Eine kurze Einführung in die Funktion von Narrowband (Schmalband) Filtern.

Diese sog. "Linienfilter" haben die CCD-Astrofotografie und nun immer mehr die Bildgewinnung mit CMOS-Kameras für "Amateurastronomen" in den vergangenen 20 Jahren in unglaublicher Weise revolutioniert. Zum Erstenmal wurde es für kleine Fernrohre möglich, selbst bei extrem aufgehelltem Stadthimmel sehr schwache Emissionsnebel - und generell die uns im Universum umgebende unglaubliche Vielfalt von farbigen "Nebelgebieten" - ohne zeitliche Begrenzung der Belichtungszeit und durch Kombination der Belichtungszeiten von jeder einzelnen Farbe der verschiedenen Emissionslinien regelrecht "zum Leuchten zu bringen". Selbst schwächste Nebelausläufer waren plötzlich sogar durch stark lichtverschmutzten Stadthimmel registrierbar.

Auf diese Weise können plötzlich kleinste Amateurteleskope ohne jede zeitliche Begrenzung nur noch das wirkliche Licht von Nebelgebieten sammeln und auf diese Weise Bildergebnisse erbringen, die sonst nur Teleskopen mit mehreren Metern lichtsammelnder Fläche vorbehalten waren.

Durch die schmale spektrale Halbwertsbreite solcher Filter wird nur das Licht welches diese Nebelgebiete aussenden, sogar aus einem durch Stadtlicht und Sternenlicht aufgehellten Himmelshintergrund, regelrecht "ausgestanzt". Die Sterne, welche sonst das Licht der Nebelgebiete völlig überstrahlen würden, bleiben plötzlich winzig klein – bzw. sie blähen sich vor allem auch nachher, bei der endgültigen "Bildverarbeitung" des Nebelbildes, nicht auf! Dadurch gelingen heute Farbkomposits (die ja nur aus den in vielen Stunden gesammelten Photonen bestehen) plötzlich wesentlich besser, man kann sogar zum Schluss mit einer ungefilterten Aufnahme (natürlich durch ein sogenanntes L-Filter) den realen Sternhimmel gut hinzufügen.

Auch Fehlfarben und Artefakte der Sterne werden erst durch solche Linienfilter stark reduziert, sogar die hellsten Sterne erzeugen plötzlich keine extrem störenden Reflexe und Halos mehr. Diese Reflexfreiheit gelingt jedoch nur bei einem sehr aufwändigen Aufbau der vielen Vergütungsschichten, aus welchen ein solches Linienfilter bestehen muss, um alles unerwünschte Licht zurückzureflektieren und nur den sehr engen, gewünschten Spektralbereich durchzulassen. Ein solcher Filter-Schichtaufbau ist extrem komplex und es gibt dabei sehr grosse Qualitätsunterschiede – was besonders auch von der Qualität und Reinheit und der Seltenheit der verwendeten Beschichtungsmaterialien aus sog. "seltenen Erden" abhängt.

Frühere Nebelfilter waren sog. "Single-Cavity-Filter"(viele Billigfilter sind es immer noch...). Ein solches Filter hatte nur einen winzigen Bereich mit maximalem spektralem Durchlass und ist dadurch nur für ein bestimmtes Öffnungsverhältnis (meistens f/10) verwendbar. Baader Narrowband Filter sind durchweg Dual-Cavity-, bzw. in den Ultra-Versionen sogar Triple-Cavity-Filter und haben im Transmissionsmaximum ein breites Plateau, wodurch sie für einen wesentlich breiteren Bereich von Teleskop-Öffnungsverhältnissen ohne Transmissionsverlust und mit besten Signal-/Rauschverhältnis nutzbar sind.

Mechanische Eigenschaften

  • Die Filter werden einzeln mit homofokal planpolierten Substraten gefertigt. Jedes einzelne Filter wird auf ¼ Wellenlänge feinoptisch poliert.
  • Baader Linienfilter werden einzeln hartbeschichtet. Die Einzelfilter werden nicht wie üblich aus großen Platten ausgebohrt oder gesägt. Ausgebohrte Filter weisen am Rand in der Vergütungsschicht Mikrorisse auf, welche durch Kapillarwirkung dazu neigen, Feuchtigkeit aufzunehmen oder sich abzulösen (mehr dazu siehe hier).
  • Alle Baader-Filter haben durch Einzelbeschichtung versiegelte Vergütungsränder, ein Eindringen von Feuchtigkeit ist dadurch unmöglich.
  • Baader-Filter wurden bei Langzeit-Ageing-Tests (u.a. bei B+W Filter/Schneider Kreuznach) eine Stunde lang in Wasser gekocht und blieben im Gegensatz zu ausgebohrten Filtern völlig unversehrt.
  • Kratzfeste Hartvergütungen von Baader-Filtern können beliebig oft gereinigt werden – vorzugsweise mit Baader [product sku="2905009"].
  • Die CMOS-optimierten (Ultra-) Narrowband / Highspeed Filter erhalten eine Life-Coat™ Garantie

Optische Eigenschaften

  • Sehr geringe Halo- und Reflexionsneigung – im Vergleich zu konkurrierenden Linienfiltern.
  • Ausgewogene Empfindlichkeit und hervorragende Abstimmung auf die modernste CMOS-Charakteristik ermöglicht in den H-alpha-, O III- und S II-Linien Aufnahmen mit nahezu gleicher Belichtungszeit – überaus wichtig für automatisierte Reihenaufnahmen. Der H-Alpha-Farbkanal muss ohnehin je nach Wahl des Teleskops und des erzielbaren Kontrasts möglichst engbandig gewählt werden.
  • Maximaler Farbkontrast für jeden der vier Farbkanäle durch extrem steile Flanken und geringste Seitenmaxima bei allen Transmissionskurven.
  • Dual-Cavity-Design bei CMOS-optimierten Narrowband/Highspeed Filtern bzw. Triple-Cavity Design bei Ultra-Narroband/Highspeed Filtern – für Anwendbarkeit über einen breiten Brennweitenbereich von f/10 bis f/3.5 (Narrowband / Ultra-Narrowband) bzw. f/3.4 bis f/1.8 (Highspeed / Ultra-Highspeed).
  • Die O-III- und H-Beta-Emissionslinien sind sauber voneinander getrennt es gibt kein Übersprechen und keine Farbverfälschung – für höchste DeepSky-Quantenausbeute.
  • Sowohl fotografisch als auch visuell erscheinen die Sterne durch jedes der Baader-Linienfilter nicht als vielfarbige "Misthaufen", da jedes Filter ausschliesslich das Licht der jeweiligen Emissionslinie passieren lässt. In diesem Zusammenhang empfiehlt sich ein aufmerksamer Vergleich der von den diversen Herstellern veröffentlichten Transmissionsdatenblätter. In allen Baader-Filterkurven wird stets der gesamte Spektralbereich dargestellt den ein moderner CMOS-Chip üblicherweise darstellen kann (von 300 bis mindestens 1200 nm). Man erkennt auf diese Weise, ob der angebotene Filter unerwünschte Schwachstellen in der spektralen Blockung hat. Viele Hersteller zeigen nur den Spektralbereich von 400 bis 800 nm und "verschweigen" dadurch, dass ihr Filter im NIR-Bereich oberhalb von 800 nm keine perfekte Blockung aufweist, wodurch Kontrast und Sauberkeit in der Wiedergabe der Sternfarben empfindlich leiden.

optical-wonderAus dem fernen Namibia bekamen wir folgende - unglaublichen Bilder - und den zugehörigen Text zur Verfügung gestellt, den wir unseren Kunden nicht vorenthalten wollen.

Sehr geehrtes Baader Team,

seit einiger Zeit besitzt die Onjala Lodge ein Teleskop, welches vor mehr als 14 Jahren von Baader Planetarium an die Gästelodge Rooisand Desert Ranch geliefert wurde. Wir konnten das komplette Gerät Ende 2012 kaufen und im Frühjahr 2013 war es in einer 4 Meter Kuppel wieder aufgestellt. Es besteht hauptsächlich aus einem 150mm Zeiss APQ Refraktor, parallel dazu ist ein Standard Celestron C14 montiert. Die tragende Montierung ist eine Astro Physics GTO 1200.

kuppel-01 teleskop-01 teleskop-02

Die Onjala Lodge (unten abgebildet die Lodgegebäude und links die 4m Kuppel. Die kleinere 3m Kuppel dahinter wird privat betrieben) ist eine typische namibische Gästelodge (aber eben mit besonderen Angeboten) und liegt ca. 80 km östlich von Windhoek. Das Teleskop wird hauptsächlich in etwa 90 minütigen Abendveranstaltungen für unsere Gäste eingesetzt. Von Zeit zu Zeit wird es aber auch von erfahrenen Sternfreunden für eigene Beobachtungen benutzt.
Am Ende unserer Saison im Herbst 2013 - kurz vor Beginn der Regenzeit - wurden die Beobachtungsabende eingestellt, wobei leider vergessen wurde die Schmidtplatte mit dem Staubschutzdeckel zu verschließen.

 

onjala-lodge-gross

c14-vor-gross

Gesamtansicht der stark verschmutzten Schmidtplatte

Kurz vor der Wiederaufnahme der Beobachtungsabende im Frühjahr 2014 zeigte sich die Schmidtplatte in einem extrem verschmutzen Zustand, weil die Kuppel eines Fremdanbieters eben doch nicht komplett dicht ist. Staubstürme und Insekten trugen dazu bei.

Die Schmidtplatte wurde deshalb einer intensiven Reinigung unterzogen - auf Anraten von Amateuastronomen - mit Ihrer Optical Wonder Reinigungsflüssigkeit.

Die nachfolgenden Bilder zeigen ein Blatt Küchenpapier nach der ersten groben Reinigung, sowie die SC Platte nach Abschluss der Reinigungsarbeiten.

c14-nach-grossputzen-gross

Das Ergebnis dieser Reinigungsaktion war so gut, dass die SC Platte optisch einen völlig neuwertigen Eindruck machte. Um zu überprüfen, ob die Oberfläche wirklich völlig schlieren- und belagsfrei ist, wurden von anwesenden Amateurastronomen tagsüber einige Mondaufnahmen mit einer Celestron SkyRis Kamera aufgenommen, die wir Ihnen gerne zeigen möchten.


Da die Rohavis bei einer Sonnenhöhe von über 40 Grad über dem Horizont aufgenommen wurden (zwischen 10 und 11 Uhr Ortszeit), kam zusätzlich ein Baader IR Passfilter im Strahlengang zum Einsatz.

kop+reinhold-14-04-23 08-41-17_ut-+textDas Bild links zeigt den großen Krater Kopernikus und rechts daneben die vulkanischen Hortensius Dome H1 bis H6. Diese haben Durchmesser von 7.6 bis 12.5km, die Gipfelkrater zwischen 1- und 2km. Die Höhen betragen dagegen allerdings nur 190 bis 390m.
Die Dome sind auf diesem Bild deutlich und klar erkennbar. Hätte die Schmidtplatte irgendwelche Rückstande nach der Reinigung, würden sie Streulicht erzeugen und die flachen Domhügel H1 bis H6 würden mit Sicherheit im Streulicht "untergehen" !

Auf die Idee, Mondbilder bei hoch stehender Sonne aufzunehmen, muss man erst einmal kommen. Sie kam spontan um das Ergebniss der Reinigung der SC-Platte zu prüfen. Aber Dank der Stacking-Technik und bei einem klaren, blauen Tageshimmel ist der Kontrast auf der Mondoberfläche sogar bei hochstehender Sonne noch so gut, dass diese Referenzbilder möglich waren, die ganz klar zeigen was eine gute - saubere - Optik mit der richtigen Filterung leisten kann, wie die folgenden Testbilder eindrücklich beweisen.

Die folgenden Bilder zeigen Beispiele, ebenfalls bei hochstehender Sonne und unmittelbar nach der Reinigung der Schmidtplatte mit Optical Wonder aufgenommen.

Aufnahmedaten aller Bilder: Celestron SkyRis Kamera 445 M, Onjala C14 fokal und Baader IR-Passfilter. Stacking jeweils 144/1.200 frames mit AviStack 1.8. Fertiges Bild mit Photoshop CS2. Bilder © 2014 by W.Paech + F. Hofmann.
Objekte von links nach rechts: Kepler und Encke, Bullialdus, Lacus Tomoris und Hainzel und rechts außen - dank günstiger Librationsbedingungen zwei schwierig zu beobachtende Krater Bailly und Hausen (Mondrand).

kepler-encke-14-04-23 08-37-39_utbullialdus-14-04-23 09-11-47_ut hainzel-capuanus-14-04-23 08-48-37_ut bettinus-14-04-23 09-22-08_ut

Wir denken, die Tageslichtbilder des Mondes sprechen für sich. So ist dank Optical Wonder das Onjala C14 optisch wieder in einem hervorragenden Zustand. Wir werden unser Glück jedoch nicht noch einmal herausfordern und das C14 sicher am Ende der diesjährigen Saison 2014 sorgfältig abdecken.

t2-system-grafik

Grafische Darstellung des Baader Astro T-2 System

Über 30 Jahre lang haben wir uns sehr auf das Astro T-2 Gewindesystem (M 42 x 0.75mm) konzentriert; dieses Gewinde muss praktisch jeder Fernrohrhersteller weit vor dem Brennpunkt seines Instruments anbieten, weil nur so ein universeller T-Ring (für DSLR-Kameras) angeschlossen werden kann.

Die einzige Ausnahme machen (noch) russische Geräte, dort ist der Gewindedurchmesser gleich, aber die Gewindesteigung beträgt noch 1mm pro Umdrehung - anstatt 0.75mm! Deshalb bieten wir unter anderem einen "Russen-Adapter" an. Bei nur 7mm zusätzlicher optischer Baulänge kann man so an vielen russischen Objektiven oder Fernrohren einen internationalen Astro T-2 (M 42 x 0.75mm) Anschluss anbringen!

Der besseren Kenntlichkeit halber finden Sie meistens die Kennzeichnung klein "a" oder klein "i" bei der jeweiligen Angabe! "a"; bezeichnet ein Außengewinde (männlich); oder - wenn mit Ø-Zeichen versehen - einen Außendurchmesser, "i"; bezeichnet stets ein Innengewinde (weiblich) oder - mit Ø-Zeichen - einen Innendurchmesser.

Die optische Baulänge

t2-system-produkte

Eine kleine Auswahl aus der Vielfalt an Produkten zum Baader Astro T-2 System

Die optische Baulänge beschreibt die Verlängerung des optischen Weges, den ein Adapter oder Zubehör beim Einbau in den Strahlengang des Teleskops bewirkt. Die in der Systemtabelle aufgeführten Werte wurden auf 1/2mm gerundet. Bei reinen Gewindeadaptern oder Tuben wie dem T-2 Zwischenring (#25) ergibt sich die optische Baulänge direkt aus dessen geometrischer Form. Da die optischen Baulängen für den zusammengebauten Zustand gelten, gehen Außengewinde nicht in die Rechnung ein. Dies erklärt die extrem kurze optische Baulänge von Außengewindeadaptern im Vergleich zu Innengewindeadaptern.

Bei Teilen, die optische Elemente enthalten (z.B. Zenitprismen und Binokulare) kann dagegen die optische Baulänge stark von der geometrischen Form des Gehäuses abweichen. Die Werte für die optische Baulänge bei solchen Zubehörteilen wurde daher direkt am Teleskop bestimmt. Beim Glaswegkorrektor und beim Alan-Gee Telekompressor hängt die optische Baulänge, d.h. die Lageänderung der Fokalebene, zusätzlich erheblich von ihrem Abstand vom Primärfokus ab.

Allgemein gilt: Fügt man ein Zubehör aus dem Astro T-2 System™ in den Strahlengang des Fernrohrs ein, so muss die Auszugslänge des Okularauszugs um den Wert der angegebenen optischen Baulänge verkürzt werden, so dass der Okularstutzen näher zum Objektiv wandert. Bei negativen Werten muss der Okularauszug entsprechend verlängert werden, da sich der Abstand der Fokalebene vom Objektiv vergrößert.

Das Baader Astro T-2 System™ im Überblick

T-2
Bauteil #
Bezeichnung (i)=Innengewinde, (a)=Außengewinde Opt. Baulänge (mm) Anschluss objektivseitig Anschluss okularseitig Hilfsgewinde bzw. Durchmesser
# 1A [product sku="2456100"] 43 T-2(i) T-2(a) M34(i) aus #3
# 1B [product sku="2456095"] 38,5 T-2(i) T-2(a) M34(i) aus #3
# 1C [product sku="2456005"] 35 T-2(i) T-2(a) M34(i) aus #3
# 2 [product sku="2456130"] 47,5 T-2(i) T-2(a) M34(i) aus #3
# 3 [product sku="1508039"] 0,5 M36,4 x 1(a) T-2(a) M34(i)
# 4A [product sku="2456314"] (inkl. Teflon-Zentrierring) ≤ -30 ----- M34(a)/T-2 Klemme Ø 38mm -----
# 4B [product sku="2456316"] (inkl. Teflon-Zentrierring) -65 ----- M34(a)/T-2 Klemme Ø 38mm -----
# 4c [product sku="2456317"] (inkl. Teflon-Zentrierring) -120 ----- M34(a)/T-2 Klemme Ø 38mm -----
# 5 [product sku="1905130"] 18,5 M28(i) M28(a) Ø 26mm(i)
# 6 [product sku="2456313"] 11 T-2(i) Ringklemme -----
# 6A [product sku="2456313A"] 11 T-2(i) Ringklemme -----
# 7 [product sku="2456320"] 4 Ringschwalbe T-2(a) Ø 38mm
# 6+7 [product sku="2456321"] 15 T-2(i) T-2(a) Ringschwalbe
# 6A+7 [product sku="2456322"] 15 T-2(i) T-2(a) Ringschwalbe
# 8 [product sku="2458100"] 32-38 T-2(i) Ø 1¼"(i) T-2(a)
# 8A [product sku="2458125"] 29-34 T-2(i) Ø 1¼"(i) -----
# 9 [product sku="1508041"] 14 T-2(i) M44 x 1(i) Ø 40mm
# 10 [product sku="2408191"] 6,5 Ø 1¼"(a) Ø 24,5mm(i) M28,5(i)
# 11 [product sku="2408195"] 27 M36,4 x 1(a) Ø 1¼"(i) -----
# 12 [product sku="2458199"] 0,8 (!) M43(a) T-2(a) M34(i) für #4a,b,c
# 13 [product sku="1508005"] 5 M44 x 1(i) T-2(a) Ø 38mm
# 14 [product sku="2458105"] 0,5 Ø 1¼"(a) T-2(a) M34(i) / M28,5(i)
# 15 [product sku="2408190"] 9 Ø 2"(a) Ø 1¼"(i) M48(i) / T-2(a/i) / M34(i)
# 15A [product sku="2408151"] 1 Ø 2"(a) Ø 1¼"(i) M48(i) / T-2(i)
# 15B [product sku="2956214"] 9,5 Ø 2"(a) Ø 1¼"(i) M48(i) / T-2(i)
# 16 [product sku="2408150"] 2 Ø 2"(a) T-2(a) M48(i/a) / T-2(i)
# 17 SC-Deluxe 2" Okularklemme für SC’s (mit 2" SC Gewinde weiblich) ohne 2" Filterhalter (#2408140, € 49,-) 53 UNC 2"(i) Ø 2"(i) / Ringklemme S65 M58(i)
# 17A+B SC-Deluxe 2" Okularklemme mit integriertem 2" Okularfilterhalter (#2958144, € 65,-) 53 UNC 2"(i) Ø 2"(i) / Ringklemme S65 2" Filtergewinde / M58
# 18 [product sku="2408145"] 0 UNC 3,3"(i) ----- -----
# 19 [product sku="2408155"] 0 Ø 2"(a) UNC 2"(a) M48(i)
# 20 [product sku="2454400"] ≈≤ 50 T-2 Klemmung T-2 Klemmung -----
# 21 [product sku="2408160"] 16 UNC 2"(i) T-2(a) T-2(i)
# 21 B [product sku="2958500B"] 7 UNC 2"(i) T-2(a) T-2(i)
# 22 [product sku="1508037"] 2,5 M43 x 1(a) T-2(a) Ø 38mm
# 23 [product sku="1508015"] 7 M42 x 1(i) T-2(a) Ø 38mm
# 24 [product sku="2458010"] 27,5+11,0 T-2(i) T-2(a) Ø 1¼"(i)
# 25A [product sku="1508154"] 15 T-2(i) T-2(a) Ø 38mm
# 25B [product sku="1508153"] 40 T-2(i) T-2(a) Ø 38mm
# 25C [product sku="1508155"] 7,5 T-2(i) T-2(a) Ø 38mm
# 25V [product sku="2956946"] min. 29 / max. 46 T-2(i) T-2(a) T-Einsatzring
# 25Y [product sku="2956929"] min. 20/ max. 29 T-2(i) T-2(a) T-Einsatzring
# 26 [product sku="1508025"] 0 T-2(a) T-2(a) Ø 38mm
# 27 [product sku="1508035"] 0,5 UNC 2"(a) T-2(a) M48(i)
# 28 [product sku="2958242"] 1 T-2(i) Ø 2"(a) -----
# 29 [product sku="2458110"] 2,5 T-2(i) M48(a) -----
# 30 [product sku="1905131"] ≤ 10 Ø 1¼"(i) Ø 1¼"(i) -----
# 31 [product sku="1508030"] 0 T-2(a) T-2(a) M28,5(i)
# 32 [product sku="2458196"] 17 M68 x 1 Ø 2"(i) M68 x 1
# 33 [product sku="2958130"] 12 (10) T-2(a/i) T-2(a/i) -----
# 34 [product sku="2958110"] 10 T-2(i) T-2(i) -----
# 35 [product sku="2958120"] 2 T-2(i) T-2(i) -----

Zu den Filtern

Das Anwendungsspektrum von Filtern im Bereich der Amateurastronomie hat sich in den letzten Jahren durch optisch immer präziser hergestelltes Zubehör – vor allem aber durch die „Digitale Revolution“ – ganz erheblich erweitert.

Früher wurden z.B. Farbfilter für die visuelle Planetenbeobachtung nicht vorne in die Okularsteckhülse eingeschraubt, sondern sie wurden einfach zwischen Okular und Auge platziert. Dementsprechend ungenau konnte die Planparalellität dieser Filtergläser sein, da sie nicht in den Strahlengang des optisch abbildenden Systems integriert waren.

Heute werden Filter jedoch im Strahlengang des Teleskops – oft sogar weit vor der Fokalebene – eingesetzt. Und genau dies erfordert ein gewisses Maß an Planparalellität und präziser Herstellung der Filtergläser.

baader-filterboxen

Baader-Filterboxen lassen sich seitlich und übereinander zu einem festen Filterregal zusammenbauen. Jedes Filter liegt dann säuberlich in seiner eigenen Schublade und ist von vorne mit Bezeichnung, Filternummer und Größe gekennzeichnet

Jedes einzelne Filter, das an unsere Kunden ausgeliefert wird, wurde als Rundscheibe oder Rechteckig im jeweiligen Format (1¼", 31mm, 36mm, 2", 50,4mm, 50x50mm, 65x65mm) zugeschnitten und auf Autodeck-Poliermaschinen beidseitig auf eine Genauigkeit von ¼ Lambda planparallel poliert, bevor die feinoptisch polierten Gläser den aufwendigen Beschichtungsverfahren unterzogen werden (dies gilt auch für alle größeren ungefassten Filter!).

Wir vermeiden ganz bewusst das „Ausbohren“ von Filtern aus großen Platten, weil dabei die Vergütungsschichten am Rand verletzt werden und mikroskopisch feine Risse bekommen, sodass sich Feuchtigkeit einlagern kann und die Filter „altern“.

Besonders bei den aufwändigen dielektrischen Vergütungen von Nebelfiltern, von UV/IR-Sperrfiltern und von Emissionslinien-Filtern sind sehr viele Vergütungsschichten notwendig. Verletzungen des Schichtsystems am Filterrand wirken sich dann wesentlich stärker aus, als bei einer einfachen Entspiegelung. Unsere Filter werden deshalb nicht ausgebohrt, sondern jede Filterscheibe wird einzeln hartbeschichtet, damit das Schichtsystem nicht ganz bis an den Glasrand reicht und dadurch an der Schichtkante versiegelt bleibt. Auf diese Weise kann keine Feuchtigkeit in die Vergütungsschichten eindringen. Auch teuerste Schmalbandfilter bleiben daher frei von Alterung und können bedenkenlos und beliebig oft gereinigt werden.

Der kommerzielle Nachteil dieser Technik liegt darin, dass wir nicht beliebige Filtergrößen einfach durch entsprechendes Ausbohren aus einer Platte herstellen können. Wir können Sondergrößen von Filtern nur ab einer Mindeststückzahl von 250 Stück anbieten. Unsere UV/IR-Sperrfilter wurden u.a. bei Fa. B+W (Schneider Kreuznach) getestet und dabei eine Stunde lang in kochendes Wasser gelegt. Dieser absolute Härtetest entspricht ca. 5 Jahren Filteralterung, verkürzt auf eine Stunde. Im Gegensatz zu ausgebohrten Filtern wiesen unsere randversiegelten Filter bei den nachfolgenden Prüfungen keine Alterung und vor allem keinerlei Veränderungen bei den gemessenen Transmissionskurven auf.

Optische Qualität hat ihren Preis, daher ist es auch kein Wunder, wenn Beobachter beim Einsatz von Billigfiltern vor einem Binokular, vor Telekompressoren oder Barlowlinsen visuell und fotografisch über „unerklärliche“ Bildverschlechterung klagen. Je höher die Vergrößerung wird, desto weicher und „zermatschter“ erscheint bei einem Billigfilter das Bild, egal ob es sich um visuelle oder fotografische Beobachtung handelt.

Wir legen bei unseren Filtern deshalb so großen Wert auf einwandfreie optische Fertigung, damit Sie ein Baader Filter jeweils nur einmal kaufen müssen, da es für alle Anwendungsarten optimal nutzbar sein wird, die Sie für Ihre astronomischen Beobachtungen jetzt UND in der Zukunft planen.


interf_01

Interferogramm eines Filters eines anderen Anbieters

Ein Stapel aus Vergütungsschichten (je nach Komplexität bis zu 60 Beschichtungslagen) hat eine erhebliche Dicke und vor allem einen anderen Expansionskoeffizienten als das Trägerglas. Wenn dieser Schichtstapel an den Rändern aufgeschnitten wird, dann trennt sich mit der Zeit der ganze Schichtstapel vom Trägerglas. Baader Planetarium lässt dagegen die Beschichtung zum Rand hin auslaufen.

Dadurch ist zwar der äußerste Rand (0,5 mm) nicht für die Filterung verwendbar - aber dafür ist der Vergütungsrand dauerhaft versiegelt.

Seitdem wir eigene Filter und Filterserien produzieren, lassen wir immer wieder an einem breiten Querschnitt von „Billigfiltern“ der verschiedensten Hersteller Kontrollmessungen der optischen Qualität durchführen (siehe Abbildung rechts). Viele Filterhersteller - vor allem in Asien - sind offenbar noch immer der Ansicht, dass ein Filter ohnehin nur unmittelbar vor dem Brennpunkt eingesetzt wird und dass daher kein homogenes Glassubstrat nötig ist und dies auch nicht feinoptisch poliert werden muss.

Wenn doch nur eine kosmetisch einwandfreie, spiegelglatte Glasoberfläche gewünscht ist, muss man diese ja nicht aufwendig polieren, hier genügt es eine große Farbglasscheibe zu schneiden – üblicherweise im Format 20x20 cm – und diese Platte beidseitig „abzuflammen“. Durch diesen Vorgang (die sogenannte „Rohpolitur“) wird die Glasoberfläche leicht angeschmolzen und alle Sägekratzer und Oberflächenungenauigkeiten werden unsichtbar eingeebnet. Allerdings hat eine derart „rohpolierte“ Glasplatte eine völlig irreguläre Oberflächengenauigkeit, welche die Wellenfront des Lichts stark deformiert.

Die so „polierte‘‘ Platte wird sodann als ganzes beschichtet, und anschließend werden die Filter im gewünschten Durchmesser aus der Platte „herausgebohrt“. Die Fertigungsart solcher Filter ist drastisch preiswerter als die wesentlich aufwändigere Fertigung eines Baader Filters, u.a. weil man verschieden große Filter „nach Bedarf“, jeweils passend aus den beschichteten Platten bohren kann und dadurch erheblich an Lagerhaltung spart.

Ein solches „Billigfilter“ mit irregulärer Glasoberfläche MUSS immer direkt in das Okular eingeschraubt werden, ansonsten kommt es zwangsläufig zu einem Verlust an Schärfeleistung, vor allem bei Beobachtungen mit hohen Vergrößerungen oder bei der Fotografie mit langen Brennweiten mit zwischengeschalteten Barlowlinsen.

Zu unseren Filterfassungen

Oder: warum dürfen Baader Filter "klappern"

interferogramm_baader

Interferogramm eines "klappernden" Filters von Baader Planetarium

interferogramm_baader-first

Interferogramm eines zu eng gefassten Filters von Baader Planetarium

Damit unsere Filter keine Deformationen durch Verspannungen in einer zu fest angezogenen Fassung aufweisen, werden alle unsere Filter nicht mehr fest verschraubt eingebaut, sondern in der Fassung durch einen federnden Schraubring gehalten, der nur ganz leicht bis an die Glasfläche angestellt wird und nach Herausziehen des Setzwerkzeuges durch Federspannung vor dem Verdrehen gesichert ist. Aus diesem Grund kann das Filterglas in der Fassung ganz leicht "klappern", wenn sich der Federring bei Gebrauch noch etwas lockert. Eine leichte Bewegung des Filters ist dabei erwünscht und hat keinerlei Bildverschlechterung (oder Bildverlagerung...) zur Folge sondern genau das Gegenteil - wie oben aufgeführt. Ein entspannt gefasstes Filter ist also kein Mangel sondern ein von uns absichtlich herbeigeführtes Konstruktionsmerkmal.