Bald ist es soweit: in wenigen Tagen wird Komet 46P/Wirtanen am Abendhimmel ein Beobachtungsobjekt für Ferngläser und kleine Teleskope. Wenn er Ende November vom Sternbild Eridanus nach Norden in den Stier wandert, wird er immer besser sichtbar, bis er schließlich Mitte Dezember zur Erd- und Sonnennähe zwischen dem hellen Stern Aldebaran im Stier und den Plejaden hindurchzieht. Besser kann ein Komet am abendlichen Winterhimmel eigentlich nicht positioniert sein. – dennoch gibt es einiges zu beachten, was das Auffinden des Kometen erschwert:[br]

Einen ähnlichen Anblick wie die des Kometen Hale-Bopp im Jahr 1996 dürfen wir leider nicht erwarten | Analogaufnahme © Michael Risch

  1. Komet Wirtanen wird zwar mit ca +4m eine Helligkeit erreichen die es ermöglichen könnte ihn mit bloßem Auge zu sehen. Dennoch ist das immer noch 4 - 5 Größenklassen weniger als bei spektakulären "großen" Kometen" wie z.B. Hale Bopp oder Hyakutake vor etwas über 20 Jahren, wir dürfen also nichts Vergleichbares erwarten. Wirtanen wird kein Objekt das man "sofort" sieht, wenn man zum Himmel hochschaut. Man muss sich etwas Mühe geben ihn aufzufinden und zu sehen.
  2. Wirtanen kommt der Erde sehr nahe und wird deshalb am Himmel sehr groß, vermutlich mehrere Vollmond-Durchmesser. Das hört sich toll an, ist aber dennoch problematisch. Denn sein Licht wird über diese große Fläche verteilt, die Flächenhelligkeit der Kometenwolke oder gar des Schweifs ist demzufolge gering. Der Himmel muss also sehr dunkel sein, damit der Versuch Sinn macht, ihn mit bloßem Auge aufzusuchen. Für die Beobachtung eines so flächigen Objektes empfehlen sich hauptsächlich Ferngläser mit geringer Vergrößerung. Mit einem Teleskop kann man jedoch versuchen Details wie z.B. Gasausströmungen in der Kernregion, sogenante "Jets", zu sehen oder gar zu fotografieren
  3. Komet 46P/Wirtanen lässt links bereits einen leichten Schweif erkennen | © Damian Peach am 08.11.2018

  4. Der Komet hat zwar jetzt schon einen Schweif, dessen Ausrichtung kann vorhergesagt werden wie in der obigen Karte eingezeichnet. Aber auch hier gilt, das es einen sehr dunklen Himmel braucht, ob man den Schweif dann mit dem bloßen Auge oder Fernglas sehen wird, und wie er genau aussieht, kann zur Zeit nicht prognostiziert werden. Von einem dünnen, langen Gasschweif der nur fotografisch sichtbar zu machen ist, bis zu einem deutlicheren Staubschweif der visuell erkannt werden kann, ist alles möglich.
  5. Ausgerechnet um die Zeit wo der Komet am hellsten ist, also bei Erdnähe und Sonnennähe, wird der Mond hoch an den Himmel steigen und mit seinem hellen Licht das fahle Leuchten der Kometenwolke überstrahlen. Daher ist vermutlich in den Tagen vor der Erdnähe sowie ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag die günstigste Zeit um den Kometen zu beobachten oder zu fotografieren.

    Korrektur: Bis zum 19. Dezember kann der Komet noch sehr gut beobachtet werden. Vielen Dank an Daniel Fischer, der uns hierauf hingewiesen hat. Weitere detailliertere Infos auf seinem Blog-Post: skyweek.wordpress.com

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Alle Infos zur Kometenbeobachtung und interessante Beobachtungs-Sets dazu haben wir Ihnen in unserem Beitrag Sind Sie bereit für den Weihnachtskometen vorgestellt.

Exklusive Beobachtungs-Sets für den Komet 46P/Wirtanen

 

Grafische Aufsuchkarte. Für präzises Aufsuchen, Laden Sie bitte die App herunter: SkyPortal App

Kometen sind faszinierende Himmelserscheinungen und für ihre Unberechenbarkeit bekannt. Aber es gibt verlässliche Ausnahmen: Einige kurzperiodische Kometen kennen wir gut genug um abschätzen zu können, was uns erwartet. Der Komet 46P/Wirtanen ist so ein Kandidat: Seit einer Begegnung mit Jupiter in den 1970er-Jahren hat sich seine Bahn so geändert, dass er nur noch 5,46 Jahre für einen Umlauf um die Sonne benötigt, dabei kommt er ihr bis auf 1,06 AE nahe – er erreicht also fast die Erdbahn.

In diesem Winter bietet 46P/Wirtanen besonders gute Beobachtungbedingungen: Am 16. Dezember kommt er der Erde bis auf 11,7 Millionen Kilometer nahe. Erst in 20 Jahren kommt er uns wieder so nahe. Vier Tage vorher passiert er seinen sonnennächsten Punkt. Er wird aller Wahrscheinlichkeit nach sehr groß werden und eine Helligkeit von 7. bis 3. Größe erreichen.

 

Druckerfreundliche Aufsuchkarte (PDF)

Etwa von Oktober 2018 bis Februar 2019 wird 46P/Wirtanen voraussichtlich hell genug sein, um im Fernglas oder einem Teleskop sichtbar zu sein; im Dezember dürfte er sogar für das bloße Auge hell genug sein. Trotz einer erwarteten Helligkeit von bis zu 3. Größe ist schwer vorherzusagen, was wir letztlich am Himmel sehen: Die Helligkeit verteilt sich auf ein großes Gebiet, sodass ein dunkler Himmel eine Voraussetzung ist, um ihn gut sehen. Lichtverschmutzungsfilter können dabei ebenfalls helfen – mehr dazu weiter unten.

Besonders angenehm ist, dass der Komet seine Bahn durch die Sternbilder Eridanus, Stier, Fuhrmann und Luchs bis hin zum Großen Wagen zieht. Damit ist er in der dunklen Jahreszeit fast die ganze Nacht über sichtbar. [br]

Wie kann ich den Kometen am besten beobachten?

Die Aufsuchkarte dient nur der groben Orientierung; die kostenlose App Celestron SkyPortal für iOS und Android sagt Ihnen, wo genau der Komet gerade am Himmel steht – und kann ihn in kompatiblen, computergesteuerten Celestron WiFi-Teleskopen sogar einstellen!

Hinweis: Um ihn in voller Pracht zu bestaunen haben Baader Planetarium und Celestron Deutschland Ferngläser und ausgewählte Kometen-Sets zusammengestellt. Sie können jedes Teil bei uns separat zum Listenpreis erwerben, oder Sie fragen Ihren Celestron-Fachhändler vor Ort, ob er Ihnen ein gutes Paketangebot macht.

Interessiert? Ferngläser und exklusive Kometen-Sets erhalten sie beim Fachhandel.

Das richtige Fernglas

Landscout, Cometron und Echelon Ferngläser für die Kometenbeobachtung

Wenn Sie ihn lieber selbst suchen wollen, greifen Sie am besten zu einem Fernglas. Unter dunklem Himmel ist ein 7x50 mit seinem hellen Bild die erste Wahl. Das Cometron 7x50 Fernglas (#824305, € 45,-) wurde speziell für die Astronomie und die Jagd nach Kometen entwickelt und vereint ein helles Bild mit großem Gesichtsfeld.

Die LandScout-Ferngläser sind ebenso handlich und dank Stickstofffüllung und vollständiger Mehrfachvergütung noch robuster und besser für Wanderungen geeignet. Mit der höheren Vergrößerung von 10x – LandScout 10x50 (#824342, € 139,-) – oder 12x – LandScout 12x50 (#824343, € 149,-) – und jeweils 50mm Öffnung sind sie für die Astronomie in Stadtnähe oder am Dorfrand sogar noch besser geeignet: Der Himmel erscheint durch die zusätzliche Vergrößerung etwas dunkler, und die Sterne sind besser zu erkennen.

Ein echtes Astro-Glas ist das Echelon 10x70 (#821361, € 895,-): So viel Öffnung wie ein kleines Teleskop, Verarbeitung auf höchstem Niveau mit japanischer Optik und Endfertigung in den USA. Sie werden erstaunt sein, was Sie mit diesem Fernglas noch alles am Himmel finden![br]

Hummingbird mit NexYZ Smartphone-Adapter

Sie wollen "näher ran"? Wie wäre es mit einem Spektiv?

Das Hummingbird 7-22x50mm ED Mikrospektiv (#828000, € 379,-) ist ein ultrakompaktes High-End-Spektiv, dessen ED-Linsen ein brilliantes, helles Bild liefern. Dabei ist es kaum größer als Ihre Hand! Wenn Sie es auf ein Foto-Stativ setzen, können Sie sogar mit Ihrem Handy hindurchfotografieren: Der NexYZ Universaler 3-Achsen Smartphone Adapter (#825821, € 59,-) positioniert die Kamera Ihres Smartphones exakt hinter dem Okular, und Sie können den Anblick für die Ewigkeit festhalten – egal, ob Sie Mond, Komet oder die Natur beobachten. Im Gegensatz zu einfacheren Digiskopie-Adaptern können Sie auch den Abstand zum Okular exakt einstellen.

Bei unseren Fachhändlern erhalten Sie Spektiv und Smartphone-Adapter zusammen mit dem geräumigen Celestron-Camouflage-Rucksack im preiswerten Set![br]

Celestron Camouflage Rucksack

Trailseeker mit SkySurfer Leuchtpunktsucher

Wenn es eine Nummer größer sein soll: Das TrailSeeker TrailSeeker 80 - 45 Grad (#821496, € 369,-) liefert 20-60fache Vergrößerung, dank 1,25"-Anschluss können Sie auch andere Okulare für noch höhere Vergrößerungen verwenden. Die Spektive sind genau wie die großen Celestron-Teleskope vollständig XLT-mehrfachvergütet, zur Ausstattung gehören außerdem eine ausziehbare Gegenlichtblende für ein kleines Transportmaß und Fokussierung mit Grob- und Feintrieb. Diese wasserdichten und stickstoffgefüllten Spektive sind bei Naturfreunden beliebt. Damit Sie sich am Himmel besser zurechtfinden, können Sie den Baader [product sku="2957300"] mit dem Spektiv kombinieren: Die Halterung wird einfach zwischen Spektiv und Stativ befestigt. Dann sehen Sie einen roten Leuchtpunkt zwischen den Sternen schweben und können jedes Objekt anpeilen.

Auch das TrailSeeker-Spektiv erhalten Sie im Set mit dem Celestron-Camouflage-Rucksack bei unseren Fachhändlern.[br]
NexStar 90 GT mit Okular, Mondfilter und Baader OTP Outdoor Schaltnetzteil mit Winkelstecker

NexStar 90 GT mit Okular, Mondfilter und Baader OTP Outdoor Schaltnetzteil mit Winkelstecker

Mit dem Teleskop auf Kometenjagd

Oder wollen Sie lieber gleich ein computergesteuertes Teleskop, um die Wunder des Universums zu entdecken? Das NexStar 90 GT (#821751, € 449,-) ist ein klassischer langbrennweitiger Refraktor kombiniert mit der modernen NexStar-Handsteuerung von Celestron. Mit deutscher Menüführung finden Sie sich leicht am Himmel zurecht – Sie müssen nur drei beliebige helle Sterne einstellen, und schon macht das Teleskop den Rest. Sie müssen ihm nur noch sagen, was Sie beobachten wollen – oder die Koordinaten des Kometen eingeben, die Sie z.B. aus der SkyPortal-App erhalten.

Bei unseren Fachhändlern erhalten Sie das Fernrohr auch im Set mit einem weiteren Okular, einem Mondfilter und einem kälteresistenten Netzteil.[br]

 

Mehr sehen mit den richtigen Filter

Haben Sie bereits ein Teleskop? Dann können Sie mit einem Filter versuchen, etwas gegen die Lichtglocken der Städte zu tun. Einen universellen Kometenfilter gibt es nicht, wobei ein UHC-S oder der Neodymium Moon & Skyglow-Filter einen Versuch wert sind – sei es vor dem Okular oder vor der Kamera. Einen Überblick über die verschiedenen, auch für die Kometenbeobachtung geeigneten Filter finden sie unter www.baader-planetarium.com/de/blog/kometen-filter.

 

Interessiert? Ferngläser und exklusive Kometen-Sets erhalten sie beim Fachhandel.

Palomar Gattini-IR Teleskop. Copyright:Palomar Gattini-IR team

TEC hat mit dem [product sku="1351140"] ein einzigartiges Instrument zur Himmelsüberwachung geschaffen. Dank des Öffnungsverhältnisses von f/1.44 und einem geebneten Bildfeld von 52mm lassen sich damit sehr schnell große Teile des Himmels in hoher Auflösung tief ablichten.

Diese Besonderheiten werden nun von einem Projekt auf dem berühmten Mt. Palomar in Kalifornien genutzt, wo ein TEC VT 300 jede Nacht ein Mosaik des kompletten nördlichen Sternenhimmels im Infrarotbereich ablichtet. So hofft man Veränderungen zu entdecken, zum Beispiel Helligkeitsschwankungen von Sternen, aber auch neue Objekte wie Kometen oder Asteroiden. Die letzten Zuckungen von sterbenden Sternen sind ebenso Ziel der Beobachtungen wie der kurze Lichtblitz beim Zusammenstoß von Neutronensternen - und vielleicht einiges woran man jetzt noch gar nicht denkt. Im Infraroten durchdringt das Teleskop die großen Staubwolken unserer Galaxis und macht die Objekte sichtbar, die sich darin verbergen. Wie schon so oft ermöglicht ein neues Teleskop-Design erst einen neuen Blick auf den Himmel!

Den vollständigen Bericht über das neue Infrarot-Teleskop Gattini-IR, können Sie auf der Website der Australian National University lesen: "New infrared telescope first to monitor entire northern sky"

By creating a realtime mosaic of the northern sky every night, we`ll pick up lots of fascinationg objects and dramatic events, such es the final throes of dying stars obscured by dust, and detection of some of the oldest stars inour galaxy.

 

Mehr Details zum TEC 300 VT

 

 

APODBeeindruckendes Bild, aufgenommen mit PlaneWave CDK14, zum APOD (27. September 2018) gekürt.

Überzeugen Sie sich von der unglaublichen Auflösung

APOD: Bilddaten: 14 x 480 Sekunden mit Nikon D810A at ISO800, Teleskop: Planewave CDK14 f7.2 = 2563mm / Pixelskala 0,39" / 10Micron GM2000 HPS, II unguided, Bildverarbeitung: APF-R 3/2018, © von Christoph Kaltseis, CEDIC

Bilddaten: 14 x 480 Sekunden mit Nikon D810A at ISO800, Teleskop: Planewave CDK14 f7.2 = 2563mm / Pixelskala 0,39" / 10Micron GM2000 HPS, II unguided, Bildverarbeitung: APF-R 3/2018, © von Christoph Kaltseis, CEDIC

 

Das kleine, nördliche Sternbild Triangulum beherbergt diese prächtige Spiralgalaxie M33 (Triangulum Galaxie). Sie wird auf Deutsch auch Dreiecksgalaxie oder Dreiecksnebel genannt. M33 hat einen Durchmesser von über 50.000 Lichtjahren und ist nach der Andromeda-Galaxie (M31) und unserer eigenen Milchstraße die drittgrößte in der lokalen Gruppe von Galaxien. Etwa 3 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße und eine Million Lichtjahre vom Andromedanebel entfernt ist M33 möglicherweise an unsere größere Nachbargalaxie gravitativ gebunden. Astronomen in diesen beiden Galaxien würden wahrscheinlich spektakuläre Ausblicke auf die großen Spiralsternsysteme des anderen haben. Was den Blick vom Planeten Erde betrifft, so zeigt dieses scharfe Bild die blauen Sternhaufen von M33 und die rosafarbenen Sternbildungsbereiche entlang der lose gewundenen Spiralarme der Galaxie. Tatsächlich ist der rote Gasnebel NGC 604 der hellste Fleck in den Armen der Galaxie, hier etwa um die 7-Uhr-Position vom Galaxienzentrum aus gesehen. Wie M31 haben auch M33's Populationen gut gemessener variabler Sterne dazu beigetragen, dass diese nahe gelegene Spirale ein kosmischer Maßstab für die Bestimmung der Entfernungsskala des Universums ist.

Nissan unveils mobile space observatory: the Nissan Navara Dark Sky Concept, @Nissan

Wer träumt nicht von einem mobilen Teleskop, das er ohne Probleme auch an entlegene Orte mitnehmen kann?

Auf der IAA in Hannover haben jetzt die ESA und Nissan das Konzeptfahrzeug Nissan Navara ‘Dark Sky’ vorgestellt: Der geländegängige Pickup zieht einen klimatisierten Anhänger, auf dem ein CDK17" Teleskop auf einer L-500 Mount von PlaneWave fest montiert ist. Die ProPILOT-Technik samt automatischem Ankuppeln erleichtert das Fahren mit Anhänger, sodass das Teleskop auch an entlegene Beobachtungsplätze fern der Lichtverschmutzung gebracht werden kann. Das Design nimmt nicht nur kosmische Aspekte auf, sondern macht mit reflektierenden Leisten auch zusätzliche Lichtquellen überflüssig. Die Innenbeleuchtung ist in Rotlicht ausgeführt, zum Schutz der Dunkeladaption.

Im geschlossenen, klimatisierten Anhänger kann das [product sku="1323240Q"] auf die nächtliche Beobachtungstemperatur herabgekühlt werden. Vor Ort wird einfach das Dach geöffnet, und es kann beobachtet werden. So ist das Planewave Teleskop nicht mehr nur an festen Observatorien nutzbar, sondern ein wahrlich mobiles Teleskop, das keine Infrastruktur vor Ort mehr benötigt.[br]

Mehr Informationen zum Nissan Navara Dark Sky Concept finden Sie hier:

Nissan unveils mobile space observatory: the Nissan Navara Dark Sky Concept, @Nissan

Nissan unveils mobile space observatory: the Nissan Navara Dark Sky Concept, @Nissan

Nissan unveils mobile space observatory: the Nissan Navara Dark Sky Concept, @Nissan

Nissan unveils mobile space observatory: the Nissan Navara Dark Sky Concept, @Nissan

Nissan unveils mobile space observatory: the Nissan Navara Dark Sky Concept, @Nissan

Vielen Dank für Ihren zahlreichen Besuch auf der diesjährigen AME 2018. Unsere brandneuen Baader Tech-Talks wurden vom Publikum gut angenommen und waren gut besucht – das werden wir nächstes Jahr mit neuen, spannenden Themen wiederholen.

Sehen Sie hier ein kurzes Video eines Rundgangs durch die Messe sowie einigen Highlights. Auf einen Zeitraffer haben wir dieses Jahr verzichtet.

Das sind unsere Top-Produkte, vorgestellt auf der AME 2018

Wann? 08. September 2018
Wo? Villingen-Schwenningen
Infos? www.astro-messe.de

Baader TECH-TALK

Baader Tech-Talk auf der AME 2018

 

In diesem Jahr hat Baader Planetarium erstmals nicht nur astronomisches Zubehör und Großteleskope, sondern auch einen Tech-Talk für Interessierte angeboten.

 

 

  • Technik-Themen rund um die Astronomie vorgestellt und diskutiert
  • mit Experten auf dem jeweiligen Gebiet
  • in einem eigenen Raum direkt bei uns am Stand von Baader Planetarium

Themen, Termine und Referenten auf: www.baader-planetarium.com/tech-talk

Natürlich reden wir nicht nur mit Ihnen, sondern brachten auch zahlreiche neue Produkte mit, zum Beispiel:[br]

Steeldrive II Fokussiermotor

Baader Steeldrive MotorfokussiererNoch arbeiten wir am Prototyp des nächsten SteelDrive Motorfokussieres, aber wir möchten Ihnen den aktuellen Zwischenstand nicht vorenthalten – es fehlen nur noch Feinheiten und der Beginn der Serienproduktion. Bei der Entwicklung des neuesten Modells wurde besonderer Wert darauf gelegt, nicht nur einen weiteren Motorfokussierer zu entwickeln, sondern eine ganze Plattform, die sich möglichst individuell an den Bedarf des Amateurastronomen anpassen kann. Daher ist die Intelligenz des Steeldrive nicht mehr direkt am Motor in beengtem Raum untergebracht, sondern in einem Controller der auch ein einfaches Tastenkeypad beinhaltet. Hier hatten wir genügend Platz für einen viel leistungsfähigeren Prozessor, mit dem der Steeldrive Controller nicht nur den Motor für unsere Steeltrack Okularauszüge steuern kann, sondern auch alle künftigen Entwicklungen.

Der Steeldrive Motorfokussierer beinhaltet daher

  • einen Motor inkl. Gehäuse, das sich an alle Steeldrive Okularauszüge adaptieren lässt,
  • sowie den Steeldrive Controller mit einfachem Tastenkeypad
  • und die neuste Version der SteelGO Software.

Der neue Motor ist so ausgelegt, dass er eine Position mit höchster Präzision wieder anfährt – selbst dann, wenn mehrere Kilogramm über den gesamten Verstellweg bewegt werden! Das gelingt bei sehr geringer Stromaufnahme und gleichzeitig sehr geringem Geräuschpegel im Ruhezustand! Homing Switche sind im System schon vorgesehen und optional nachrüstbar, um eine Position auch nach totalem Systemausfall wieder einzustellen. Die Positioniergenauigkeit erreicht ganz neue Dimensionen und ist perfekt für Remote-Observatorien. Temperaturkompensation über Temperatursonden ist natürlich ebenso möglich wie die Steuerung mehrer Fokussiermotoren über den PC.

Den Prototyp des SteelDrive können Sie an unserem Stand in Aktion erleben![br]

Triband SCT - Muli-Purpose-Teleskop

Baader Triband SCTMit großer Öffnung auf die Sonne zu halten lohnt sich: Die mittlerweile weit verbreiteten, netten kleinen H-alpha und CaK-Teleskope sind gut für einen schnellen Blick auf die Sonne, aber wer schaut schon gerne immer nur mit einem "Sucher"? Um feine Details aufzulösen, braucht es Öffnung und Brennweite. Die Baader Triband-Schmidt-Cassegrains (BTSC) haben den für die CaK und H-alpha-Filter von SolarSpectrum notwendigen Energieschutzfilter bereits in die Schmidtplatte integriert. Insbesondere im IR ist die Triband-Schmidtplatte bis 1450nm geblockt und verhindert so, dass sich der Tubus aufheizen kann. Ein separater großer und präzise polierter Energieschutzfilter entfällt somit, die optische Präzision der Schmidt-Platte bleibt vollständig erhalten. Zusätzliche, hinterlüftete Hitzeschilde vorn am Tubus und vor dem Sekundärspiegel verringern effektiv, dass der Tubus Strahlungswärme aufnehmen kann. So können Sie die volle Auflösung nutzen die an Ihrem Beobachtungsort möglich ist. Mit Videographie sind dadurch extrem hochaufgelöste Detailaufnahmen der Sonne möglich. Aber eben in drei Passbanden - nicht nur in H-alpha. Erste Testberichte sind mittlerweile online.

Auch visuell überzeugt das neue System – in den Momenten mit gutem Seeing ist die Sonne so atemberaubend wie nie zuvor. Basis sind die Celestron Schmidt-Cassegrains, ein bewährtes System ohne Schnickschnack. Im Gegensatz zu reinen H-alpha-Teleskopen lässt sich das Triband-SCT auch bei Nacht nutzen: die Filterbeschichtung lässt insgesamt CaK, H-Beta,O-III, H-alpha und S-II durch, sodass das Fernrohr auch für die Narrowband- oder Ultra UHC-Fotografie voll nutzbar ist – sei es original mit f/10, Nachts mit einem Reducer bei f/7 oder sogar mit dem HyperStar-System bei f/2. Außerdem lassen sich UV-Filter (Baader U-Venus-Filter) und IR-Pass-Filter mit höchst überraschendem Bildkontrast einsetzen. Das SC-Optiksystem erweist sich dabei als über einen wesentlich größeren Spektralbereich korrigiert als der beste Apochromat. Damit sind die Baader-Triband-Schmidt-Cassegrains die vielseitigsten CaK und H-alpha-Teleskope überhaupt.

PlaneWave L-Serie Direct Drive Montierung

Planewave L-MountDie L-Serie der Planewave-Montierungen verbindet Vielseitigkeit, Einfachheit und Erschwinglichkeit, indem sie bewährte Technologie wie die des CDK700 und des 1-Meter Teleskop PW 1000, die in Universitäten rund um die Welt eingesetzt werden, in einer kompakten, eigenständigen Montierung verpackt.

  • L-350 mit einer Nutzlast von über 45 kg (100lbs), ideal für den CDK14 und CDK12,5
  • L-500 mit einer Nutzlast von über 90 kg (200 lbs) ist ideal für den CDK17 und den CDK20
  • L-600 trägt bis zu 136 kg (300 lbs) und ist ideal für den CDK24

Die Montierung ist mit Direktantrieben sowie Hochpräzisions-Encodern ausgerüstet. Die Software ist komplett ASCOM-kompatibel und erlaubt genaue Positionierung wie auch Satellitentracking.

In Alt / Azimutale-Konfiguration ist sie wesentlich kompakter als eine parallaktische Montierung. Dies ermöglicht, dass der Bewegungsradius eines größeren Teleskops viel kleiner wird. Somit können große Instrumente in kleinen Schutzbauten untergebracht und somit viel Geld bei der Kuppel oder dem Gebäude gespart werden. Im Gegensatz zu parallaktischen Montierungen gibt es keinen Meridian-Flips und keine großen, vorstehenden Gegengewichte. Der Alt/Az-Modus ist intuitiver zu bedienen und das Einnorden entfällt. Der parallaktische Betrieb ist für Polhöhen von 0 bis 90 Grad möglich.
Die Montierung kann mit zwei Prismenklemmen versehen werden, um zwei Teleskope parallel zu betreiben: Innen ist eine PlaneWave-Klemme, um ein CDK auf der Innenseite des Gabelarms zu halten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit einer optionalen Schwalbenschwanzklemme einen weiteren Tubus auf der Außenseite des Gabelarms zu montieren.

TEC Bino-Teleskope

TEC Bino-TeleskopeTEC (Telescope Engeneering Company) produziert seit Jahren apochromatische Refraktoren auf höchstem Niveau. Auf Kundenwunsch hat TEC nun die Serienproduktion von astronomischen Bino-Teleskopen begonnen. Diese Doppelteleskope sind herausragend in ihrer Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität für die visuelle Astronomie. Die vielfach gerühmten Vorteile des beidäugigen Sehens werden hier zur Perfektion erhoben.
Müssen sich bei einem Bino-Ansatz noch beide Augen die Öffnung eines Teleskops teilen, so ist beim Bino-Teleskop eine Optik für jedes Auge vorhanden. Die Zusammenführung der Strahlenbündel gelingt spielend mit den speziell dafür angefertigten Aufrichtsystemen von Matsumoto, die TEC zukauft und ab Werk integriert.

Die bislang am Markt erhältlichen Bino-Teleskope diverser Hersteller haben meist Öffnungen von 80mm bis 120mm – TEC fängt bei 140mm erst an. Derzeit gibt es drei Größen, 140, 160 sowie 180mm, alle in baugleicher Ausführung. Einer Sonderentwicklung von 200mm oder auch 250mm Geräten steht grundsätzlich nichts im Wege.

Der klare Vorteil der astronomischen Bino-Teleskope gegenüber den am Markt erhältlichen Großferngläsern ist, dass die Optiken echte Apochromaten sind, welche bedingt durch den ursprünglichen Einsatzzweck als Einzelteleskope für höhere Vergrößerungen ausgelegt sind. Während gängige Großferngläser in der Regel nur für etwa 100fache Vergrößerung ausgelegt sind, können die Bino-Teleskope von TEC mit weit höheren Vergrößerungen betrieben werden. 150fach stellt hier noch keine Herausforderung dar. In Nächten mit unter 1" Seeing sind Vergrößerungen bis 300fach machbar.


Sehen Sie hier unsere Celestron-Highlights

Update: das war die Perseidennacht 2018

Unser Kollege Martin Rietze ist wieder ausgezogen um die Perseiden vom Berg zu beobachten. Die Beobachtung fand am Steinsee in den Lechtaler Alpen statt, eine landschaftlich schöne, lichtverschmutzungsarme und alpine Kulisse - ohne jeden Strassenverkehrseinfluß und nur durch stundenlangen Fußmarsch erreichbar.
Einsatz mit fixem Fisheye und nachgeführtem 14mm/1.8 Objektiv auf Vollformat. Die Leuchtspur ist auf HD gecroppt.
Die Sichtungen waren auch mit dem Auge spektakulär, jedoch war der Peak um Mitternacht, die Morgenstunden zeigten zwar auch viele, aber deutlich schwächere Meteore. Dramatisch war auch die Wetterkulisse, am Abend ging ein heftiges Gewitter nieder, und danach klarte es schnell und brilliant auf.

Während der Perseidennacht wurde außerdem ein wenig bekanntes atmosphärische Phänomen fotografisch festgehalten, der "Airglow" oder "Himmelsglühen". Es sind grüne und rote Schleier die nur auf Fotos über den Himmel wandern, mit dem bloßen Auge sieht man sie nicht. Airglow sieht zwar aus wie sehr schwaches Polarlicht, hat aber eine völlig andere Ursache, mehr dazu hier:
https://www.meteoros.de/themen/atmos/selbstleuchtend/airglow/

 

Sommerzeit ist Sternschnuppenzeit!

Perseiden Sternschnuppen

@ Martin Rietze

In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist das Maximum der Perseiden-Sternschnuppen. Dann kreuzt die Erde erneut die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, und zahlreiche Staubteilchen, die er auf seiner Bahn hinterlassen hat, verglühen in unserer Atmosphäre als Sternschnuppen. Besonders in der zweiten Nachthälfte, wenn wir uns in Flugrichtung auf der "Bugseite" der Erde befinden, ist daher mit zahlreichen Sternschnuppen zu rechnen. In der ersten Nachthälfte, gegen 22 oder 23 Uhr, gibt es weniger Sternschnuppen - dafür können Sie eindrucksvoller sein: Ihr Ursprung im Sternbild steht dann noch flach über dem Horizont, und die Sternschnuppen können eine weitere Strecke durch unsere Erdatmosphäre zurücklegen. So sehen wir eine längere Leuchterscheinung, als wenn sie morgens fast senkrecht auf uns herabfallen.

Die Perseiden gelten zusammen mit den Leoniden als ergiebigster Sternschnuppenstrom, und in diesem Jahr sind die Beobachtungsbedingungen besonders gut: Während des Maximums stört kein Mond am Himmel, sodass auch schwächere Sternschnuppen gut zu sehen sind. In der Nacht vom 12. auf den 13. August ist mit den meisten Sternschnuppen zu rechnen, bis zu hundert pro Stunde sind möglich - auch wenn nicht alle hell und auffällig sind. Zwischen zwei Sichtungen können daher gerade in den Abendstunden schon einmal zehn oder fünfzehn Minuten vergehen. In den Nächten vorher und nachher ist immerhin mit rund zehn Perseiden-Sternschnuppen pro Stunde zu rechnen.

Aufgrund der Bahn der Erde scheinen alle Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus zu kommen, das im Nordosten steht. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie auch alle in diesem Sternbild zu sehen sind - halten Sie den Nord- und Ost-Himmel im Auge. Die kostenlose App Celestron SkyPortal hilft Ihnen dabei, das Sternbild zu finden.[br]

NanoTracker Reisemontierung (inkl. Mini-USB)

[product sku="2411050"]

Um Sternschnuppen zu beobachten, benötigen Sie kein Teleskop: Die flinken Leuchterscheinungen sind viel zu ausgedehnt für ein Teleskop, und man kann nicht vorhersagen, wo genau sie auftreten werden. Selbst mit einem Fernglas wird es sportlich. Am besten halten Sie sie im Bild fest, wenn Sie mit einem lichtstarken Weitwinkelobjektiv beständig den Himmel fotografieren. Richten Sie die Kamera etwa auf das Sternbild Perseus aus. Bei längeren Belichtungszeiten werden die Sterne durch die Erddrehung rasch zu Strichen verzerrt. Eine kleine Kameranachführung wie die kompakte [product sku="2411050"] gleicht die Erddrehung aus, sodass die Sterne Punkte bleiben.

Viel Erfolg beim Beobachten!

Mondfinsternis-Viewing mit Baader Planetarium

Erstmalig in unserer Firmengeschichte haben wir eine kleine "Star Party" für ein astronomisches Event veranstaltet. Am Haldenberg, in der Nähe unseres Firmensitzes Mammendorf, haben wir einige Teleskope aufgebaut und dies vorab in den Lokalzeitungen verkündet.

Da wir nur eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern für dieses Event zur Verfügung stellen konnten, haben wir die Veranstaltung bewusst nicht im Vorfeld online beworben, um nicht "überrannt" zu werden. Doch auch so hat sich die Veranstaltung gut herum gesprochen, so dass wir letztlich ca. 200 Besucher in der Hauptphase hatten.

Nachfolgend sehen Sie frühe Bilder vom Aufbau, zu späterer (dunkleren) Stunde zogen Mond und Mars alle Blicke auf sich, sodass wir keine weiteren Fotos vom stetigen Besucherfluss haben. Bei bestem Wetter konnte dieses eindrucksvolle Ereignis gemütlich in ganzer Länge mit bloßem Auge und durch die Fernrohre beobachtet werden.

Bilder des Public-Viewing Events

© J.Baader© J.Baader© J.Baader© J.Baader© J.Baader© J.BaaderBereits sehr früh (21:30 Uhr) war der Beginn der Mondfinsternis in Bayern zu sehen. © M.Risch© M.Risch© M.Risch© M.RischDer "Kupfermond" in voller Pracht. Über dem Windrad ist Mars zu sehen. © M.RischNahaufnahme des rötlich schimmernden Mars und der Mondfinsternis. © M.Risch© M.Risch© M.Risch

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Weitere Fotos der Mondfinsternis

Fotos von Kollegen

Unser Kollege Martin Rietze hat die Mondfinsternis fernab der Menschenmassen genossen. Von Bad Gastein aus ist er durchs Kötschachtal hochgestiegen auf die "Ali Lanti Biwakhütte" auf der Kleinelendscharte (Region: Ankogelgruppe). Alle Bilder wurden aufgenommen mit Stativ und ohne Nachführung. Leider hatte er mit ziemlich Pech mit der Wolkenbildung, wie man im Zeitraffer-Video sehen kann. Daher musste er seine Fotos gut timen, hat aber dennoch sehr schöne Ergebnisse erzielt.

Das Zeitraffer-Video zeigen wir Ihnen hier in niedriger Auflösung, für Web optimiert. Das Video in voller Auflösung (FullHD, 145 MB) können Sie hier herunterladen.

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© M.Rietze© M.Rietze© M.Rietze© M.Rietze

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Fotos von Kunden

Nach astronomischen Events bekommen wir oft Bildmaterial von unseren Kunden zur Verfügung gestellt. Sehen Sie hier ein paar Bilder der Mondfinsternis, welche von unseren Kunden mit Baader/Celestron-Zubehör gewonnen wurden.

© C.Kaltseis© C.Kaltseis© C.Kaltseis© R.Raab-Gelnhausen© R.Raab-Gelnhausen© R.Raab-Gelnhausen© R.Raab-GelnhausenMars, Mondfinsternis und Sternschnuppe. © M.Ledig© B.Koch© B.Koch© B.Koch© W.Paech© W.Paech© W.PaechMondfinsternis und Mars vor der Milchstraße. © W.PaechMondfinsternis vom Standort Mölln / Hzgt. Lauenburg © M.JahnkeMondfinsternis vom Standort Mölln / Hzgt. Lauenburg © M.Jahnke

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Fotos mit NexYZ Smartphone-Adapter

Doch nicht nur Profis konnten die Mondfinsternis mit DSLR-Kameras festhalten. Der Celestron NexYZ Universaler 3-Achsen Smartphone-Adapter (#825821) hat auf die unerfahrenden Besucher ebenfalls Eindruck gemacht, erlaubte er doch schnell und unkompliziert mit dem eigenen Smartphone Bilder des Mondes zu schießen. Hier sehen Sie ein paar Aufnahmen, welche mit dem NexYZ gewonnen wurden.

© T.BaaderLeider fielen hier Reflexe eines Baustrahlers auf das Objektiv. © T.Baader© J.Eberle© J.Eberle© Klaus

Einer unserer Paramount ME II Kunden schickte uns eine Paramount ME-Montierung zur Reparatur, da der R.A.-Motor nicht mehr funktioniere. Dabei sollte auch gleich die Elektronik von der alten MKS 3000-Karte auf eine neue MKS 5000 aufgerüstet werden.

Paramount ME IINach Erhalt der Montierung stellten wir bei der ersten Inspektion fest, dass sich die R.A.-Achse überhaupt nicht bewegt und der Motor wahrscheinlich defekt war. Wir öffneten die Seitenwände der Montierung, um auf die Elektronik und den Motor zugreifen zu können, nur um dann mit einer großen Überraschung konfrontiert zu werden.[br]

Im Inneren der Montierung fanden wir Kürbiskerne.

Paramount ME II Instandsetzung - Baader Planetarium Paramount ME II Instandsetzung - Baader Planetarium Paramount ME II Instandsetzung - Baader Planetarium [br]Das Saatgut befand sich im Kugellager, hatte das gesamte Schmierfett aufgesogen. Teile des Saatgutes hatten sich zwischen den Kugeln festgesetzt und behinderten die Bewegung der Kugellager. Das hatte natürlich den Motor belastet, der nach einer Weile aufgegeben und den Dienst eingestellt hatte.

Paramount ME II Instandsetzung - Baader PlanetariumNach der Reinigung des Kugellagers und dem Entfernen der Kürbiskernstücke reinigten wir die Montierung mit Druckluft, wobei weitere Verunreinigungen aus den Tiefen der Montierung entfernt wurden. Das gleiche Verfahren haben wir für die andere Achse und auch für die Schneckengetriebe wiederholt, wo wir ein kleines Insekt gefunden haben.

Dann haben wir die Kugellager und die Schneckenaggregate auf beiden Achsen neu gefettet. Nachdem wir die Elektronik gewechselt und die Kabel für die neue Rückwand der Versa-Platte neu verlegt hatten, mussten wir die ME für die neue Motorsteuerung und die Handsteuerung mit der Software "The Sky X" umprogrammieren.[br]

Paramount ME II nach Instandsetzung - Baader PlanetariumNach einigen Testläufen um zu sehen, ob die neue interne Verkabelung die reibungslose Bewegung der Achsen behindern könnte, banden wir die Kabel zusammen und schlossen die Seitenwände wieder. Anschließend haben wir sie mit einem für "The Sky X" geschriebenen Skript einem weiteren Bewegungstest unterzogen, um Reaktionszeit und Genauigkeit zu testen und um eventuell vorhandene, ungewöhnliche Geräusche zu bemerken.

Der Testlauf zeigte keine Fehler oder anormale Geräusche; die Montierung positionierte schnell und exakt. Schließlich reinigten wir die Montierung noch von außen, verpackten sie und machten sie für die Auslieferung an den Kunden bereit.

Letztlich konnten wir so eine alte und verschmutzte Paramount ME in eine neue, saubere Paramount ME verwandeln - nun mit einer Elektronik, wie sie sich auch in allen modernen Paramount Montierungen wie ME II, MyT und MX+ befindet.

 

Ich kann nicht sagen, ob die Insekten mit den Kernen bei mir in die Montierung gelangt sind oder ob sie bereits vom Voreigentümer stammen. Wenn sie nicht benutzt wird, decke ich die Montierung mit einem Stofflaken "dicht" ab damit sie in der Kuppel nicht so einstaubt. Mit so einer Lösung wäre natürlich kein Remotebetrieb möglich. Während Schönwetterperioden bleibt sie andererseits natürlich offen. Die Kuppel selbst ist nicht hermetisch dicht, vielmehr ist unten – regensicher – ein Spalt zur Belüftung. Außerdem steht sie auf einem Holzpodest, das auch nicht völlig gegen von unten kommende Insekten abdichtet. Eine professionelle Baader-Kuppel, die vollständig dicht ist, bei jeder Temperatur einwandfrei arbeitet und sich nachts leise dreht, wäre natürlich ein Traum. Die Investitionskosten inkl. Elektrik für den Remote-Betrieb - Drehen und Öffnen/Schließen motorisch und vollautomatisch, Lieferung und Montage - sind hoch, aber mit Sicherheit angemessen.

 

nach 25 Jahren Betrieb mit Baader Kuppeln

© ZVW/Alexandra Palmizi

Durch einen Sternwartenmitarbeiter hat der Seniorchef der Firma Baader Planetarium erfahren, dass im vergangenen Jahr der Sternwarte Welzheim eine Baader-Kuppel geschenkt wurde. Da die Sternwarte bereits mit drei Baader-Kuppeln ausgestattet ist, hat sich die Firma spontan dazu entschlossen, für die vierte Kuppel eine Nachführeinheit im Wert von 4000 Euro zu stiften, so dass die Sternforscher nun den 140-Millimeter-Weitfeld-Refraktor in Betrieb nehmen können. Mit diesem Weitfeldrefraktor werden die Fachleute den Besuchern der Sternwarte Welzheim zukünftig großräumige Strukturen wie Sternfelder in der Milchstraße zeigen können. Die Firma Baader Planetarium zeichnet sich dadurch aus, hochwertige astronomische Beobachtungstechnik in die entlegensten Gebiete der Welt zu liefern, die dort jahrelang zum Teil unter extremen klimatischen Bedingungen ihren Dienst versehen.

Aus diesem Grund freut es uns besonders, dass dieses hochwertige Stück Technik nun in Welzheim zum Einsatz kommt

sagt Martin Gertz. Auf dem Bild zu sehen sind Michael Risch von der Firma Baader Planetarium und Martin Gertz von der Sternwarte (rechts).

Sternwarte Welzheim: 25jähriges Jubiläum

Zu Ihrem Jubiläum hat die Sternwarte Welzheim eine umfangreiche Broschüre erstellt, in dem die Instrumententechnik und Einsatzziele der Sternwarte vorgestellt werden. Diese umfangreiche Broschüre (nur fürs Web gekürzt um die Seiten zum Sonnensytem) wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Sie können das PDF hier herunterladen.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.sternwarte-welzheim.de

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Weitere Bilder

nachfolgend finden Sie aktuelle Bilder (Mai 2018) von Baader Kuppeln bei der Sternwarte Welzheim.