Author Archives: Wolfgang Paech

Wolfgang Paech

Dipl. Ing. Wolfgang Paech betreibt Astronomie seit nunmehr über 50 Jahren. Neben seinen zahlreichen Erfahrungen mit Sternwarten-Kuppeln aller Art sind seine Kerngebiete die Sonne und der Mond. Auf der Website www.chamaeleon-observatory-onjala.de finden Sie einen kompletten Mondatlas, aufgenommen mit seiner Standardtechnik. Aber auch in Sachen Deep-Sky und Planeten kann ihm, als langjährig erfahrenem Astrofotograf, niemand etwas vormachen.

Die 50+ Jahre Amateurastronomie mit vielen weiteren Bereichen, wie z.B. der Restaurierung historischer Amateurteleskope, Polarlichtreisen und vielem mehr sind auf seiner privaten Webseite unter www.astrotech-hannover.de aufbereitet.


  • Legendäre Amateurteleskope, Montierungen und Zubehör des 20. Jahrhunderts

    Schaut man zurück in die Zeit der Amateurastronomie kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs, so zeigt sich ein ziemlich trostloses Bild. Diese Nachkriegsjahre sind wohl den meisten von uns - die sie nicht selbst miterlebt haben - heutzutage kaum noch vorstellbar. Es gab so gut wie nichts zu kaufen und wer als Amateurastronom beobachten wollte, für den hieß es selber bauen. Zeiss Jena produzierte zwar schon wieder, aber zu Endpreisen die für einen normal verdienenden Arbeiter unbezahlbar waren. Teleskope und Montierungen, die den 2. Weltkrieg überstanden hatten, wurden damals von Amateurastronomen auf Leiterwagen in die Innenstädte gezogen und den interessierten Spaziergängern wurde der Mond "für nen Groschen" im Teleskop gezeigt. Mit Anfang der 50ziger Jahre tauchten "legendäre" Namen  auf: so z.B. Butenschön, Georg Tremel,...
  • Das "Einscheinern" von parallaktischen Montierungen nach der klassischen Methode von Julius Scheiner (1858 - 1913)

    Hinweis: Der ursprüngliche Text wurde vom Verfasser vor ungefähr 25 Jahren verfasst und ist im Prinzip inzwischen irrelevant, da es heute elektronische und andere technische Methoden gibt, eine parallaktische Montierung zeitnah poljustiert aufzustellen. Die Stichworte sind hier Polsucherfernrohre, GoTo Montierungen, der QHY Polmaster, die Star Aid Revolution, die Software PHD Guiding und das so genannte "plate solving". Die Scheiner Methode ist das ursprüngliche, historische Verfahren, um eine parallaktische Montierung (egal von welchen Bautyp) präzise auf den wahren Himmelspol auszurichten und somit lang belichtete Fotografie mit punktförmige Sternabbildungen zu ermöglichen. Der Vorgang wird auch "Scheinern" oder "Einscheinern" genannt, im englischen Sprachraum ist die Bezeichnung "Drift Alignment Method" gebräuchlich. Entwickelt und publiziert wurde die Methode vom deutschen Astrophysiker Julius Scheiner 1897 in Zusammenhang mit seiner Mitwirkung bei...
  • CMOS- und CCD Sensoren - Technik und technische Daten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen im Vergleich

    Einführung CMOS ist heutzutage die dominierende Technologie von Bildsensoren, sie haben CCD Sensoren - bis auf Spezialanwendungen - weitgehend auch bei den amateurastronomischen Kameras ersetzt, obwohl CCD Sensoren in vielen Bereichen der Fotografie mit langen Belichtungszeiten gegenüber CMOS Sensoren noch Vorteile bieten. Kameras mit CCD Sensoren werden auch weiterhin ihre Bestimmung behalten, allerdings wohl mehr in der wissenschaftlichen, professionellen Astronomie, wo es auf hohe Messgenauigkeit, langer Belichtungszeit unter dunklem Himmel und eine Digitalisierung mit hoher Datentiefe ankommt. Ein großer Vorteil von CCD Kameras ist der, dass die Bilder mit einer Datentiefe von 16 Bit digitalisiert werden, wogegen die meisten der CMOS Kameras nur 12- oder 14 Bit Datentiefe liefern. Noch bis vor wenigen Jahren hatte die CCD Technologie "die Nase vorn" und viele von den...
  • Auswahlkriterien zum Kauf einer CMOS/CCD Kamera für die Astrofotografie

    Bevor man sich zum Kauf einer neuen Kamera entscheidet, sollte man sich dazu einige Gedanken machen und sich die folgenden Punkte überlegen Vom Nutzer bevorzugte Beobachtungsobjekte, monochrome Sensoren oder "single shot" RGB Sensoren?, Gekühlte- oder ungekühlte Sensoren?, die Wahl der Pixelgröße, Bildfeld, Brennweite und Sensorgröße, die Rechnerkapazität und die Anschaffungskosten. Wir geben im Folgenden zu den einzelnen Punkten einige Anregungen ... 1.) Die vom Nutzer bevorzugte Beobachtungsobjekte Welche Objekte wollen Sie hauptsächlich fotografieren? Das ist das erste Kriterium zum Wahl einer astronomischen CMOS Kamera. Als Beobachtungsobjekte unterscheiden wir in diesem Text generell zwischen: Sonnensystem, Sonne, Mond, Planeten, Kleinplaneten, Asteroiden und Kometen Deep Sky Objekte wie großflächige Nebelgebiete, offene Sternhaufen und Kugelsternhaufen Sonnensystem - Sonne, Mond und Planeten Für die Aufnahmen aller Objekte bis auf Kleinplaneten...
  • Technische Begriffsdefinition und häufig benutzte Abkürzungen in der CMOS-und der CCD Sensor Technologie

    (alphabetisch sortiert) ADU Wert (Analog - Digital - Unit) Amp Glow - Amflifier Glow - Verstärker Auslöseglühen Ausleserauschen ADW - Analog Digital Wandler Anti Noise, Anti Dew und Anti Amp Glow Bittiefe (Datentiefe) Bildfrequenz, Datenstrom (frs) Blooming, Antiblooming Binning (on Chip Binning) BSI- und FSI Bildsensoren Chipklassen Dunkelstrom, Dunkelbild Flatfieldbilder Full Well Kapazität Fixed Pattern Noise FOV Gain, Verstärkung (dieser Begriff gilt ausschließlich für CMOS Kameras) Kühlung (TE) Lucky Imaging Mikrolinsen Pixel und Pixelmatrix Quanteneffektivität, Quanteneffizienz (QE) RAW Image (CCD, CMOS und DSLR) Korrekturmöglichkeiten der einzelnen Fehlerquellen: ROI Sampling Schnittstelle: USB 2.0/3.0 und Glasfaser Giga-E Shutter, Rolling- und Global Shutter SNR - Signal to Noise Ratio   ADU Wert (Analog - Digital - Unit) Die Abkürzung ADU steht für Analog-Digital-Unit (Analog-Digital-Einheit) und ist ein dimensionsloser...
  • Mondstrukturen - Fotografisch und Visuell

    Kurze Beschreibung verschiedener Mondstrukturen, die dem Amateur in der fotografischen und visuellen Beobachtung zugängig sind Seit Jahrtausenden zieht der Mond die Blicke der Menschen auf sich – der "Mann im Mond" ist schon mit bloßem Auge zu erkennen. Hier in Namibia – wo sich der Autor gerade befindet – sehen die Menschen eher einen Hasen im Mond. Seit der Erfindung des Teleskops, vor etwas mehr als 400 Jahren, ist der Erdtrabant eines der faszinierendsten Beobachtungsziele, und bis heute der einzige außerirdische Himmelskörper, der jemals von Menschen betreten wurde. Heute wissen wir, wie – und auch in etwa in welchem groben Zeitrahmen – die lunaren Strukturen entstanden sind. Schon mit einem kleinen Teleskop oder einem guten Fernglas können Sie seine Krater, Schluchten und Wälle selbst erkunden...
  • Besonders interessante Mondregionen

    Wir haben drei spezielle Mondregionen für ihre Mondbeobachtungen ausgewählt, in denen möglichst viele der vorher beschriebenen lunaren Strukturen zu einer annähernd gleichen Mondphase (= Mondalter = Beleuchtung durch die Sonne) beobachtbar sind. Es sind: Beispiele für die „Imbrium Sculpture“, das Hochland des Mondes und das Aristarch Plateau im Oceanus Procellarum Folgend nun die ausführliche Beschreibung der drei Mondregionen, die wir für ihre Beobachtungen ausgewählt haben. Hinweis: Alle nachfolgenden Bilder wurden aufgenommen im Primärfokus eines C11/14 in Lucky Imaging Technik. Videomodul Celestron Skyris 445M und Baader IR-Passfilter. Alle Bilder © W. Paech+F. Hofmann, Onjala Observatory, Namibia Ausnahme: Bilder, die mit "© VirtualMoon" gekennzeichnet sind, sind Screenshots aus der Software „The Virtual Moon“ (siehe auch Hinweise und Downloads).  Alle nachfolgenden Bilder öffnen sich in einem Popup welches sich an...
  • Erfahrungen mit Sternwartenkuppeln von Baader Planetarium und Mitanbietern

    Schon seit vielen Jahren bittet mich die Fa. Baader von Zeit zu Zeit, doch einmal meine Erfahrungen mit Sternwartenkuppeln zu Papier zu bringen mit denen ich im Laufe meines Lebens als aktiver Beobachter und Sternwartennutzer zu tun hatte. Diesem Wunsch wollte ich endlich nachkommen und habe meine Erfahrungen hier in aller Kürze zusammengefasst. ... kurz zu meiner Vorgeschichte: Meine amateurastronomischen- und technischen Erfahrungen mit klassischen Sternwartenkuppeln begannen im Jahr 1967, als ich dem Verein der Berliner Wilhelm-Foerster Sternwarte (WFS) beitrat. Im Laufe weniger Jahre – neben Sternwarten- und Planetariumsveranstaltungen – wurde ich dort so etwas wie ein "freiberuflicher" technischer Mitarbeiter. Ich habe dort bis zum Ende meines Studiums Ende 1987 eng mit Werner Nehls (Witte & Nehls, Konstrukteur die legendären Regulus Montierung) und Bernhard Wedel...
  • Die Apollo Landeplätze

    Aufgrund seiner Erdnähe ist der Mond bislang der einzige Himmelskörper, der von Menschen betreten wurde. Das Apollo Mondlandeprogramm der US Raumfahrtbehörde NASA hatte wohl weniger wissenschaftliche Gründe sondern viel mehr einen politischen Hintergrund. Zu Zeiten des kalten Krieges in den 50- und 60ger Jahren des letzten Jahrhunderts, kam es zwischen der ehemaligen UdSSR und den USA zum so genannten „Wettlauf ins All“. Die Amerikaner waren zu dieser Zeit technisch weit ins Hintertreffen geraten. Die UdSSR brachte am 4. Oktober 1957 den ersten Satelliten in eine Erdumlaufbahn. Sputnik war für die amerikanische Regierung und die US Bevölkerung ein regelrechter Schock. Es folgten die Mondsonde Lunik 2, die am 13. September 1959 als erstes Raumfahrzeug gezielt auf dem Mond aufschlug. Am 3.Februar 1966 landete Luna 9 als...
  • Mondfotografie mit einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR)

    Wie schon der Beitrag „Fototipps mit Smartphones“ gezeigt hat, kann man mit relativ simplen Methoden erstaunlich gute Mondfotos aufnehmen. Diese Art der Fotografie nennt man auch „afokale“ Fotografie. Dabei kommen das Teleskopokular, welches visuell auf unendlich fokussiert sein muss, und das Objektiv des Smartphones zum Einsatz. Die resultierende Aufnahmebrennweite berechnet sich zu (alle Werte in mm): f_neu = (f_teleskop x f_objektiv) / f_okular Auch mit Kompaktkameras ist das möglich. Leichte Kameras können mit einem Microstage II Digiscoping Adapter (#2450330 , € 55,-) wie ein Handy hinter dem Okular positioniert werden. Bessere Kompaktkameras mit Filtergewinde am Objektiv können sogar direkt mit dem Okular verbunden werden. Dazu dient entweder das ADPS-System oder das Anschlussgewinde z.B. der Hyperion- und Morpheus-Okulare. Mit einer digitalen Spiegelreflexkamera ist es eigentlich noch...

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