (auch einzeln erhältlich) für Okulare mit Feldblende im Okularkörper
  • => Gesamtlänge: 55mm
  • optional statt T-2-Verlängerung: DT-4 [product sku="1905130"] oder [product sku="2956929"]

Kamera:

Standard-T-Ring oder Wide-T-Ring für 55mm Auflagemaß.

Spiegellose Kameras und Astro-Kameras

Spiegellose und CCD-Kameras benötigen weniger Backfokus, daher können die Verlängerungshülsen entfallen, aber der Okularauszug muss weiter ausgefahren werden.

Spiegellose und CCD-Kameras benötigen weniger Backfokus, daher können die Verlängerungshülsen entfallen, aber der Okularauszug muss weiter ausgefahren werden.

Spiegellose Kameras verzichten wie der Name schon sagt auf den Spiegel und haben daher ein kürzeres Auflagemaß. Die Panasonic G70 aus unserem Beispiel hat (ohne T-Ring) ein Auflagemaß von 19,25mm. Der [product sku="2408330" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] stellt das Standard-Maß von 55mm her. Er kann aber auch um 19mm gekürzt werden, sodass nur noch 36mm Backfokus benötigt werden. Im Bild links sehen Sie, dass der Abstand des Kamerasensors zum Teleskop gleich ist wie im ersten Foto – nur der Okularauszug ist weiter ausgefahren, diesmal ohne Verlängerung und fast bis zum Anschlag.

Dementsprechend kürzer fällt die Okularadaption aus – hier wurde wieder die [product sku="2458125" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"](Baulänge 29-35mm) verwendet, die T-2-Verlängerung kann entfallen. Das ergibt eine Baulänge von maximal 35mm. Zusammen mit dem Classic Ortho-Okular, dessen Feldblende 2mm innerhalb der Steckhülse liegt, schrumpft der Abstand also auf 33 mm – um dennoch zu fokussieren, müssen wir das Okular noch ein wenig aus der Okularklemme herausziehen, was kein Problem ist. Wenn Ihnen das nicht gefällt, können Sie z.B. den [product sku="1905131" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] einsetzen, um das Okular permanent auf die selbe Fokuslage zu setzen wie die Kamera. Oder Sie verlängern die Baulänge z.B. mit dem T-2 Fein-Abstimmring 1mm (Gold) aus Aluminium (auch im Set erhältlich) noch etwas verlängern – im Bild wurde der goldene 1mm-Ring eingesetzt.

Okulare, bei denen die Feldblende näher am Auge oder genau am Übergang zur 1,25“-Steckhülse liegt, können bis zum Anschlag in die Okularklemme gesteckt werden.

Bei einer Astro-CCD-Kamera liegt der Sensor näher am Anschlussgewinde als bei einer DSLR – sollte er näher am FlipMirror liegen als die 29mm der Okularklemme am oberen Anschluss, muss ggf. noch eine T-2-Verlängerung vor die Kamera gesetzt werden.

Mögliche Bauteile:

Okular:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm, eingestellt auf 35mm
  • [product sku="1905131"] für Okulare mit Feldblende in der Steckhülse
  • T-2 Fein-Abstimmringe Set aus Aluminium (0,3 / 0,5 / 1mm) (#2457910, € 14,63) (auch einzeln erhältlich) für Okulare mit Feldblende im Okularkörper
  • Gesamtlänge: ~35mm

Kamera:

[product sku="2408330"] für 36mm Auflagemaß (ohne die 19mm-Verlängerung).

Planetenkameras

Eine Planetenkamera ist in der Einstecktiefe variabel, meist ist keine Verlängerung nötig. Kamerasensor und Okular sind gleich weit vom FlipMirror entfernt.

Eine Planetenkamera ist in der Einstecktiefe variabel, meist ist keine Verlängerung nötig. Kamerasensor und Okular sind gleich weit vom FlipMirror entfernt.

Ein Videomodul oder eine Planetenkamera mit 1,25“-Anschluss lässt sich problemlos befestigen, wenn am hinteren Anschluss des FlipMirrors ebenfalls eine [product sku="2458125" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] befestigt wird.

In diesem Beispiel haben wir eine Lösung mit möglichst wenig Adaptern zusammengestellt und an beiden Anschlüssen des FlipMirrors nur die [product sku="2458125" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] angeschraubt. Hier konnte auch auf die 40mm-T2-Verlängerung zwischen FlipMirror und Okularauszug verzichtet werden.

Der blaue Stellring der [product sku="1931026"] markiert im Bild ziemlich genau die Lage des Kamerasensors an der QHY, etwa 11mm tief im Kameragehäuse.

Ein Stopring hilft dabei, die Einstecktiefe von Kamera oder Okular problemlos zu reproduzieren

Ein Stopring hilft dabei, die Einstecktiefe von Kamera oder Okular problemlos zu reproduzieren

Bei den vielen Planetenkameras sitzt der Sensor sehr weit vorne, am Ende des Gehäuses in der Nähe des Anschlussgewindes – so benötigen sie nur wenig Backfokus. Da das Kameragehäuse dann kaum oder gar nicht im Okularauszug steckt, benötigen Sie noch eine 1,25“-Steckhülse oder eine [product sku="1905130" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"]. Das Kameragehäuse kann dann vollständig aus der Okularklemme ragen und hat dennoch sicheren Halt.

Mögliche Bauteile:

Okular:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm
  • [product sku="1508154"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors)
  • [product sku="1508155"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors)

Kamera:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm
  • DT-4 [product sku="1905130"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors)
  • [product sku="1905131"] (optional)

 

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BFM-II mit Off-Axis-Guider

Wenn Sie den [product sku="2956951"] am FlipMirror verwenden, wird der Arbeitsabstand sowohl vom minimalen Abstand (Auflagemaß) der Aufnahmekamera als auch dem der Guidingkamera bestimmt – sie kann nicht beliebig tief in den Okularstutzen gesteckt werden.

Wenn die Bildebene der Guidingkamera bündig mit der Auflagefläche des Off-Axis-Guiders ist, müssen Aufnahmekamera und Okular noch 30mm vom FlipMirror entfernt sein. Die Okularklemme des Off-Axis-Guiders ist etwa 23mm tief, der Guiding-Sensor kann also je nach Kamera noch etwas näher an den FlipMirror kommen. Mit diesen Werten können wir arbeiten: Um die Länge, die der Guiding-Sensor von der Oberkante des Klappspiegels entfernt ist, müssen auch Aufnahmekamera und Okular vom Klappspiegel entfernt sein – jeweils zuzüglich 30mm. Planen Sie aber nicht zu knapp: Es gibt immer Toleranzen, und ggf. benötigen Sie am Okular Verstellweg für den Dioptrienausgleich. Im Zweifelsfall verschrauben Sie die Aufnahmekamera fest so, dass die Guidingkamera etwas herausgezogen werden kann.

DSLR und Guider

Der Backfokus von DSLR und Guidingkamera gibt die Abstände vor - hier ist noch eine T-2-Verlängerung für die DSLR nötig.

Der Backfokus von DSLR und Guidingkamera gibt die Abstände vor - hier ist noch eine T-2-Verlängerung für die DSLR nötig.

Nehmen wir wieder den klassischen Fall und schließen eine DSLR mit 55mm Auflagemaß an. Die DSLR schließen wir direkt an das T-2- oder M48-Gewinde des FlipMirrors an.

In einer idealen Welt verwenden wir den schon bekannten Aufbau für eine DSLR, montieren den Off-Axis-Guider am FlipMirror und stecken die Guidingkamera in den Off-Axis-Guider. Allerdings ist der Backfokus der Kameras bekanntlich nicht genormt. Mit etwas Glück ist die Steckhülse kurz genug, um so in den Off-Axis-Guider zu passen, dass der Fokus passt.

Um sicheren Halt mit dem zusätzlichen 1,25"-Filter zu gewährleisten, waren zwei 1,25"-Verlängerungshülsen nötig, und eine T-2-Verlängerung für die DSLR.

Um sicheren Halt mit dem zusätzlichen 1,25"-Filter zu gewährleisten, waren zwei 1,25"-Verlängerungshülsen nötig, und eine T-2-Verlängerung für die DSLR.

Bei einer Kamera wie der [product sku="1931026"] liegt der Kamerasensor weit vorne im Gehäuse. Die Bildebene liegt bei unserem Aufbau knapp hinter der Auflage des Off-Axis-Guiders. Out-of-the-Box würde die Kamera daher nur knapp in der Klemmung sitzen, die Klemmschrauben würden auf dem UV/IR-Sperrfilter sitzen. Die Lösung ist eine [product sku="1905130"] – dann passt es genau, allerdings nur, wenn wir auf den Filter verzichten, sonst ist die Kamera zu weit vom FlipMirror entfernt.

Daher wurde zu einer anderen Lösung gegriffen: DSLR und Okular wurden mit je einer 7,5mm-Verlängerung etwas weiter vom FlipMirror entfernt angebracht – beim Okular wurde die ursprüngliche 7,5mm-Verlängerungen durch eine 15mm-Verlängerung ersetzt. Eine zweite DT-4 Steckhülsenverlängerung an der QHY bringt uns ausreichend Abstand, um auf jeden Fall in den Fokus zu kommen. Die 40mm-Hülse vor dem FlipMirror kann so ebenfalls entfallen.

Je nach Steckhülse und Fokuslage der Guidingkamera variieren die Abstände – es kann auch ohne 1,25"-Verlängerung gehen.

Je nach Steckhülse und Fokuslage der Guidingkamera variieren die Abstände – es kann auch ohne 1,25"-Verlängerung gehen.

Alternativ würden wir auch schon etwas mehr Spielraum gewinnen und mit einer Verlängerungshülse auskommen, wenn wir einen goldenen 1mm T-2-Abstandsring statt der 7,5mm-Hülse vor die Kamera setzen – aber wir wollen hier ja möglichst viele Optionen zeigen.

Es hängt alles vom Backfokus der Kamera ab. Kameras mit integriertem UV/IR-Sperrfilter sind weniger flexibel als unsere QHY (die ja nicht nur als Guidingkamera verwendet werden kann, sondern auch für die Planetenfotografie im visuellen und infraroten Bereich des Spektrums), kommen aber ggf. mit einer Verlängerungshülse aus. Wenn wir zum Beispiel eine Celestron NexImage verwenden, bei der Sensor kurz hinter der Steckhülse liegt und der Filter fest verbaut ist, ist keine Steckhülsenverlängerung nötig – und mit einer kürzeren Steckhülse können auch die zusätzlichen 7,5mm Verlängerungen für DSLR und Okular entfallen.

Mögliche Bauteile:

Okular:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm
  • [product sku="1508154"]
  • [product sku="1508155"]

Kamera:

  • Standard T-Ring für 55mm Auflagemaß
  • [product sku="1508155"]

Guiding-Kamera – Sensor-Abstand ca 24mm von der Oberkante des Off-Axis-Guiders:

  • DT-4 [product sku="1905130"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors und Länge der Steckhülse)
  • [product sku="1905131"] (optional)

 

MFT und Guiding

Mit einer 1,25"-Verlängerungshülse an der QHY und einer T-2-Verlängerung an der MFT vermeidet man eine ungünstige Position der Klemmschrauben.

Mit einer 1,25"-Verlängerungshülse an der QHY und einer T-2-Verlängerung an der MFT vermeidet man eine ungünstige Position der Klemmschrauben.

Beim Einsatz einer spiegellosen Systemkamera wie in unserem Beispiel einer Panasonic MFT-Kamera mit verkürztem Baader T-Adapter und somit 36mm Auflagemaß wandern alle Anbauteile näher an den FlipMirror, wie wir oben gesehen haben.

Wir könnten nun die MFT-Kamera direkt anschließen und das Okular mit einer 7,5mm T-2-Verlängerung in den Fokus bringen. Dann müsste der Sensor der Guiding-Kamera etwa 6mm außerhalb des Off-Guiders liegen. Prinzipiell kein Problem, nur würden die Klemmschrauben des Off-Axis-Guiders dann auf dem Filter der QHY sitzen, die nur knapp im Okularstutzen steckt.

Sicherer Halt für alle Kameras

Sicherer Halt für alle Kameras

Die Lösung besteht wieder in je einer T-2-Verlängerung von 7,5 oder 15 mm für Kamera und Okular sowie einer 1,25“-Verlängerungshülse für die QHY. Damit steckt die Kamera wie im oberen Bild (mit 15mm-Hülsen) tief genug für einen sicheren Halt. Das Okular ist mit einem [product sku="1905131" template="wordpress/shortcode/productlink.phtml"] versehen, der das Okular um weitere 5mm nach außen bringt. Die Guidingkamera weiter herausziehen ist kein Problem, nur tiefer einstecken geht nicht.

Eine Guidingkamera mit längerer Steckhülse: T-2-Verlängerungen an Okular und Kamera sorgen für gleiche Fokuslagen.

Eine Guidingkamera mit längerer Steckhülse: T-2-Verlängerungen an Okular und Kamera sorgen für gleiche Fokuslagen.

Mit dem selben Aufbau lässt sich auch eine NexImage adaptieren. Um die richtigen Abstände zu finden, müssen Sie den Backfokus der Aufnahmekamera kennen.

Mögliche Bauteile:

Okular:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm
  • [product sku="1508155"]
  • [product sku="1508154] (optional, je nach Lage des Kamerasensors)
  • [product sku="1905131"] (optional)

Kamera:

  • [product sku="2408330"] für 36mm Auflagemaß (ohne die 19mm-Verlängerung).

Guiding-Kamera – Sensor-Abstand ca 6mm von der Oberkante des Off-Axis-Guiders:

  • DT-4 [product sku="1905130"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors und Länge der Steckhülse)
  • [product sku="1905131"] (optional)

 

Planetenkamera und Guiding

Natürlich können auch zwei Planetenkameras angeschlossen werden – hier bestimmt wieder die Guidingkamera die Fokuslage.

Natürlich können auch zwei Planetenkameras angeschlossen werden – hier bestimmt wieder die Guidingkamera die Fokuslage.

Als letzte Option können wir natürlich noch unser Videomodul als Aufnahmekamera nehmen und – wenn unsere Guiding-Software das unterstützt – kontrolliert auf Sonnenflecken oder Mondkrater nachführen lassen. Dabei wird dann auch wirklich deutlich, dass der Off-Axis-Guider einen anderen Bildausschnitt sieht als die Hauptkamera! Moderne Planetenkameras sind aber auch so gut, dass sie sogar für Deep-Sky-Fotografie oder EAA genutzt werden können – spätestens dann wird Autoguiding interessant.

Dazu wird zunächst sowohl am hinteren als auch am oberen Anschluss jeweils eine T-2-Okularklemme installiert. Wenn wir die 1,25“-Verlängerungshülse an der Kamera lassen, muss das Okular mit ein oder zwei T-2-Verlängerungshülsen noch etwas nach oben versetzt werden.

Der selbe Aufbau lässt sich selbstverständlich auch einsetzen, wenn verschiedene Kameras verwendet werden.

Zu guter Letzt: Guiding und Aufnahme mit unterschiedlichen Kameras.

Zu guter Letzt: Guiding und Aufnahme mit unterschiedlichen Kameras.

Tipp: Wenn Kameras und Okular einmal eingestellt sind, setzen Sie mit einem Stellring einen Anschlag, damit die Position reproduzierbar ist und sowohl Okular als auch Kamera bis zum Anschlag in der Okularklemme sitzen. So ein Stellring gehört zum Lieferumfang der [product sku="1931026"], die wir hier verwendet haben; oder Sie greifen zum [product sku="1905131"].

Mögliche Bauteile:

Okular:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm
  • [product sku="1508155"]

Kamera:

  • [product sku="2458125"] – 29-35mm
  • DT-4 [product sku="1905130"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors und Länge der Steckhülse)

Guiding-Kamera:

  • DT-4 [product sku="1905130"] (optional, je nach Lage des Kamerasensors und Länge der Steckhülse)
  • [product sku="1905131"] (optional)

 

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Baader Apo 95/580 CaF2 Travel Companion auf CGX Montierung mit StarAid Revolution

Baader Apo 95/580 CaF2 Travel Companion auf einer Celestron CGX Montierung mit StarAid Revolution als Guider und Baader Multi-Purpose Vario Finder 10x60

Die CGX: eine Montierung für vieles und jeden!

Vor kurzem konnte ich erstmals mit der Celestron CGX, dem Baader Apo 95/560 Travel Companion, der Nikon D810A und dem StarAid Revolution als Guider arbeiten. Dabei zeigte sich wieder einmal, was man aus einem guten System herausholen kann, wenn man sich nur etwas damit beschäftigt, statt einfach die Werkseinstellungen der Software unbesehen zu übernehmen.

Celestron CGX Montierung

CGX Montierung(#823003, € 2495,-)

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin echt begeistert was die CGX gestern Nacht geliefert hat!

Für das Einnorden auf den Himmelspol mit dem integrierten AllStar Polar Alignment (ASPA) der CGX nutzte ich Regulus. Meine Ausrichtungsroutine bestand lediglich aus einem 2-Stern-Alignment und Regulus als weiterem Kalibrierstern. Anschließend ließ ich die Montierung einen Schwenk über 2/3 des Himmels zum Stern Wega machen. Die CGX platzierte den Stern mitten im Zentrum des Gesichtsfeldes des APO 95 und der Z6, mit weniger als 5% Abweichung!

Das ist IRRE GUT, da benötige ich auch mit kleinen Sensoren kein zusätzliches High Precision Goto mehr! Das ist ohnehin nur dafür gedacht, wenn bei der Polausrichtung geschludert wird. Und die Nachführgenauigkeit? Wenn die CGX über die ASPA-Routine der CGX sauber eingenordet wird, läuft sie wirklich gut. Bis zu 30 Sekunden waren ohne Guiding möglich. Das ist so wie bei 10Micron ohne zusätzliches Pointing-Modell: Exakte Balance, in der Waage und eine gute – sehr gute – Polausrichtung, und die CGX ist TOP unterwegs![br]

Die CGX im Mess-Modus: das spricht für die Montierung – bis zu 30 Sekunden ohne Guider

Celestron CGX Montierung im Mess-Modus Celestron CGX Montierung im Mess-Modus Celestron CGX Montierung im Mess-Modus[br]LEIDER höre ich immer wieder – und nicht nur in den Foren – dass die Polhöhe egal ist, ob die Montierung in der Waage ist egal, usw… diesem Irrsinn muss ein Ende gemacht werden! Statt zwei Vektoren (RA + DEC) bzw. idealerweise einem (es sollte bei idealer Aufstellung ja nur RA sein), um die Nachführung darzustellen, haben wir es nämlich auf einmal mit vier Bewegungsvektoren zu tun (für RA + DEC + die Drift in beiden Achsen jeweils in Plus und Minus), und dazu noch die Bildfeld-Drehung! Das ist visuell noch unauffällig (und die CGX kompensiert diese Abweichungen beim Anfahren jedes neuen Objekt), aber spätestens bei der Nachführung geht es unweigerlich zu Lasten der Qualität des Ergebnisses! (Sorry, aber das ist meine persönliche Meinung – und niemand kann mir da was anders erzählen; ich hatte dazu schon meine Diskussionen.)

Für die ernsthafte Astrofotografie griff ich natürlich zu einem Guider, in diesem Fall dem StarAid Revolution (Version A). Damit gab es runde (oder besser: punktförmige) Sterne auch nach 600 Sekunden – das ist schon sehr gut. Das System lief einfach rund: Die Routinen in der CGX sind sehr praktisch und das Getriebe (Riemenantrieb) setzt die Korrekturen in Echtzeit um.

Die StarAid wurde nur an Strom und den Guidingport angeschlossen; also ein echter Standalone-Autoguider ohne Laptop. Das Autoguiding beginnt automatisch sobald der StarAid aktiviert wird. Der StarAid Revolution ist nicht nur ein Standalone Autoguider. Er vereinigt automatische Poljustage und Plate-Solving (in nur 2 Sekunden) in einem leichten, nur 8 cm großen Geäuse. Das All-in-One-Astrofotografiegerät vereinigt so die Kamera und den Laptop mit verschiedenen Programmen und löst die größten Probleme rund um die Astrofotografie – Initialisierung und Einnorden erfolgt mit dem Smartphone, danach läuft es autonom!

Aus gefühlten 1000 Jahren Erfahrung mit dem Guiding stammt meine Aussage: "Das Guiding muss dem Seeing angepasst werden!" Dieser Grundsatz hat sich wieder einmal bestätigt, da die CGX sehr akkurat auf jeden Steuerbefehl reagiert.

Das bedeutet: Das StarAid guided die CGX in direkter Manier. Alles ist nahezu 1:1 in der Wirkung.

Darum muss die Guiding Rate der CGX auf das Seeing angepasst werden. Das ist bei der CGX in RA + DEC separat möglich, in Prozent zur Sterngeschwindigkeit. Der Standardwert der CGX von 85% der Sterngeschwindigkeit führt bei schlechtem Seeing z.B. zu Pendelbewegungen, aber es ist noch alles in der Toleranz. Doch wenn ich die Rate auf 50% verringere – ich ging sogar auf 35% pro Achse zurück (das Seeing war wirklich pfui!) – beträgt der Ausschlag nur 0,5 PIXEL des Guiders. Die RA-Achse war in mini-mini-minimaler Überbalance hin zum Gegengewicht. Daher stammt die Welle von Plus zu Minus in der RA-Achse. (Ich nenne es den "Bin schon wieder weg"-Fehler.)[br]

Guiding mit dem StarAid

StarAid Revolution

Aufgeräumtes Interface in der Web-App

Guigind StarAid Revolution

Über den LiveView wird fokussiert

Die in den StarAid als Web-App integrierte Benutzeroberfläche wird über den Smartphone-Browser geöffnet und präsentiert sich übersichtlich. Mit dem LiveView kann der Guider fokussiert werden. Die Option "Auto exposure / gain" funktioniert gut. Ich würde sie so lassen.
Zum Fokussieren bitte die schwachen Sterne verwenden! Der Bildausschnitt kann einfach mit dem Finger bewegt werden.

Unterhalb der Einstellungen für den LiveView gibt es noch die Option "Capture Image". Hier kann das Bild als FITS/RAW auf dem Smartphone gespeichert werden – das brauchte ich aber noch nicht.[br]

StarAid Revolution Guider

[product sku="1485001"]

StarAid Revolution

Die Kalibrierung des Autoguidings läuft automatisch ab; die Anzeige informiert darüber, was gerade geschieht.

Mit der Revision B des StarAid wurde 2021 auch die Anzeige des Autoguidings überarbeitet und ist nun etwas offener. Zuvor war hier nur zu lesen: "Bitte warten – Kalibrierung läuft". Jetzt werden zusätzlich die Achsen mit + /- angezeigt, wo live die Werte eingesetzt werden, wenn die Kalibrierung einer Achse in einer Richtung abgeschlossen wurde. Das gibt einem das Gefühl von etwas mehr Kontrolle, und man sieht, was er tut.

Danach startet das Guiding automatisch, wie in der Version A.

Ob das jetzt besser ist, nun ja... Die Wartezeit wird einem verkürzt, aber zugleich werden dann viele Benutzer wohl die Werte im Kopf herumgeistern haben, da die Werte oft nicht ganz gleich sind. Diese Werte hat man in der Version A nur nach dem Kalibrieren sehen können wenn er aktiv nachgeführt hat. Dort standen dann die Achsen in Ra und Dec + / - gelistet. Letztlich ist das aber nur eine zusätzliche Anzeigefunktion; er arbeitet so selbständig und zuverlässig wie schon die Revision A.

 

Ditherung und Kamera-Steuerung

StarAid REv. BDie vielleicht wichtigste Neuerung der Revision B des StarAid ist die Steuerung einer DSLR inklusive der Option des Ditherings. Dazu benötigen Sie ein handelsübliches Fernauslöserkabel mit 2,5mm-Anschluss für Ihre Kamera. Wenn die Kamera im Bulb-Modus ist, kann StarAid die Auslösungen steuern. Im Menü "Capture" finden Sie alle Einstellungen dazu. Außerdem können Sie hier einstellen, ob er Dithern soll – um Kamerafehler auszugleichen, wird das Teleskop dann in den Aufnahmepausen etwas bewegt, sodass sich Pixelfehler später in der Bildbearbeitung besser herausrechnen lassen. So kann eine ganze Aufnahmeserie abgearbeitet werden, der Fortschritt lässt sich auf dem Smartphone verfolgen.

Bei einer Kamera ohne Bulb-Modus müssen Sie die Auslösungen händisch auf den StarAid abstimmen. Mehr zu kompatiblen Kameras auf staraid.ai/support/faq/#cameracontrol

[br]

Und hier das Ergebnis:

IC1318 mit Baader Apo 95

IC1318, Stern Sadr 2,2mag in RGB mit Baader APO 95 und Nikon D810A, Celestron CGX Montierung und StarAID StarAid Revolution Standalone Autoguiding, 22x 360sec (132min) bei guten Bedingungen

M51 / Baader APO 95 / Celestron CGX / StarAID / D810A

M51 mit Baader APO 95 und der Nikon D810A; Celestron CGX Montierung und StarAID StarAid Revolution Standalone Autoguiding bei 600s und in originaler Auflösung

[br]Nach diesen Erfahrungen bin ich auf etwas anderes sehr gespannt: Die Kombination RASA 8 + CGX ist ein ganz heißes Eisen, denn ich habe bis ca. 30sec ohne Auto Guidung am APO95/560 runde Sterne bekommen… und mit Guiding sind Schmalband-Aufnahmen über Stunden eine einfache Übung! Für den Remote-Betrieb hat die CGX noch eine positive Überraschung, wenn sie mit ASCOM und der CPWI-Software arbeitet, die Celestron zur Steuerung bereit stellt: Stromausfälle sind kein Problem mehr! Die Montierung wird dann einfach wieder in die Home-Position gefahren, das letzte Alignment aufgerufen, und es kann alles wird gut:-)

Von unserem Kunden Jörg Schoppmeyer erreichte uns dieses ungewöhnliche Bild: ein kreisrunder Merkur, kurz nach der oberen Konjunktion und nur 1,8° von der Sonne entfernt!

18.08.2020 : Merkur nahe der oberen Konjunktion mit dem Travel-Companion 95/580, © Jörg Schoppmeyer

18.08.2020 : Merkur nahe der oberen Konjunktion mit dem Travel-Companion 95/580, © Jörg Schoppmeyer

 

Merkur ist traditionell ein schwieriges Beobachtungsobjekt. Der Grund: Merkur steht immer nahe bei der Sonne und ist mit bloßem Auge nur kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang zu sehen, wenn er maximalen Abstand von der Sonne hat. Der Legende nach hat sogar der große Astronom Johannes Kepler ihn nie mit eigenem Auge gesehen - aber Kepler hatte auch kein modernes Teleskop mit Zubehör von Baader Planetarium...

Bei der Jagd nach Merkur steht die Sonne am Bildrand - mit dem 2"-Prisma besteht dennoch keine Gefahr für den Tubus.

Bei der Jagd nach Merkur steht die Sonne am Bildrand - mit dem 2"-Prisma besteht dennoch keine Gefahr für den Tubus.

Am 18. August 2020 richtete Jörg Schoppmeyer seinen [product sku="2300095"] auf Merkur. Da der kleine Planet nur 1,8° neben der Sonne stand, mussten hier alle Filter eingesetzt werden, die auch zur sicheren Sonnenbeobachtung nötig sind. In diesem Fall war das ein 2" Cool-Ceramic Safety Herschelprisma, wobei der zusätzliche ND-Filter durch einen Baader Kontrast-Booster 2" Filter ersetzt wurde.

Perfekt ausgestattet für die Jagd nach dem sonnennahen Planeten

Perfekt ausgestattet für die Jagd nach dem sonnennahen Planeten

Würde es tatsächlich möglich sein, den kleinen Merkur mit einer Helligkeit von nur -1,8mag neben der viel helleren Sonne zu sehen sein? Dazu braucht es maximalen Kontrast ohne Streulicht - weder aus dem Inneren des Teleskops noch von außen. Schatten für den Beobachter spendete ein auf den Tubus aufgesetztes Schattenblech, für maximalen Bildkontrast sorgte der Herschelkeil. Die Keramikplatte der Hitzefalle zeigt auch immer zuverlässig die Position der Sonne an - nicht, dass sie dem Tubus zu nahe kommt und das Innere des Teleskops versengt! Mit einem 1,25"-Herschelkeil wäre dieses Experiment nicht möglich gewesen.

Mit dem üblichen Graufilter zur zusätzlichen Lichtdämpfung war Merkur nicht zu sehen. Den Durchbruch brachte der Kontrast Booster, mit ihm war es viel einfacher, das kleine Planetenscheibchen im Bild zu finden und dann auch fotografisch festzuhalten.

Wir können zu dieser seltenen Aufnahme nur gratulieren - wann sieht man Merkur schon einmal nicht als Sichel in "bequemem" Abstand von der Sonne, sondern als "Voll-Merkur" hinter der Sonne?

ACHTUNG

In solcher Sonnennähe ohne Sonnenfilter zu arbeiten birgt das Risiko, dass versehentlich Sonnenlicht in das Teleskop gerät, was bei visueller Nutzung zu sofortiger Erblindung führt! Wir raten Ihnen deshalb von der Nachahmung ab.
Herschelprismen müssen immer mit zusätzlichen Lichtdämpfungsfiltern betrieben werden. Die vom Prisma zum Okular reflektierte Energie ist noch um den Faktor 1000 zu hoch. Aus diesem Grund bieten wir unsere Sicherheits-Herschelprismen nur mit eingebautem ND 3.0 Dämpfungsfilter an. Die fotografische Version beinhaltet noch weitere ND-Filter zur selektiven Lichtdämpfung. Bitte nur mit größter Vorsicht verwenden.