Bilderbericht zu 2.6m Baader Classic Dome (ECO-version) Privatsternwarte

UPDATE 03/18: Herr Bringmann hat einen weiteren Testbericht verfasst, in dem er seine Instrumente, Datenauswertung und technische Helferlein anhand zahlreicher Bilder zeigt. Sehen Sie First-Light Aufnahmen und lesen den Testbericht hier: FIRST LIGHT: 2.6m Baader Classic Dome in Ingolstadt liefert die ersten Astrofotos


Herzlichen Dank für den Bau und die Installation der Kuppel! Wie Sie auf den Bilder sehen können herrschte beim Bau der Sternwarte ein perfekter Altweibersommer. Die Gaube wurde von meinem Dachdecker termingerecht in nur drei Tagen errichtet. Die gesamte Konstruktion (Dachgaube, die Wände und die Kuppel) sind auf einem neuen Balken, im Dachstuhl und den in den tragenden Wänden eingehängt und übertragen keine Kräfte auf die Betonplatte, die auf 9cm starken Styrodur-Platten schwimmt.

First Light

Das First Light ist ein Standard-Objekt, welches aus meiner alten Sternwarte für mich bisher nicht erreichbar war. Der Pelikan-Nebel als GIF-Animation zeigt hier die verschiedenen Phasen der Bildbearbeitung
https://www.astrobin.com/323856/

Die Vorbereitungen



Der Kuppel-Aufbau

Die Baader-Mannschaft hat sehr flexibel auf die sich verschlechternde Wettervorhersage reagiert und ist am Donnerstag den 26.OKT bereits um 6Uhr Früh angereist. An diesem sonnigen Tag wurde die Kuppel aufgebaut, der Kran hat die Säule und die Montierung an ihre Plätze gehoben und die Kuppel konnte erfolgreich aufgesetzt werden. Am verregneten Freitag konnte dann die elektrische Installation im Trockenen vollendet werden.

Nach der Errichtung der Sternwarte gab es gleich eine „Feuertaufe“ in Form des Sturmtiefs „Herwart“. Der Wind und Regen peitschten steil und unerbittlich, aber in der Kuppel blieb alles heil und trocken.


 

 


Die Kuppel im Betrieb

Inzwischen habe ich in der Sternwarte Strom verlegt, die Wände verputzt, und gestrichen. Die Zwischen-Ebene habe ich mit Gummiplatten ausgekleidet und die Montierung gut eingenordet. 20Min Subs bei 2800mm Brennweite ohne Guiding sind kein Problem. Geräte wie Trenntrafo, Stromversorgung für die Montierung, Kameras oder PC, habe ich unterhalb der Zwischen-Ebene angebracht. Der Zugang erfolgt durch eine kleine Klappe in dem Zwischenboden. Somit kann man sich frei und ungehindert um die Säule bewegen, was gerade in der Dunkelheit Vorteile bietet. Auf den Bildern ist auch der Anschlussring für die Kuppel zu sehen. Diese Ring wurde mit einer weißen Blende versehen. Somit erscheint die Sternwarte auch optisch sehr ansprechend und versucht sich darin, eine Mustersternwarte zu werden.

Die Stabilität der gesamten Konstruktion ist bemerkenswert. Während der Beobachtung mit einem Baader Microguide-Okular am C11 habe ich die mit Sand gefüllte Säule berührt, an sie geklopft und mich an sie angelehnt. Das Bild im Okular war durch nichts zu erschüttern!

Nun kommt die „Automatisierungsphase“. Einiges kann ich bereits mit meinem Handy ein und ausschalten. Als nächstes kommt das HUB-Projekt mit den automatischen Bathinov-Masken, Fokus-Motoren, usw. Etwas für die verregneten Tage. Alsbald sich alles mit der Kuppel und der neuen 10micron Montierung eingespielt hat werde ich meine Erfahrungen zu Papier bringen.




Mit der neuen Sternwarte bietet mir der Himmel auf einmal unzählige Fotoobjekte an, da werde ich mich mit meiner Ausrüstung in der nächsten Zeit ausgiebig austoben!

Anfang September 2016 haben wir das erste Mal über den Bau einer Sternwarte gesprochen. Nun nach etwas mehr als einem Jahr ist mein Traum Wirklichkeit geworden. Viele Steine lagen auf dem Weg, mit Baader-Planetarium und meinem Dachdecker, Willi Treiber, hatte ich aber starke Partner an meiner Seite.

Beste Grüße an das gesamte Baader-Team sendet
Andreas Bringmann

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